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Das Reich der Sieben Städte

Das Reich der Sieben Städte

Titel: Das Reich der Sieben Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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zusammen.
    Tene Baralta stieß ein lautes Gebrüll aus und schaute voller Befriedigung zu, wie Aralt Arpat und Lostara Yil die zwölf Roten Klingen zur Attacke auf die beiden unglücklichen Leibwächter anführten.
    Der Wüstenkrieger hatte sich nur einen Herzschlag nach Sha'iks Tod geduckt und zur Seite gerollt. Die Armbrust, die er jetzt in den Händen hielt, zuckte. Man konnte sehen, wie sich Aralt Arpats Brust nach innen wölbte, als der Bolzen sein Brustbein zerschmetterte. Der große Sergeant wurde nach hinten geschleudert, landete mit ausgestreckten Gliedern im Staub.
    Der Kommandant brüllte verärgert auf, zog seine Tulwars und schloss sich dem Angriff an. Lostaras Trupp schleuderte kurz nacheinander seine Lanzen, als er kaum noch fünfzehn Schritt von dem Toblakai entfernt war.
    Tene Baraltas Augen weiteten sich vor Staunen, als nicht eine einzige der sechs Lanzen traf. Mit einer für ein Wesen von solcher Größe unglaublichen Geschmeidigkeit schien der Toblakai ihnen ohne jede Mühe auszuweichen; er verlagerte sein Gewicht und senkte eine Schulter, bevor er einen Satz auf die Angreifer zu machte und sein archaisches hölzernes Schwert in großem Bogen schwang. Er traf die Knie der vordersten Roten Klinge. Der Mann ging in einer Staubwolke zu Boden, beide Beine zerschmettert.
    Dann war der Toblakai mitten unter den Männern. Als Tene Baralta losrannte, um sie zu erreichen, sah er Lostara Yil zurücktaumeln; Blut strömte ihr über den Kopf, während ihr Helm davonflog und über die Tonscherben hüpfte. Ein zweiter Soldat fiel; ein Hieb des hölzernen Schwerts hatte ihm die Kehle zerschmettert.
    Arpats Trupp griff den Wüstenkrieger an. Ketten klirrten, als der Mann mit den Morgensternen zuschlug und mit tödlicher Genauigkeit traf. Es gab keine Waffe, die schwerer zu parieren war als ein Morgenstern – die Kette überwand jede Deckung, ließ die eiserne Kugel ungehindert weiter auf ihr Ziel zufliegen. Der größte Nachteil der Waffe war, dass sie nur langsam wieder zurückgeholt werden konnte; doch in diesem kurzen Augenblick, da Tene Baralta hinüberschaute, um den Kampf einzuschätzen, sah er, dass der Wüstenkrieger mit beiden Händen gleich gut kämpfte und seine Attacken genau aufeinander abstimmte, was seine Hiebe in steter Folge auf seine Gegner einprasseln ließ, sodass sich für die Soldaten keinerlei Lücke bot. Noch während der Kommandeur zusah, wurde sein Helm von einer eisernen Kugel zerschmettert.
    Innerhalb eines Atemzugs änderte Tene Baralta seine Taktik. Sha'ik war tot. Die Mission war ein Erfolg – es würde keinen Wirbelwind geben. Es war völlig sinnlos, im Kampf mit diesen beiden beängstigend fähigen Schlächtern – die trotzdem bei der Aufgabe, Sha'ik zu schützen, versagt hatten und jetzt nichts als Rache suchten – noch weitere Leben zu opfern. Er bellte den Befehl zum Rückzug und sah zu, wie seine Soldaten versuchten, sich von den beiden Kämpfern abzusetzen. Sie mussten diesen Versuch teuer bezahlen, denn drei weitere Soldaten fielen, bis die übrig gebliebenen Kämpfer so viel Abstand zwischen sich und ihre Gegner gebracht hatten, dass sie sich umdrehen und davonrennen konnten.
    Zwei von Lostara Yils Soldaten waren loyal genug, ihre betäubte Anführerin beim Rückzug mitzuschleppen.
    Tene Baralta kochte vor Wut; es war alles andere als leicht, mit anzusehen, wie seine Roten Klingen vernichtend geschlagen wurden. Er schluckte eine Reihe bitterer Flüche hinunter. Mit ausgestreckten Tulwars schirmte er die sich zurückziehenden Soldaten ab; seine Nerven prickelten bei dem Gedanken, dass einer der beiden Leibwächter die Herausforderung annehmen könnte.
    Doch die beiden Männer schienen keinerlei Interesse an einer Verfolgung zu haben, sondern blieben bei den beiden Wachtürmen. Der Wüstenkrieger hockte sich hin, um seine Armbrust wieder zu laden.
    Das war das Letzte, was Tene Baralta von den beiden Kriegern sah; einen Augenblick später duckte sich der Anführer der Roten Klingen, geriet dadurch außer Sichtweite und rannte mit seinen Soldaten zurück zu der kleinen Schlucht, wo sie ihre Pferde angebunden hatten.
    Als sie in dem von hohen Wänden umgebenen Trockental angekommen waren, stationierten die Roten Klingen ihren letzten Armbrustschützen auf dem Kamm in Richtung Süden und machten dann eine Pause, um ihre Wunden zu versorgen und wieder zu Atem zu kommen. Der Blutgeruch ließ die Pferde hinter ihnen scheuen. Ein Soldat beträufelte Lostaras rot verschmiertes

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