Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Titel: Das Reich des dunklen Herrschers - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
ich denke, Lord Rahl hat sich zu viele Steine angesehen. Dies ist einfach nur ein Stück felsigen Bodens, genau wie überall hier.«
    »Tatsächlich?« Richard deutete auf das Gelände, das er soeben eingehender betrachtet hatte, dann deutete er auf einen anderen Punkt, unweit der Stelle, wo Kahlan und Cara standen. »Sieht es etwa genau so aus wie dort drüben?«
    Cara musterte die beiden Stellen kurz, ehe sie die Arme trotzig vor ihrem Körper verschränkte. »Der Fels dort drüben, den Ihr so eingehend betrachtet habt, ist lediglich von einer etwas helleren braunen Farbe, das ist alles.«
    Kahlan zuckte unschlüssig mit den Achseln. »Ich glaube, sie hat Recht, Richard. Bis auf die vielleicht etwas dunklere Farbe sieht der Fels ganz ähnlich aus.« Sie dachte einen Moment nach, während sie den Boden mit den Augen absuchte, ehe sie ihr Urteil ergänzte: »Ich denke, er ähnelt dem felsigen Untergrund, über den wir mehrere Tage lang marschiert sind, ehe wir auf die ersten Gräser und Sträucher stießen.«
    Richard stemmte die Hände in die Hüften und betrachtete den auffälligen Felsstreifen, den er entdeckt hatte. »Dann erklär mir doch bitte, was an dem Felsgestein vor einigen Tagen, als wir uns noch in der Nähe der Säulen der Schöpfung befanden, charakteristisch war.«
    Kahlan sah zu Cara, die mit ausdrucksloser Miene dastand, ehe sie Richard verständnislos anschaute. »Was daran charakteristisch war? Im Grunde gar nichts, die Gegend war absolut bar jeglichen Lebens. Dort wuchs überhaupt nichts.«
    Richard erfaßte das Gelände, das sie derzeit durchquerten, mit einer ausladenden Handbewegung. »Und das hier?«
    »Hier wächst ein wenig Gestrüpp.« Caras Interesse an seinen Betrachtungen über die Flora und Fauna dieser Ödnis hatte merklich nachgelassen.
    »Und dort?« Richard deutete auf den Felsstreifen.
    »Dort wächst noch gar nichts«, antwortete Cara mit einem entnervten Seufzer. »In dieser Gegend gibt es jede Menge Stellen, an denen überhaupt nichts wächst, schließlich sind wir noch immer mitten in der Wüste. Aber nur Geduld, Lord Rahl, schon bald werden wir uns wieder inmitten üppiger Felder und Wälder befinden.«
    Kahlan hatte nicht auf Caras Geplapper geachtet und sich statt dessen interessiert vorgebeugt. »Also, wenn das nicht merkwürdig ist.«
    »Das meine ich allerdings auch«, sagte Richard.
    »Und ich meine, Lord Rahl sollte mehr Wasser trinken«, giftete Cara.
    »Hier, stellt Euch hier herüber«, forderte Richard sie schmunzelnd auf. »Stellt Euch neben mich und seht es Euch noch einmal an.«
    Caras Neugier war geweckt; sie tat, wie ihr geheißen, und besah sich den felsigen Boden, ehe sie stirnrunzelnd die Stellen musterte, auf denen die ersten Anzeichen von Leben zu erkennen waren.
    »Die Mutter Konfessor hat Recht«, meinte sie schließlich - in einem Tonfall, der schlagartig etwas entschieden Sachliches bekommen hatte. »Glaubt Ihr, das hat etwas zu bedeuten? Oder könnte uns womöglich gefährlich werden?«
    »Die Antwort - wenigstens auf Eure erste Frage, lautete eindeutig ja.« Richard ging neben Kahlan in die Hocke. »Und jetzt seht euch das an.«
    Als Kahlan und Cara neben ihm niederknieten und sich vorbeugten, um den felsigen Untergrund genauer zu betrachten, mußte Richard erst die neugierige Ziege aus dem Weg schieben, ehe er auf eine mit einer gelb durchsetzten Flechte bewachsene Stelle zeigen konnte.
    »Seht ihr, hier«, sagte er. »Seht ihr diesen fast kreisrunden Flechtenbewuchs? Er wirkt irgendwie seitenverkehrt - auf der einen Seite ist er abgerundet, zur anderen Seite hin, wo fast nichts mehr wächst, ist er dagegen flacher.«
    Kahlan sah zu ihm hoch. »Flechten wachsen in allen möglichen Formen auf dem Felsgestein.«
    »Stimmt, aber jetzt sieh, wie der Fels dort, wo Flechten und Gestrüpp wachsen, mit winzigen Stellen von Bewuchs überzogen ist. Hier dagegen, auf der Seite mit der verkümmerten Flechte, wächst nahezu nichts. Fast so, als wäre der Fels blank gescheuert worden. Sieht man genauer hin, kann man ein paar winzige Pflänzchen erkennen, Bewuchs, der sich erst während der letzten paar Jahre gebildet, aber noch keinen rechten Halt gefunden hat.«
    »Stimmt«, meinte Kahlan vorsichtig gedehnt, »seltsam ist es schon, nur weiß ich noch immer nicht recht, worauf du hinauswillst.«
    »Sieh dir genau an, wo etwas wächst und wo nicht.«
    »Nun ja, dort drüben wächst überhaupt nichts, hier dagegen schon.«
    »Schau nicht nur senkrecht nach

Weitere Kostenlose Bücher