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Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)

Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)

Titel: Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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auf und verschwinden Sie!«, rief Grand Myrna, und es klang solch eine Verzweiflung in ihrer Stimme, dass sich die Zwillinge betreten ansahen. So langsam wurde ihnen klar, was hier vor sich ging, und wie unlösbar das Dilemma war, in dem ihre Großmutter steckte.
    Die Männer traten den Rückzug an – vorläufig zumindest. Sie verabschiedeten sich und fuhren mit aufheulendem Motor in Richtung Cong davon. Grand Myrna blieb im Wohnzimmer alleine zurück. Die Zwillinge entschieden, dass es besser war, sie mit ihren Gedanken eine Weile in Ruhe zu lassen. Daher befreiten sie Cera aus der Küche und machten sich mit der nun überglücklichen Hündin in Richtung Burgruine auf, wo ihre irische Freundin Kylah mit ihrem Großvater und ihrem Bruder Finn in einem umgebauten alten Stallungshäuschen lebte.



S ie steckt in ernsthaften Schwierigkeiten. Warum hat sie uns nichts gesagt?«, brummte Patrick und runzelte nachdenklich die Stirn.
    »Warum wohl nicht?«, erwiderte Mona abfällig. »Weil Erwachsene ihre Probleme nie mit Kindern besprechen. Ich weiß nicht, ob sie uns für zu dumm halten, ihre Schwierigkeiten zu verstehen, oder ob sie uns einfach nicht mit ihren Problemen belasten wollen. So oder so muss man sich immer richtig anstrengen, wenn man etwas mitkriegen will.«
    Patrick nickte zustimmend. »Auf den Gedanken, dass man ihnen vielleicht helfen könnte, kommen sie natürlich nicht.«
    »Was?«, rief Mona in gespielter Entrüstung. »Kinder, die einem Erwachsenen helfen? Was ist denn das für ein Einfall!«
    »Ein äußerst kluger«, erklang die Stimme eines Mädchens. Dann tauchte ein Kopf voller dunkler Locken hinter einer halb eingebrochenen Mauer auf, ein gebräuntes Gesicht, mit sprühenden braunen Augen und einem breiten Lächeln.
    »Kylah!«, riefen die Zwillinge einstimmig. »Dich wollten wir gerade suchen«, ergänzte Mona.
    »Nun, ihr habt mich gefunden. Ist bei euch alles klar? Von was für Problemen habt ihr gesprochen?«
    Patricks Miene verdüsterte sich. »Grand Myrnas!«
    Kylah schien nicht sonderlich überrascht. »Ah, habt ihr herausgefunden, warum die Magischen ihr und allen anderen Menschen den Krieg erklärt haben?«
    »Vielleicht.« Mona berichtete von den beiden Besuchern und dem Gespräch, das sie belauscht hatten.
    Kylah überlegte. »Das heißt, Mrs O’Connor hat Schulden bei der Bank, die sie nicht zurückzahlen kann, und deshalb will man ihr das Haus und die Ländereien wegnehmen?«
    Patrick nickte. »So habe wir das verstanden. Und dieser Anwalt will anscheinend alles für Mr Mulcahy kaufen.«
    Sie schwiegen eine Weile und ließen den Blick schweifen. Vor ihnen erhoben sich die Reste der Burg, die einst ihre Vorfahren vor Jahrhunderten erbaut und immer wieder erweitert hatten, bis sie dann schließlich in modernere Häuser umzogen und die Burg verfiel. Doch noch immer erhoben sich die untersten drei Stockwerke des mächtigen Wohnturms und die Reste der großen Halle umgeben von einer Mauer, einem befestigten Tor und weiteren Turmstümpfen um sie herum. Dahinter öffnete sich das weite Land, Moore und Birkenwälder, von Heide bewachsene Hügel, ein Bach und das schilfgesäumte Ufer des Lough Corrib mit dem Bootssteg, von dem aus man herrlich im eisigen Wasser des Sees baden konnte.
    Das alles sollte in die Hände der Banken oder des Besitzers von Ashford Castle gelangen? Die Vorstellung war schrecklich, und die Kinder wunderten sich nicht, dass Grand Myrna das scheinbar Unausweichliche hinauszog, solange es ging.
    »Kann man denn da gar nichts tun?«, rief Kylah.
    »Ja, euch würde es dann sicher auch an den Kragen gehen«, meinte Patrick. »Wenn ein anderer Eigentümer der Ruine wird, lässt er euch sicher nicht einfach so auf seinem Grundstück wohnen.«
    »Ach, und du meinst, das ist meine einzige Sorge?«, fauchte Kylah.
    »Es wäre verständlich«, versicherte ihr Mona.
    »Ja, aber darum geht es mir nicht«, wehrte Kylah ab. »Zumindest nicht allein. Ich zerbreche mir den Kopf, wie man Mrs O’Connor helfen könnte.«
    »Man bräuchte Geld. Viel Geld«, sagte Mona und sah ihren Bruder an. »Meinst du, Ma und Paps wissen von Grand Myrnas Geldproblemen?«
    Patrick zuckte mit den Achseln. »Vielleicht. Aber was würde das nützen? Ma und Papa haben sicher nicht so viel Geld.«
    »Aber Papas Familie hat bestimmt so viel«, behauptete Mona. »Oma und Opa sind reich. Zumindest haben sie lauter wertvolles Zeug, das keiner braucht, in ihrem Haus in Hamburg rumstehen.«
    Patrick wiegte den

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