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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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werde mich mal selbst umsehen …«
    Â»Fassen Sie um Gottes willen nichts an, ohne mich zu fragen!«, unterbricht Sombra ihn unwirsch. »Berühren strengstens verboten!«
    Â»Aber wenn du mich nicht suchen lässt, kann ich auch nichts finden. So geht das nicht …«
    Â»Gut, dann ist der Besuch beendet! Wir vertrödeln nur unsere Zeit. Gehen wir wieder nach oben!«
    Â»Schwerter! Ich will Schwerter sehen!«
    Â»Schwerter? Was für Schwerter?«
    Â»Alle Schwerter, die etwa tausend Jahre alt sind. Ich will sie alle sehen!«
    Â»Davon gibt’s hier nur wenige. Wenn Sie andere sehen wollen, modernere …«
    Â»Ich will Schwerter aus dem zehnten und elften Jahrhundert sehen!«, befiehlt General Battaglia. Sein Ton ist plötzlich militärisch knapp. »Hast du mich verstanden?«
    Â»Gut, mal sehen … Möglicherweise finden wir da drüben welche …«
    Metáfora, Cristóbal und ich verhalten uns still, um Sombra nicht noch mehr zu reizen. So wütend habe ich ihn noch nie erlebt.
    Er geht auf die hintere Wand zu, die mit mehreren großen X gekennzeichnet ist.
    Â»Kann sein, dass wir hier was finden, obwohl ich das bezweifle … mal sehen …« Er nimmt ein großes Tuch von einer Holzkiste. »Hier liegen ein paar Schwerter. Aber passen Sie auf, wenn Sie hineinfassen. Es könnten Ratten drin sein, Schlangen, Eidechsen …«
    Â»Hör auf mit dem Unsinn!«, donnert Battaglia. »Was glaubst du, mit wem du es zu tun hast?«
    Er nimmt ein Schwert am Griff heraus und stößt dabei mit der Klinge an ein paar andere Waffen, was ein metallisches Geräusch verursacht. Uns allen läuft es eiskalt über den Rücken. Das Geräusch kenne ich aus vielen Filmen. Man hört es immer dann, wenn im nächsten Augenblick jemand stirbt.
    Â»Das ist ein ganz gewöhnliches Schwert. Es hat einem einfachen Soldaten gehört. Ich suche das eines Ritters.«
    Â»Die sehen alle gleich aus.«
    Â»Nein. Das Schwert eines Ritters war besser geschmiedet und der Griff reicher verziert. Diese Schwerter hier sind nicht mal ausgewuchtet. Sie taugen nicht für den Kampf. Die haben nicht mal eine richtige Spitze! Wo sind die anderen?«
    Â»Ich weiß nicht, wo sie sind.«
    Â»Jetzt reicht’s aber! Du willst mich wohl für dumm verkaufen, Mönch, und das kann ich nicht dulden! Entweder du zeigst mir jetzt, was ich sehen möchte, und zwar ein bisschen plötzlich, oder ich suche selbst! Verstanden?«
    Der autoritäre Ton des Generals hat Sombra beeindruckt. Er geht zu einem großen Schrank und öffnet ihn. Dutzende wertvoller Schwerter, der Größe nach geordnet, hängen an einer Stange.
    Â»Hier ist das, was Sie suchen. Ich hoffe, es genügt Ihnen, mehr gibt es nämlich nicht.«
    Â»Bestimmt gibt es hier sogar Schwerter von Königen!«, sagt der General und nimmt eins aus dem Schrank. »Wundervoll! Ja, das ist ein richtiges Schwert!«
    Er geht ein paar Schritte zur Seite, hebt das Schwert und vollführt ein paar wirklich erstaunliche Bewegungen. Wie ein echter Ritter!
    Â»Wem haben diese Schwerter gehört?«, fragt er.
    Â»Ganz bestimmt nicht Ihrer Schwarzen Armee«, antwortet Sombra ironisch. »Das sind hochwertige Waffen aus dem Mittelalter. Zehntes, elftes und zwölftes Jahrhundert. Über ihre Herkunft gehen die Meinungen allerdings auseinander. Es ist fast unmöglich, das genau zu bestimmen.«
    Â»Ich werde ein paar Fotos machen«, sagt der General und holt eine kleine Digitalkamera heraus. »Ich werde schon herausfinden, was ich wissen will. Für so was habe ich meine Kontakte. Ich werde im Militärmuseum nachfragen, da wird man es mir sagen können.«
    Er hebt seine Kamera vors Gesicht und fotografiert das Schwert aus verschiedenen Blickwinkeln. Er macht ziemlich viele Fotos. Danach hängt er das Schwert in den Schrank zurück und sieht sich die anderen an, nimmt sie in die Hand, hebt sie hoch und fuchtelt mit ihnen herum.
    Â»Wirklich großartig«, urteilt er. »Solche Waffen werden heutzutage nicht mehr geschmiedet. Man sieht, dass sie für den Kampf bestimmt waren, nicht zur Dekoration.«
    Während er sich noch über die Schwerter und ihren Wert auslässt, sehe ich etwas, das mich neugierig macht.
    Â»Kann ich das Schwert da mal in die Hand nehmen, Sombra? Das dahinten.«
    Â»Du weißt doch, dass Waffen gefährlich

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