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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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müssen, hatte sich zu keiner anderen Frau jemals wirklich hingezogen gefühlt, und jetzt war sie endlich wieder bei ihm. Seine Hände glitten über Mias anmutiges, weiches Gesicht, durch ihre samtenen Haare und über ihren durchtrainierten, schlanken Körper. Leidenschaft durchbrandete ihn; doch auch wenn sein erster Impuls war, sie sofort und zügellos zu lieben, zwang er sich, jeden Moment voll auszukosten. Vorsichtig ließ er sie auf ihren Umhang sinken, begann sie ganz langsam auszuziehen, und bewunderte dann ihren nackten Körper, der vom sanften Licht der Sterne liebkost wurde.
    »Komm zu mir, Darian«, flüsterte sie, zog ihn an sich, löste auch seine Kleider, und dann gaben sie sich endlich ihren Gefühlen hin, mitten auf einer windigen, kalten Anhöhe. Doch in ihnen brannte ein Feuer, das sie alles andere vergessen ließ, ein Feuer, das den letzten Rest der Wut und Enttäuschung aus ihren Herzen fortbrannte, die sich während der vergangenen sechs Sommer und Winter dort angesammelt hatten.
    Als Atorian einige Zeit später auftauchte, hatten die beiden noch nicht geschlafen. Seufzend stand Darian auf, obwohl Mia energisch verlangte, selbst Wache zu halten. Sie meinte, sie als halbe Dunkelelfe brauche ohnehin weniger Schlaf und könne in der Nacht besser sehen.
    »Keine Widerrede«, sagte Darian bestimmt, »du hast während der letzten Nächte schon so oft Wache gehalten, jetzt bin ich dran.«
    Grummelnd wickelte sich Mia in ihren Umhang. »Aber ich löse dich noch vor der Dämmerung ab.«
    »Von mir aus.« Darian gab ihr noch einen Kuss, bevor er aus dem kleinen Tal hinausstieg. Auf einem flachen Felsen sitzend, beobachtete er, wie sich Atorian in einer geschützten Kuhle zusammenrollte und vermutlich schon schlief, bevor sein Kopf den Boden berührte – eine Gabe, um die er seinen Bruder beneidete. Von Mia hingegen nahm er an, dass auch sie noch lange in den hellen Sternenhimmel starrte, bevor sie die Müdigkeit übermannte.
    Die vier Gefährten wanderten noch einige Tage durch die majestätischen Berge des Zwergenreiches. Das Wetter wurde zunehmend schlechter, und Regenschauer wurden von Windböen über die schroffen, kaum von Wald bedeckten Berggipfel gepeitscht. Nur zu gern glaubte Darian, dass hier Windgeister ihr Unwesen trieben, denn häufig heulte es in den Nächten so laut, dass man kaum schlafen konnte.
    Zwei Tage später – endlich war der tobende Sturm abgeflaut, und ein diesiger, regnerischer Morgen hatte sich seinen Weg durch die kühle Nacht gebahnt – sahen sie eine Gruppe Zwerge, die sich mit gesenkten Köpfen einen steilen Bergpfad hinaufschleppten. Darian und seine Freunde standen auf der anderen Seite einer steilen Schlucht. Dunkle Felswände, über die Wasser rann, erstreckten sich bis zu einem Flussbett hinab, in dem ein kleiner Gebirgsbach floss. Büschel von lilafarbenem Heidekraut krallten sich in Nischen und Vorsprünge. Aus zusammengekniffenen Augen spähte Darian zu dem Zwergentrupp hinüber, und plötzlich hellte sich sein Gesicht auf. »Wir können uns bei den Zwergen erkundigen, wo Edur lebt«, schlug er vor.
    Seine Gefährten sahen sich kurz an, und Nordhalan zuckte mit den Schultern. »Es kann nicht schaden, sie zu fragen.«
    Schon hob Darian seine Hände an den Mund und schrie: »Hallo, ich habe eine Frage an euch.«
    Wie vom Blitz getroffen zuckten die gedrungenen Gestalten zusammen. Nur einen Atemzug später hielten sie Äxte oder kurze Schwerter in den Händen.
    »Verfolgt ihr verfluchten Mistkerle uns jetzt auch noch in unser eigenes Land? Habt ihr nicht schon genug an euch gerissen?«, brüllte einer der Zwerge zurück, während er wild mit seiner Waffe in der Luft herumfuchtelte. Seine Freunde schlossen mit grimmigen Gesichtern zu ihm auf.
    Darian warf einen fragenden Blick auf seine Gefährten, die sich das feindliche Verhalten der Zwerge ebensowenig erklären konnten.
    »Wir möchten zu Edur, er …«
    »Edur kämpft am Fuße des Altandun so wie alle anderen, sofern er nicht verletzt und schon wieder zu Hause ist«, blaffte der gleiche Zwerg barsch.
    »Was ist Altandun?« Darian drehte sich wieder seinen Gefährten zu.
    »Ein Berg, nördlich von Rodgill, der die Grenze zwischen dem Königreich von Northcliff und dem Zwergenreich bildet«, erklärte Atorian leise. »Unter dem Berg gibt es Silber- und Goldvorkommen.«
    »Das heißt, der Krieg hat bereits begonnen?«, rief Darian entsetzt.
    »Vermutlich.« Nordhalans Stirn legte sich in Runzeln.
    »Gibt es Krieg

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