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Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Titel: Das Reich des dunklen Herrschers - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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hören, welch großartigen, phantastischen, komplizierten Plan dieser Lord Rahl ersonnen hatte.
    Lord Rahl gab erst seiner prachtvollen Begleiterin, dieser Frau mit Namen Cara, und anschließend einigen der Männer einen Wink. »Ihr kommt am besten mit mir und schlaft ein wenig, während die anderen fertig essen können.«
    Lord Rahl wandte sich noch einmal um. »Jennsen, ich möchte, daß du Betty hier bei dir behältst; sorg bitte dafür, daß sie unter allen Umständen hier bleibt. Ich brauche dringend etwas Schlaf, deshalb möchte ich nicht, daß der Ziegengeruch mich weckt.«
    »Aber morgen früh darf ich doch mit?«, wollte die junge Frau mit Namen Jennsen wissen.
    »Sicher. Du spielst in meinem Plan eine wichtige Rolle.« Lord Rahl gähnte erneut. »Alles Übrige erkläre ich dir, sobald ich ein wenig geschlafen habe. Und, Tom, nicht vergessen: zwei Stunden vor dem Morgengrauen.«
    Tom bestätigte es mit einem Nicken. »Ich werde Euch persönlich wecken, Lord Rahl.«
    Nicholas nahm sich vor ebenfalls zur Stelle zu sein, um zuzusehen und den letzten, entscheidenden Teil des Plans zu hören. Weil er es kaum ertrug, so lange warten zu müssen, nahm er sich vor, ein wenig früher dort zu sein, damit ihm ja nichts entging.
    Und dann, wenn Lord Rahl und seine Männer endlich kamen, um ihm einen Besuch abzustatten, würde er sie mit einer Überraschung empfangen.
    Vielleicht würden ja weder das Gift noch die Gabe Lord Rahl beseitigen.
    Vielleicht würde er das selbst besorgen.
    Da ihr Geist ein wehrloser Gefangener des Schleifers war, blieb Kahlan nichts weiter übrig, als das Geschehen mit ihm gemeinsam zu verfolgen. Weder konnte sie Richards verzweifeltes Flehen erhören, noch konnte sie aus Kummer um ihn weinen, sie konnte überhaupt nichts tun. Wie gern hätte sie ihn in die Arme genommen und seine Qualen gelindert.
    Sie wußte, er war dem Ende nahe.
    Es brach ihr das Herz, sein kostbares Leben zur Neige gehen, ihn weinen zu sehen. Ihn vor lauter Sehnsucht ihren Namen rufen zu hören, ihn sagen zu hören, wie sehr er sie brauche.
    Sie fühlte sich so kalt und allein. Sie verabscheute dieses Gefühl hilflosen Ausgeliefertseins. Verzweifelt sehnte sie sich in ihren Körper zurück, der in einem einsamen Raum irgendwo in diesem befestigten Gefangenenlager wartete. Könnte sie doch nur endlich dorthin zurück.
    Aber am meisten wünschte sie sich, Richard warnen zu können, ihm mitteilen zu können, daß Nicholas seinen Plan kannte.

63
    Worauf wartete der Kerl nur? Sein Herr hatte ihm doch eine klare Anordnung erteilt; wieso tat er nicht was man ihm befohlen hatte?
    Die junge Frau, Jennsen, wachte auf und rieb sich die Augen, dann blickte sie zum Himmel und würdigte die Sterne einer ausgiebigen Betrachtung. Der Zeitpunkt war gekommen - sie wußte das. Entschlossen schlug sie die Decke zurück.
    Nicholas folgte ihr dicht auf den Fersen, als sie an der heruntergebrannten Glut des noch glimmenden Feuers vorüberlief und durch den kleinen Hain aus jungen Bäumen zu dem Hünen eilte, der an einem Baumstumpf lehnte.
    »Tom, ist es nicht Zeit, Richard zu wecken?«
    Irgendwo in einem fernen Raum im Innern des befestigten Lagers, wo sein Körper wartete, vernahm Nicholas ein beharrliches Geräusch, doch da ihn seine derzeitige Beschäftigung vollauf gefangen nahm, achtete er nicht weiter darauf.
    Vermutlich war es Najari; der Bursche konnte es gar nicht erwarten, sich an die Mutter Konfessor heranzumachen, endlich Gelegenheit zu erhalten, sich an ihren weiblichen Reizen zu ergötzen. Nicholas hatte ihm versichert, er werde seine Gelegenheit bekommen, müsse sich aber bis zu seiner Rückkehr gedulden. Er wollte nicht, daß Najari sich an ihrem Körper zu schaffen machte, während er mit ihr unterwegs war. Bisweilen unterschätzte dieser Najari seine Körperkräfte. Die Mutter Konfessor war ein wertvolles Gut, das er auf keinen Fall beschädigt wissen wollte.
    Najari hatte sich als treuer Untergebener erwiesen und zweifellos eine kleine Belohnung verdient - allerdings erst nachher. Gewiß würde er es nicht wagen, seine Befehle zu mißachten - und falls doch, würde er es bitterlich bereuen.
    Vielleicht war es auch nur…
    Moment mal, was war das? Er sah genauer hin. Der Hüne hatte sich erhoben und legte der jungen Frau in einer beschwichtigenden Geste die Hand auf die Schulter. Wie überaus ergreifend.
    »Ja, ich denke, jetzt dürfte es ungefähr so weit sein. Gehen wir Lord Rahl wecken.«
    Wieder das Geräusch. Verstohlen,

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