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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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konnte, hatten ihn etwa zehn der kleinen Wesen gepackt, und der große Tiefengnom schnitt in die Beule.
    Darian entfuhr ein gellender Schrei, als die Schmerzwellen über ihn hereinbrachen, und ihm wurde schwarz vor Augen.
    Zunächst glaubte Darian, er würde sich in einem Traum befinden, als er die Augen öffnete und fahles Licht sah. Dann erschien ein kleines, pelziges Gesicht mit kugelrunden schwarzen Augen vor ihm, und langsam kehrte die Erinnerung zurück. Die Tiefengnome, die Höhle – sein Arm!
    Ruckartig richtete er sich auf und erkannte, dass sein Unterarm mit einem großen, gräulich schimmernden Blatt verbunden war. Als er danach tastete und es lösen wollte, zischte der Tiefengnom missbilligend. Zumindest musste Darian zugeben, dass die Wunde zum ersten Mal in letzter Zeit deutlich weniger schmerzte.
    »Danke«, sagte er, woraufhin der Tiefengnom nickte und ihm zuerst eine Schale mit Wasser, dann ein undefinierbar aussehendes Stück Fleisch hinhielt. Darian war so ausgehungert, dass er dieses sofort nahm. Aber als er den eigenartigen, gammeligen Geschmack spürte, wurde ihm übel, und sein leerer Magen begann zu rebellieren. Er schlug ein weiteres Stück Fleisch aus und begnügte sich mit einer zweiten Schale Wasser. Noch immer blickten ihn viele neugierige Augen an, und der große Tiefengnom stellte sich vor ihn, schlug sich auf die Brust und sagte etwas, das in Darians Ohren wie: »Drrrumgrmpf«, klang. Vermutlich wollte sich der Tiefengnom auf diese Art vorstellen, daher wiederholte Darian die Geste und sagte »Darian«.
    Der Tiefengnom legte den Kopf schief, was ihm trotz seiner langen Reißzähne ein drolliges Aussehen verlieh, und als er brummend versuchte, den Namen nachzusprechen, kam etwas heraus, was nach »Drrraggrann« klang.
    »Drrraggrann … Licht?«, fragte er anschließend, wobei er in die Höhe deutete.
    Darian glaubte den Sinn seiner Worte zu erahnen und nickte daher eilig. »Oberfläche, Licht!«
    Der Tiefengnom wechselte einige brummende Worte mit seinen Freunden, dann nickte er und winkte Darian. Dieser konnte sein Glück kaum fassen. Die Tiefengnome hatten ihn nicht gefressen, im Gegenteil, sie hatten seine Wunde behandelt, ihm zu trinken gegeben, und nun wollten sie ihn sogar an die Oberfläche führen.
    Nachdem Aramia und ihre Gefährten nach nur knapp zwei strammen Tagesmärschen die Oberfläche erreicht hatten, war Atorian am Ende seiner Kräfte. Der anstrengende Marsch und die erst vor kurzem überstandene Vergiftung hatten an ihm gezehrt. Doch nun, da sie sich endlich im Freien befanden, wollte Aramia nicht warten. Ihren Vater, dem das helle Sonnenlicht unangenehm war, bat sie, bei Atorian zu bleiben, bis dieser sich etwas erholt hatte. Sie selbst beschloss, gleich zum Lagerplatz am Rannocsee aufzubrechen, um zu sehen, ob Darian tatsächlich schon dort eingetroffen war. Eilig verabschiedete sie sich und rannte dann wie ein Schatten davon, und nichts und niemand hätte sie aufhalten können.
    »Sie vertraut mir zumindest schon einen ihrer Freunde an, das ist ein Fortschritt«, meinte Zir’Avan, der sich zum Schutz gegen das Licht eine Binde um die Augen gewickelt hatte.
    »Ich befürchte, Darian wird ihr immer wichtiger sein«, bemerkte Atorian missmutig, denn nach wie vor hegte er die Hoffnung, Aramia würde sich ihm zuwenden.
    »Du begehrst sie!«
    Er bereute es auf der Stelle, laut gesprochen zu haben. »Ja, also, tut mir leid …«
    Der große Dunkelelf legte ihm jedoch eine Hand auf die Schulter. »Sie trägt mein Blut in sich, und unsere Rasse ist nicht dafür gemacht, sehr lange Zeit mit ein und demselben Partner zu verbringen.« Dann stockte er. »Oh, verzeih mir, du bist ein Mensch, also für diese Zeit …«
    Zir’Avan brach ab und musterte Atorian. Da sich Aramias Vater als große Hilfe erwiesen hatte und Atorian ihm mittlerweile Vertrauen entgegenbrachte, entschloss er sich spontan, dem Dunkelelfen zu erzählen, wer er wirklich war. Staunen zeichnete sich auf den dunklen, filigranen und doch so energischen Zügen von Aramias Vater ab.
    »Die Erben von Northcliff, und Aramia liebt einen von ihnen«, flüsterte Zir’Avan und war während der nächsten Zeit sehr in sich gekehrt.
    Ohne sich auch nur eine einzige Pause zu gönnen, rannte Aramia in Richtung des Treffpunktes. Auch eine Dunkelelfe konnte nicht endlos laufen, aber doch sehr viel länger als ein Mensch, und daher strapazierte sie ihren Körper bis an seine Grenzen. Nur einen Tag, eine Nacht und noch einmal

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