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Das Reich des Lichts

Das Reich des Lichts

Titel: Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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gleichzeitig eine der wichtigsten Personen in seinem Leben. Genauso wie Demónicus. Durch ihn hatte er Alexia kennengelernt, die große Liebe seines Lebens.
    Und nun grübelte er über das unglückliche Leben desjenigen nach, den er soeben getötet hatte!
    Ohne Zweifel war der Auslöser für alles das Pergament des Arquimaes, das den Ehrgeiz so vieler Menschen geweckt hatte. Seit Arturo in die Dienste des Alchemisten getreten war, hatte sein Leben einen schwindelerregenden Verlauf genommen: Verschleppung, Flucht, Verfolgung, Liebe, Freundschaft, Verrat Heldentaten, Schmerz, gute Freunde … und furchtbare Feinde. Jawohl, sein Leben war gleichermaßen mit seinen Freunden wie mit seinen Feinden verknüpft. Und auch wenn es ihm schwerfiel, musste er sich eingestehen, dass er sowohl den einen wie den anderen viel verdankte.
    Auf seiner langen Reise hatte er gelernt, dass das Leben nicht nur aus glücklichen Momenten bestand. Es gab auch Tragödien, Leid und Kummer. Und das würde er von nun an akzeptieren müssen.
    Nachdem sich seine Gedanken stundenlang um dasselbe Thema gedreht hatten, beschloss Arturo, dass es an der Zeit sei, in die Wirklichkeit zurückzukehren.
    Alexia bemerkte, dass etwas in ihm vorging, doch zog sie es vor, ihn nicht zu bedrängen. Sie spürte, dass er nicht glücklich darüber war, Morfidio getötet zu haben. Und sie fragte sich, ob das auch der Fall sein würde, wenn es daranging, Demónicus umzubringen.
    „Arturo! Rías ist hier, der Gehilfe von Arquimaes“, sagte sie behutsam zu ihm. „Erinnerst du dich an ihn?“
    „Natürlich! Er war mir während der Schlacht um Demónika eine große Hilfe. Wenn er nicht gewesen wäre, hätten sich die Dinge vielleicht ganz anders entwickelt.“
    „Er sagt, er habe dir etwas sehr Wichtiges mitzuteilen. Willst du mit ihm sprechen?“
    „Er soll reinkommen“, antwortete der junge König.
    Alexia zog den Vorhang zurück, und Rías trat ein. Auf seinen Lippen lag ein gezwungenes Lächeln.
    „Vielen Dank, dass Ihr mich empfangt, Herr“, sagte er.
    „Schön, dich zu sehen“, erwiderte Arturo. „Ich nehme an, du fühlst dich wohl an der Seite von Arquimaes …?“
    „Ich habe bereits viel gelernt“, sagte der Gehilfe, „und ich hoffe, dass ich eines Tages ein guter Alchemist sein werde.“
    „Was führt dich zu mir?“
    „Ich habe eine Botschaft für Euch. Wir haben einen Mann namens Escorpio operiert. Er ist es, der mich geschickt hat. Ich soll Euch sagen, dass er Euch sehen möchte, Herr. Er behauptet, er habe Euch etwas Wichtiges mitzuteilen.“
    „Escorpio ist nicht vertrauenswürdig. Er lügt und lebt von hinterhältigem Verrat. Du solltest dich nicht von ihm einwickeln lassen.“
    „Ich überbringe Euch nur seine Botschaft, Herr“, antwortete Rías. „Ob er lügt oder die Wahrheit sagt, weiß ich nicht. Aber ich bitte Euch, Herr, ihn anzuhören. Tut es mir zuliebe.“
    Arturo ahnte, dass etwas Dunkles dahintersteckte.
    „In Ordnung, mein Freund“, sagte er schließlich. „Ich werde mit ihm sprechen. Ich tu’s für dich.“
    „Vielen Dank, Herr.“
    „Hast du sonst noch etwas auf dem Herzen?“, fragte Alexia. „Möchtest du vielleicht wieder in meine Dienste treten? Du warst immer ein guter Diener …“
    „Vielen Dank, Majestät, aber mein Wunsch ist es, Alchemist zu werden. Ich habe darin eine große Befriedigung gefunden. Texte zu entschlüsseln ist eine schöne Arbeit, aber die Alchemie gibt mir mehr … Mit Eurer Erlaubnis würde ich mich jetzt gern zurückziehen.“
    „Bis bald, Rías“, sagte Arturo. „Du weißt ja, du kannst uns jederzeit besuchen.“
    „Danke, mein König. Danke, meine Königin.“
    Rías verließ das Gemach so schnell, wie er gekommen war. Jetzt blieb ihm nur zu hoffen, dass Arturo Adragón sein Versprechen einlösen und tatsächlich zu Escorpio gehen würde. Wenn nicht, wäre er gezwungen, den einbeinigen Spitzel im Dunkel der Nacht zu beseitigen, um sein eigenes Leben zu retten. Es würde nicht schwer sein, ihn zu vergiften.
    ***
    C RISPÍN FUHR ENTSETZT zurück, als er Horacles erkannte. Der König hatte sich in ein Monstrum verwandelt.
    „Das ist ja widerlich!“, rief er angeekelt aus. „Eine Missgeburt!“
    Horacles sprang auf und musterte den Eindringling feindselig.
    „Ich kenne dich!“, schrie der mutierte König und stellte den Becher Blut, aus dem er gerade getrunken hatte, auf dem Tisch ab. „Du bist ein Freund von Arturo! Sein Knappe! Crispín!“
    „Ich bin ein arquimianischer

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