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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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zusätzliches Problem.
    Â»Wir könnten heute Nacht in ihr Lager eindringen und Alexia entführen, ohne dass sie es bemerken«, schlug Arquimaes vor. »Die Nacht ist ideal für so etwas.«
    Â»Nein!«, widersprach Arturo. »Für das, was sie in Ambrosia angerichtet haben, müssen sie büßen! Sie werden für jeden Unschuldigen, den sie getötet haben, bezahlen!«
    Â»Es wäre einfacher für uns, wenn sie zusammenbleiben würden«, überlegte Arquimaes. »Aber sie lagern zu weit auseinander.«
    Doch Arturo antwortete nicht. Stattdessen riss er ein Grasbüschel aus und drehte es in den Händen.
    * * *
    Escorpio betrat mit gesenktem Kopf den Thronsaal.
    Â»Was bringst du für Neuigkeiten?«, fragte Benicius. »Was wissen wir von Morfidio und dem Weisen?«
    Â»Sie bleiben verschwunden, Herr. Aber ich kann Euch den Tag mit einem vorteilhaften Pakt verschönern.«
    Â»Wer will mit mir einen Pakt schließen?«
    Â»Demónicus. Mir ist zugetragen worden, dass er mit Euch über einen Frieden verhandeln will, der für beide Seiten von Vorteil sein wird. Das ist eine ausgesprochen gute Nachricht.«
    Â»Aber wir haben doch schon Frieden geschlossen.«
    Â»Es gibt schlechte Vorzeichen. Es geht das Gerücht von einem Krieg, Herr. Bald werden die Waffen sprechen und Blut wird in Strömen fließen. Demónicus will das gesamte Gebiet beherrschen und dafür muss er Königin Émedi herausfordern. Es ist Zeit, ein Bündnis zu schließen.«
    Â»Ein Bündnis? Mit diesem Teufel? Für wen hältst du mich, Escorpio?«
    Â»Für einen intelligenten König. Wenn der Krieg ausbricht, wird Demónicus seine Hunde von der Kette lassen, und niemand wird vor Überfällen sicher sein – außer seine Freunde. Demónicus ist mächtig.«
    Benicius trank aus dem Becher, den ein Hofnarr ihm reichte. Dann erhob er sich, ging zu seinem Jagdhund und strich ihm über den Kopf.
    Â»Du hast recht. Man muss sich auf die richtige Seite stellen, bevor uns alle der Wahnsinn einholt. Sag ihm, ich will mich mit ihm treffen, um diesen Friedenspakt zu unterzeichnen.«
    Â»Als Gegenleistung verlangt er Herejios Kopf. Er behauptet, der Zauberer habe ihn verraten und ihm die Formel gestohlen, um das Feuer zu beherrschen. Herejios Kopf als Preis für den Frieden.«
    Â»Von mir aus kann Herejio zur Hölle fahren. Wir werden ihn Demónicus an Händen und Füßen gefesselt ausliefern. Hoffentlich lässt er ihn seinen Verrat teuer bezahlen.«
    Höchst zufrieden verließ der Spion das Schloss. Er war seinem Ziel ein Stückchen näher gekommen – dem Ziel, König Benicius vom Thron zu stürzen.
    * * *
    Oswald ritt an der Spitze seiner Truppe. Dahinter eskortierten zwei Männer seines Vertrauens Alexia. Sie hatten den ausdrücklichen Befehl, die Prinzessin keinesfalls aus den Augen zu lassen und sie im Falle eines unerwarteten Angriffs mit ihrem Leben zu verteidigen.
    Weiter hinten ritten die übrigen Soldaten, unbekümmert und zufrieden mit der Beute, die sie in Ambrosia gemacht hatten. Einige von ihnen waren bereits ziemlich angetrunken. Der Zug wurde von mehreren Spähern flankiert, die von den Hügeln herab jede verdächtige Bewegung beobachteten, wenn auch nicht sehr aufmerksam.
    Einer der Späher war auf seinem Pferd halb eingeschlafen, und so hörte er das Pfeifen des Pfeils nicht, der direkt auf seine Kehle zugeschossen kam. Er spürte nur einen stechenden Schmerz, dann bäumte sich sein Körper sekundenlang auf und stürzte vom Pferd. Der zweite Späher, der ein paar Meter vor ihm ritt, drehte sich um, als er das Geräusch des fallenden Körpers hörte.
    Â»He, Jaer! Was ist los? Ich hab dir doch gesagt, sauf nicht so viel …«
    Doch schon bohrte sich ein zweiter Pfeil, den Crispín abgeschossen hatte, in seine Brust, genau dort, wo die Rüstung begann. Der Soldat packte den Pfeil mit beiden Händen und wollte schon losschreien, um die anderen zu warnen, als ihm ein weiterer Pfeil in die Kehle drang und ihn für immer zum Schweigen brachte.
    Â»Ein sauberer Schuss! Wenn ich König bin, werde ich dich zum Anführer der Bogengarde ernennen!«, scherzte Arturo. »Du bist unglaublich geschickt!«
    Â»Hab ich dir doch gesagt! Ich wurde mit einem Bogen in der Hand geboren. Nicht ein Tag ist vergangen, an dem ich nicht geübt

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