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Das Reine Karma 1

Das Reine Karma 1

Titel: Das Reine Karma 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.N. Lazarev
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Gift, das sich im Herbst in den Blättern ansammelt — für den Baum ist es ungefährlich, aber die Blätter fallen. Doch wenn das Gift in die Wurzeln gelangt, die den ganzen Baum nähren, wird es gefährlich. Die Aggression, welche die Seele erfüllt, wird für das Universum zum gefährlichen Gift.
    Je mehr ich hasse, verurteile und verachte, desto stärker bindet sich meine Seele an die Erde und umso schneller gelangt diese Aggression in mein Unterbewusstsein, d.h. in meine Seele. Je feiner die Ebenen sind, in die sie vordringt, desto schneller muss sie aufgehalten werden. Hier gibt es vier Varianten: Die erste Variante — die freiwillige. Ich spüre, dass etwas nicht stimmt, und beginne, anderen zu helfen, spende Geld für karitative Zwecke oder verzichte ganz auf Geld. Wenn ich das nicht tue oder nicht vermag, mich dadurch zu reinigen, setzt ein Zwangsmechanismus ein. Die zweite Variante — ich muss das Geld entweder verlieren oder ich werde bestohlen. Wenn ich gegen den Dieb keinen Hass empfinde und ihn nicht verurteile, reinige ich mich. Wenn ich ihn aber verurteile, es ihm übel nehme und beginne, ihn zu verachten, d.h. diese schonendste Form der Reinigung nicht akzeptiere, setzt die dritte, härtere Variante ein:
    Krankheiten, Traumata, Unglück sind die Folge. Wenn ich mich nicht vermocht habe, innerlich zu reinigen, folgt die letzte Variante der Reinigung — der Tod. Das ist eine paradoxe Situation: Durch einen Menschen, der mich bestiehlt, wird mir das Leben gerettet. Das Vermögen, sich äußerlich dagegen zu wehren und es innerlich vollkommen zu akzeptieren, macht die Seele und damit auch den Körper gesund.
    Der Mechanismus der Seelenbindung an die Erde war von alters her bekannt und wurde durch verschiedene Techniken blockiert. Eine von ihnen war die Opferbringung. Die urzeitlichen Jäger gaben den besten Teil der Beute an die Geister. Sie wussten, dass anderenfalls die nächste Jagd erfolglos sein wird. Das war vollkommen richtig. Alles, woran wir hängen, müssen wir opfern. Dieser Mechanismus kommt in Moses’ Geboten zum Ausdruck. Das erste Gebot: „Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst nicht andere Götter haben neben mir.“ Der erste Gedanke muss immer an Gott gerichtet sein, man sollte nichts Irdisches anbeten. Das Gebet ist das Ziel. Nichts Irdisches kann Ziel sein, sondern nur Mittel. Das war der Grund, weswegen sich Moses in die Menge der Anbeter des goldenen Kalbes stürzte und sie tötete. Er hatte sofort erkannt: Wenn dieser Menschenmenge nicht Einhalt geboten wird, kann das gesamte Volk entarten.
    Bereits vor Tausenden Jahren konnte die Seele des Menschen sichtbaren materiellen Gütern verfallen. Das war die erste Ebene des irdischen Glücks: Speisen, sexuelles Vergnügen, Haus, Besitz, Geld. Wenn der Mensch seine Seele dem verhaftete war, wurde er habgierig, hasserfüllt und nachtragend. Und er musste alle Güter verlieren, um die Seele zu reinigen. Um dem Irdischen nicht vollkommen zu verfallen, wurden zeitweilige Beschränkungen im Ess- und Sexualverhalten eingeführt. Es entstanden Sitten und Bräuche, die es nicht zuließen, dass der Mensch Gott vergaß und mit seiner Seele an der Erde hing.
    Doch die Jahrtausende vergingen, die Menschheit erhöhte ihr Geistesniveau und ihre Abstraktionsfähigkeit. Der Mensch sah nicht nur den einen oder anderen Gegenstand, sondern auch das, was diese miteinander verband und vereinte. Das Irdische trat in Erscheinung, wenn auch unsichtbar, aber wie sich zeigte, konnte man auch daran seelisch anhaften. Das war die zweite Ebene des Irdischen — die Beziehung zum geliebten Menschen, die Liebe zu ihm, das Pflichtgefühl und alles das, was mit der Arbeit, der Stellung in der Gesellschaft usw. verbunden ist. Daran klammerten sich geistig höher stehende Menschen. Wenn der Mensch die Eltern mehr liebt als Gott, dann müssen ihn seine Eltern im nächsten Leben kränken und sich ihm gegenüber schlecht verhalten, damit sich seine Seele nicht an sie bindet und er seine Liebe Gott widmet. Es ist notwendig, die zwischenmenschlichen Beziehungen von Zeit zu Zeit zu zerstören, damit sie sich auf das Wichtigste und Ewige orientieren — die Beziehungen zu Gott. Diese Erkenntnis brachte Jesus Christus als Konzeption zum Ausdruck. So lautet das wichtigste Gebot von Jesus Christus: „Du sollst Gott mehr als Mutter und Vater lieben.“ Deshalb sagte er: „Ich bin gekommen, um Bruder und Schwester, Mann und Frau zu trennen.“ Durch seine Gebote, Gleichnisse

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