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Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)

Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)

Titel: Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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wie Mona in manchen anderen Situationen.
    Mona überlegte, ob sie das eher enttäuschend oder beruhigend fand.
    »Habt ihr Hunger? Brenda hat heute Morgen frische Scones gebacken. Wollt ihr nicht mit in die Küche kommen?«, lud Grand Myrna die Kinder ein. »Ja, du natürlich auch, Cera«, lachte sie und streichelte die Hündin, die ihr noch immer um die Beine strich. »Allerdings bekommst du keine Scones!«
    Mona war sich sicher, Enttäuschung in Ceras Blick zu erkennen, doch vielleicht täuschte sie sich auch. Sie musste sich immer wieder daran erinnern, dass das meiste, was sie gerne aßen, Cera nicht bekam.
    Die Zwillinge drängten sich vor ihrer Großmutter in die Küche und begannen rasch den Tisch zu decken, während Brenda mit grimmiger Miene Teewasser aufsetzte.
    »Ich geh dann jetzt«, murmelte Kylah, doch Grand Myrna protestierte. »Nein, das geht nicht. Du musst auch etwas essen. Komm herein und setz dich. »Was willst du lieber zu deinen Scones? Tee oder Saft? Wir haben auch noch frische Limonade.«
    »Tee, bitte«, sagte Kylah leise, ohne den Blick zu heben und rutschte neben Patrick auf einen Stuhl. Die Zwillinge nahmen Limonade und luden sich die Teller mit dem frischen Gebäck voll. So etwas gab es in Hamburg nicht.
    Brenda wärmte die Scones im Ofen noch einmal auf, während Mona Marmelade und Butter auf den Tisch stellte und die unverzichtbare Clotted cream, eine Art cremiger Rahm, den man ebenfalls nur auf den Inseln aß.
    »Wie war es?«, erkundigte sich Patrick, als er die ersten beiden warmen Scones verdrückt hatte.
    »Oh, es sieht alles sehr gut aus«, gab Grand Myrna zurück. »Ich hoffe, ich bekomme diese Schiene bald los. Noch darf ich das Bein nicht belasten und muss noch eine Weile auf diesen dummen Krücken herumhumpeln.« Sie zog eine Grimasse. »Außerdem bekomme ich nun Krankengymnastik. Dafür muss mich die arme Brenda jeden Tag nach Cong fahren!«
    »Das macht mir gar nichts, Myrna. Das kriegen wir alles schon wieder hin.«
    Brenda lächelte nun wieder so, wie die Zwillinge es von ihr kannten.
    Sie verteilte noch eine Runde Scones und legte sogar Kylah noch eines auf den Teller, ohne ihre freundliche Miene zu verlieren.
    Cera hob den Kopf und bellte. Kurz darauf läutete es an der Tür.
    »Wenn das wieder dieser MacCorley ist oder noch schlimmer Mr Grant, dann sage ihnen, ich bin nicht zu sprechen«, brummte Grand Myrna, deren gute Laune in sich zusammenzufallen schien. Die Kinder tauschten Blicke. Mona und Patrick sprangen auf und liefen zur Tür. Brenda folgte ihnen. Doch sie hatten Glück. Es war nur der Postbote, der ein Päckchen brachte und dafür zwei Unterschriften von Mrs O’Connor wollte.
    »Ich kann für sie unterschreiben«, bot Brenda an. »Ich bin Mrs O’Nialls, ihre Nachbarin.
    Doch der Bote schüttelte vehement den Kopf. »Nein, das geht nicht. Ist sie denn nicht zu Hause?«
    »Doch schon. Dann kommen Sie halt mit.« Mit einem Kopfschütteln führte Brenda den Postboten ins Haus, wo er Grand Myrna das Brett mit den beiden Blättern und einen Stift hinhielt, und ihr zeigte, wo sie unterschreiben musste.
    »Hier bitte und noch einmal hier. Vielen Dank. Dann will ich Sie nicht länger stören.«
    Er ging und Brenda schloss hinter ihm die Tür.
    »Immer diese neuen Leute bei der Post, die keine Ahnung haben«, schimpfte sie. »Shane oder Lorcan hätten sich nicht so angestellt!«
    Sie machte sich daran, das Geschirr abzuwaschen. Mona überlegte gerade, ob sie ihr anbieten sollte, zu helfen, als Grand Myrna sie geradezu an die Luft setzte.
    »Lasst uns zwei Alten die Küchenarbeit und geht hinaus, solange noch die Sonne scheint. Wenn Kylah möchte, kann sie gerne zum Abendessen kommen.«
    Kylah wurde rot. Sie bedankte sich artig, lehnte aber ab. »Ich muss Großvater und Finn beim Essenmachen helfen. Sie haben mich die vergangenen Tage nicht besonders häufig gesehen.«
    Mrs O’Connor nickte nur und akzeptierte die Entschuldigung.
    Die drei verließen das Haus durch die Hintertür, Cera an ihrer Seite. Die Hündin sah sich immer wieder um. Sie schien ein wenig irritiert zu sein.
    Während Patrick und Kylah bereits durch das Gartentor traten und auf die Ruine zugingen, blieb Mona stehen und runzelte die Stirn.
    »Cera, was hast du? Du benimmst dich seltsam.« Da kam ihr ein Gedanke.
    »Brock, Finola, seid ihr noch da? Dann zeigt euch!«
    Vor dem Rosenbusch flimmerte die Luft und Brocks schmale Gestalt materialisierte sich.
    »Ich mag ihn nicht«, brummte er und kickte

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