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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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alles.«
    Er stand auf und eilte, so schnell es ihm möglich war, in Richtung der untergehenden Sonne davon, denn dort warteten seine Freunde, und vielleicht sogar schon Mia und Atorian.
    Blind vor Tränen stolperte Aramia über mooriges Gelände, durch kleine Haine und über mit Felsen durchsetzte Wiesen. Sie hatte sich so sehr an die Hoffnung geklammert, dass Darian bereits an der Oberfläche war – vergebens. Trotzdem wollte sie nicht glauben, dass er tot war, auch wenn das sehr wahrscheinlich schien. Denn allein in den Tunneln des Unterreichs, ohne ausreichend Wasser und Nahrung oder jemanden, der ihn führte, war er höchstwahrscheinlich verloren. Vermutlich hatte er eine falsche Abzweigung genommen oder war am Ende gar auf einen Mhortarra getroffen.
    »Nein!«, schrie sie in den finster werdenden Nachthimmel, stolperte über eine hervorstehende Baumwurzel und schlug der Länge nach hin. Verzweifelt weinend rollte sie sich zusammen, dann wischte sie sich energisch über die Augen. Sie musste kurz ausruhen und anschließend ins Unterreich zurückkehren. Noch gab sie nicht auf, sie wollte bis zu ihrem letzten Atemzug nach Darian suchen.
    Nachdem Atorian sich etwas ausgeruht hatte und sie Bas’Akirs Leiche dem Feuer übergeben hatten, waren er und Zir’Avan aufgebrochen. Voller Dankbarkeit sog Atorian den Duft jedes Busches, jedes Baumes und jeder grünen Wiese in sich auf. Das Dunkelelfenreich war faszinierend – zumindest der Teil, der von phosphoreszierenden Moosen und anderen Pflanzen beleuchtet gewesen war und die Stadt Kyrâstin –, aber er war ein Wesen der Oberfläche und genoss es nun, unter freiem Himmel zu sein. Zir’Avan hingegen bereitete das helle Sonnenlicht sichtliche Schwierigkeiten. Er äußerte seine Erleichterung, als Wolken aufzogen, aber richtig wohl schien er sich nur bei Nacht oder in der Dämmerung zu fühlen, weshalb Atorian sich auch bereit erklärte, während der hellen Zeit zu rasten.
    Die beiden hatten etwa die Hälfte des Weges zum Rannocsee zurückgelegt, als Atorian aus dem Augenwinkel heraus eine huschende Bewegung wahrnahm. Für menschliche Augen kaum sichtbar stürmte jemand durch das Wäldchen links von ihnen.
    »Aramia! Warte!«, rief Zir’Avan, und die Gestalt verharrte, dann rannte sie auf sie zu.
    »Er war nicht am Rannocsee!« Aramia war völlig außer Atem, und Atorian konnte die Hitze spüren, die ihr Körper ausstrahlte. Ihr vor Anstrengung gerötetes Gesicht zeigte Furcht, Verzweiflung und Panik gleichermaßen. »Ich muss sofort zurück in die Tunnel. Ich muss ihn finden!«
    Atorian sog erschrocken die Luft ein, und eine eisige Faust schloss sich um sein Herz. »Nein, das darf nicht sein!«
    »Aramia, wir gehen gemeinsam«, bestimmte Zir’Avan und legte seiner Tochter eine Hand auf die Schulter. »Atorian, schafft Ihr den Weg zurück allein?«
    »Ja, aber ich will euch begleiten.«
    »Nein«, Aramia fasste Atorian energisch am Arm. »Lauf zu Nordhalan und berichte, was geschehen ist, ich hatte keine Zeit dafür.« Aramia trat unruhig von einem Bein aufs andere, und als Atorian schließlich nickte, stürmte sie los, und ihr Vater folgte ihr mit langen Schritten.
    Aramia und Zir’Avan rannten mit einer Flinkheit und einer Geschmeidigkeit, wie sie nur einem Elfen gegeben war, ob einem der Oberfläche oder einem des Unterreichs.
    Die kurze Pause hatte Aramia gut getan, dennoch fiel sie nach und nach hinter Zir’Avan zurück, und der Dunkelelf passte seine Schritte schließlich denen seiner Tochter an.
    An einem kleinen Wasserfall, der munter aus einer Felsspalte sprudelte, blieben sie kurz stehen. Aramia hielt ihr schweißüberströmtes Gesicht darunter und trank hastig ein paar Schlucke. Schon wollte sie weitereilen, als Zir’Avan sie am Arm festhielt. »Warte.«
    Voller Ungeduld wollte Aramia erklären, dass sie keine längere Rast benötigte, aber dann kniff sie die Augen zusammen und folgte Zir’Avans Blick durch die weit auseinanderstehenden Bäume des Eichenwäldchens.
    Darian wusste nicht, wie er sich so lange hatte auf den Beinen halten können. Zum Jagen war er viel zu schwach, Beeren wuchsen jetzt im Frühling noch nicht, und das junge Gras, das er sich aus Verzweiflung in den Mund gestopft hatte, hatte seinen Hunger kaum gestillt. Zumindest fand er ausreichend Wasser, und die Hoffnung, bald auf eine der Wachen am Rannocsee zu treffen, ließ ihn immer weitergehen.
    Als plötzlich eine Gestalt von links auf ihn zustürmte, schaffte er es gerade noch,

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