Das Reich des Lichts
mich, dass du gewonnen hast. Jetzt fühle ich mich schon viel besser.“
„Ich habe gekämpft wie ein echter Adragón“, brüste ich mich. „Ich habe mich meinem Schicksal gestellt.“
„Lass mich die Wunde verbinden“, sagt sie und presst ein Taschentuch auf meine Schulter. „Du musst unbedingt zum Arzt gehen.“
„Ja, ich werde Batiste aufsuchen. Er wird mich kurieren.“
Mein Vater und Norma kommen zu uns.
„Papa!“, rufe ich und werfe mich in seine Arme. „Ich habe ihn besiegt! Ich habe dafür gesorgt, dass wir nicht mehr bedroht werden! Stromber ist ausgeschaltet!“
„Was ist da unten passiert, Arturo?“, fragt er besorgt.
„Das, was passieren musste. Das alchemistische Schwert hat der Gerechtigkeit zum Sieg verholfen.“
„Wo ist es jetzt?“, erkundigt sich Sombra, nachdem er mich umarmt hat.
„Da, wo es hingehört. Ich habe es wieder in den schwarzen Felsen gesteckt“, antworte ich. „Ich brauche es ja jetzt nicht mehr.“
„Jedenfalls weißt du, wo du es finden kannst … falls du es irgendwann vielleicht doch noch brauchst“, erwidert er mit einem verschmitzten Lächeln.
„Ich hoffe, das wird nie der Fall sein!“
„Ah, schaut mal, da kommen Battaglia und Tránsito!“, ruft Hinkebein. „Sie haben sie freigelassen.“
„Gott sei Dank“, seufzt Adela. „Freiheitsberaubung ist ein schweres Verbrechen.“
Wir beobachten, wie Del Hierro und seine Männer das Grundstück verlassen. Erleichtert sehen wir ihnen hinterher. Es scheint so, als hätten wir nun Ruhe vor ihnen.
„Endlich haben die Kerle uns freigelassen“, sagt General Battaglia. „Wie gut, dass die Adragóns so mutig sind!“
„Deswegen respektieren und unterstützen wir sie“, sagt Bruder Tránsito.
„Wo ist Stromber, dieses Schwein?“, fragt Battaglia. „Was ist geschehen, Arturo?“
„Stromber ist weg, für immer! Ich verspreche euch, er wird nie mehr zurückkommen!“, antworte ich in der Hoffnung, dass sie mir keine weiteren Fragen mehr über den Verbleib des Antiquitätenhändlers stellen werden. „Er hat es sich aus dem Kopf geschlagen, ein Adragón zu werden. Ich glaube, ich habe ihn endgültig davon überzeugt, dass er sein Ziel nicht erreichen kann.“
„Das hast du gut gemacht, Arturo“, lobt mich Sombra. „Du hast die Situation bravourös gemeistert und allen ein für allemal klargemacht, wer der rechtmäßige König von Férenix ist.“
„Danke für die Blumen“, sage ich. „Jetzt, wo alles vorbei ist, kann ich euch ja gestehen, dass ich richtig Schiss hatte.“
„Aber du hast ihn vertrieben, und das ist das Wichtigste“, sagt mein Vater. „Darin besteht die wahre Kraft eines Helden: dass er seine Angst überwindet.“
„Und wie geht’s jetzt weiter?“, will Metáfora wissen.
„Arturo wird König von Férenix, und du wirst seine Königin“, erklärt Sombra. „So wird es weitergehen.“
„So etwas habe ich noch nicht erlebt!“, ruft Hinkebein begeistert. „Einfach super! Du musst mir erzählen, wie du uns diesen Typen vom Hals geschafft hast!“
„Das weiß ich selbst nicht!“, erwidere ich. „Glaub mir, es war wie im Traum!“
„Ich bin stolz auf dich, mein Junge“, sagt Papa gerührt. „Du hast gezeigt, wozu ein richtiger Adragón imstande ist.“
„Ich hatte keine Wahl, Papa, ich musste mich meinem Schicksal stellen. Ein König kann sich seiner Verantwortung nicht entziehen. Ich habe nur getan, was ich tun musste, nicht mehr.“
„Aber auch nicht weniger! Du bist ein Held, Arturo. Du hast die Ehre der Familie Adragón gerettet … die verlorene Ehre“, fügt er hinzu, „durch meine Schuld.“
„Schaut mal, wer da kommt!“, ruft Hinkebein.
Ein Polizeiauto fährt auf das Grundstück. Wir sind alarmiert. Die Tür öffnet sich, und Demetrio steigt aus.
„Was wollen Sie hier, Inspektor?“, frage ich ihn.
„Ich tue nur meine Arbeit. Zu den Aufgaben der Polizei gehört es, die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten. Und mir wurde mitgeteilt, dass hier etwas nicht in Ordnung ist. Einer meiner Beamten wurde angegriffen.“
„Etwa von uns?“, fragt Metáfora.
„Mach dich nicht über mich lustig, Kleine!“, warnt Demetrio sie. „Ich will wissen, was hier passiert ist … Wo ist übrigens Señor Stromber?“
„Hier nicht“, antwortet mein Vater.
„Ich glaube, die Erde hat ihn verschluckt“, sagt Hinkebein.
„Ja, genau! Er ist dahin gegangen, wo er hergekommen ist“, fügt Norma hinzu.
„Halten Sie mich nicht für blöd!“, schreit
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