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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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offensichtlich zu verwirren, daher war es Darian, der die erste Frage stellte: »Ist das dann etwa Excalibur?« Er deutete auf das Schwert, welches Atorian an seiner Seite trug.
    Ein amüsiertes Schmunzeln erschien auf Merlins runzligem Gesicht. »Ja, aber dieses Schwert besaß damals, in der alten Welt, bei weitem nicht die Kräfte, die es nun besitzt. Da war es tatsächlich nur eine Legende.«
    »Die Insel der Drachen wurde zerstört. Wer ist dafür verantwortlich, und wohin sind die Drachen verschwunden?«, wollte nun Atorian wissen, während er auf sein Schwert blickte.
    »War es Samukal?«, spekulierte Darian, doch Nordhalan schüttelte den Kopf.
    »Er ist stark, aber nicht so stark.« Nach Bestätigung suchend blickte sich Nordhalan zu Merlin um, und dieser stimmte zu. Dann wurde sein Blick seltsam starr, ein Zittern durchlief ihn, und alle Anwesenden hielten den Atem am. Kurz darauf ließ er die Schultern hängen. »Große Gefahr geht von Samukal aus, er ist mit den dunkelsten aller Mächte im Bunde, und wohin das führt, mag ich mir gar nicht ausmalen.« Merlins Blick schien wieder in eine andere Zeit oder eine ferne Welt zu entrücken, dann fasste er sich und blickte die Gefährten einen nach dem anderen an.
    »Ihr müsst die Portale versiegeln, welche in die anderen Welten führen, besonders jenes, durch welches zuletzt Darian kam! Ich sah Samukal, wie er Dämonen beschwor – ob dies in der Vergangenheit oder der Zukunft lag, das kann ich nicht mit Gewissheit sagen, aber nehmt euch in Acht, sonst ist Albany dem Untergang geweiht. Was die Dracheninsel betrifft, wird ein anderer kommen, noch in dieser Nacht, und euch einige Fragen beantworten.«
    Ein eisiger Schreck durchfuhr die Gefährten, und Mia und Darian sahen sich an – sie mussten beide an die furchterregende Gestalt denken, welche sie, damals in Schottland, am Stein von Altnaharra angegriffen hatte.
    »Findet die Karte, welche die Portale bezeichnet, dann werdet ihr auch die Drachen zurückrufen können. Denn es gibt mehrere Portale, häufig von Steinen oder Steinkreisen gekennzeichnet, die in die Urheimat aller Wesen führen.«
    »Wir können die Drachen zurückrufen?«, entfuhr es Nordhalan. »Und wie sollen wir die Karte finden, die seit Urzeiten verschwunden ist? Oder die Portale versiegeln?«
    »Zum Versiegeln der Portale benötigt ihr drei mächtige Zauberer von mindestens zwei unterschiedlichen Rassen. Trefft eure Wahl weise, nicht mehr viele Zauberer sind am Leben. Was die Karte betrifft … Ich werde versuchen, in die Vergangenheit zu reisen, aber dies wird meine letzte Antwort sein, denn meine Zeit in Albany ist abgelaufen.«
    Tatsächlich wirkte Merradanns Körper nun irgendwie durchscheinender, weniger greifbar und zerbrechlicher als noch vor kurzer Zeit. Sein Gesicht spannte sich an, erneut wurden seine Augen seltsam starr. Als er sprach, wirkte auch seine Stimme sehr dünn, und er begann langsam zu verblassen und sich in Nebel aufzulösen.
    »Des Rätsels Lösung liegt in den Tiefen der Erde. Als die Diomár sich bekämpften und magische Feuer den Nachthimmel erhellten, starben viele der Zauberer, aber einer von ihnen, ein mächtiger Dunkelelf, konnte einen Teil der Chroniken und auch die Karte retten.«
    »Ein Dunkelelf?!«, stießen Mia und Darian beinahe gleichzeitig aus.
    »Ich muss jetzt gehen, sucht Kyrâstin, die große Stadt der Dunkelelfen.« Merlins Stimme war nun nicht mehr als ein Hauch im Wind. Dann machte er eine rasche Handbewegung, und zwei der östlich gelegenen Steine begannen in einem fahlen Licht zu glühen, während sich ein silbrig goldener Bogen darüberspannte. »Tretet durch dieses Lichttor, dann werdet ihr südlich des Rannocsees auf dem Festland herauskommen. Ihr könnt eure Gefährten hierherholen. Bis zum Morgengrauen wird das Tor geöffnet sein.«
    »Und wer wird kommen?«, versuchte Nordhalan noch hektisch zu erfahren.
    »Habt Geduld, ihr werdet ihn erkennen, er wird fortan das Orakel sein, denn meine Aufgabe ist erfüllt.« Noch ein letztes Mal nahm Merlins Gestalt etwas deutlichere physische Formen an. »Führe die Diomár zu neuem Ansehen und Glanz, Nordhalan, du wärst ein würdiger Ältester.«
    »Warte, Merradann«, Nordhalans Stimme klang gehetzt. »Weißt du, wer mich damals, als ich auf dem Weg zum Stein von Alahant war, gefangen hat?«
    »Nein, leider nicht, doch der Zauberer sind nicht mehr viele, du wirst es schon noch herausfinden.« Nun löste sich Merlins Erscheinung endgültig auf, das

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