Das reine Karma 2

physischen Genotyp gibt es den Feldgenotyp, und er wird vornehmlich vom Gefühl der Liebe und nicht der Situation geformt. Deshalb hat oft der physische Vater auf das Äußere des Kindes sehr wenig Einfluss. Streng genommen, kein einziger Mann ist zu 100 % der Vater seines Kindes. Die Seele und entsprechend der Körper des Kindes sind in beträchtlichem Maße mit den Gefühlen der Frau von Kindheit an verbunden, und das Kind übernimmt das Karma dessen, mit dem es eine hohe Feldidentität hat. Das bedeutet aber nicht, dass der physische Faktor absolut sekundär ist. Das Gefühl der Liebe entsteht für den Menschen, von dem das Kind stammen soll, und die Lossagung von der Liebe bedeutet Lossagung von dem künftigen Kind. Dafür kann der Mensch bitter büßen.“

    In Moskau habe ich einmal eine Frau behandelt.
    „Niemals hat mir etwas weh getan, doch jetzt ist mit meiner Gesundheit etwas nicht in Ordnung“, sagte sie. „Eine Krankheit gibt es nicht, doch mir wird schwindlig, alles verschwimmt vor den Augen, der psychologische Zustand ist schlecht.“
    „In Ihrem Feld ist die Seele des künftigen Kindes, aber Sie haben das Wohlergehen über das Gefühl der Liebe gestellt.“
    „Heißt das, ich muss die Spirale entfernen?“
    „Ja. Sie haben die Seele des Kindes bereits befleckt, indem Sie die Liebe in sich und in anderen töteten. Das geschah in Situationen, in denen Ambitionen, Wohlergehen und stabile Beziehungen für Sie wichtiger als das Gefühl der Liebe waren. Deshalb müssen Sie nicht nur für die geborenen, sondern auch für die ungeborenen Kinder beten. Das Kind, das Sie zur Welt bringen werden, wird nicht von Ihrem Ehemann sein. Haben Sie einen Menschen, den Sie lieben?“
    „Ja.“
    „Also, das Kind muss von ihm sein. Wenn Sie das nicht tun wollen, werden Sie große Probleme mit der Gesundheit haben. Sie sind so sehr von Beziehungen abhängig, dass Sie, wenn Sie mit dem geliebten Mann leben, ihn oder sich durch Eifersucht töten würden. Deshalb haben Sie einen Ehemann, den Sie achten und den Sie nicht verlassen wollen. Damit ein harmonisch entwickeltes Kind geboren wird, müssen Sie die bestehende Situation unverändert beibehalten. Wenn eine Frau das Gefühl der Liebe über stabiles irdisches Glück stellt und zu Entbehrungen wegen der Liebe bereit ist, kommt ein harmonisches Kind zur Welt.“
    „Sagen Sie“, fragt mich ein Patient. „Sie schreiben in Ihrem ersten Buch, dass man niemand bedauern darf, dass Mitleid zu schweren Krankheiten führen kann. Die Menschen lesen Ihr Buch und sagen: ,Wenn mir völlig egal ist, dass meine Mitmenschen krank sind und sterben, werde ich gesünder.’
    Und noch eine Frage. Neulich habe ich im Fernsehen gesehen, wie in den USA ein Kind im Mutterleib operiert wurde. Müssen denn solche Kinder überhaupt gerettet werden, zumal sich das Karma der Menschheit dadurch verschlechtert?“
    Ich antworte auf die erste Frage:
    „Mitleid mit dem Nächsten ist ein Zeichen der Einheit mit ihm, und das entwickelt und reinigt die Seele. Doch innerlich soll es nur bis zu einer gewissen Grenze gehen, bei der der Mensch sagen muss: ,Das ist gottgegeben, wie schmerzlich und schrecklich es auch ist, ich muss alles akzeptieren.’ Wenn das nicht erfolgt, dringt das Mitleid tiefer ein, und der Mensch übernimmt teilweise das Karma desjenigen, mit dem er Mitleid hat. Doch es hat sich auch gezeigt, dass das sehr nützlich sein kann. Wenn ich eine Sünde übernehme, die ich nicht begangen habe, fällt es mir weitaus leichter, die Seele zu reinigen, und anstelle einer schweren Krankheit erhalte ich nur eine leichte Impfung. Wenn aber das Mitleid noch tiefer vordringt, dann kommt es zu Kränkung und Erbitterung gegen die ganze Welt, empfinde ich Groll darüber, dass die Welt ungerecht ist. Und dieses Mitleid zieht eine ernste Sühne nach sich.
    Nun zur Belastung des Karmas bei der Geburt unvollkommener Kinder. Ich habe ein Kind, das einen Tumor hatte, aus der Ferne betrachtet. Das Mädchen hatte ein auf Eifersucht beruhendes Vernichtungsprogramm gegen Männer. Der Tumor hat dieses Programm blockiert. Die Operation, d.h. die erlittenen Qualen, die Liebe der Eltern und ihre seelischen Leiden haben die Seele des Kindes beträchtlich gereinigt und es ermöglicht, die Situation zu normalisieren. Die Natur reinigt uns durch Krankheiten, Qualen und Unglücksfälle. Doch die beste Reinigung ist und bleibt die Liebe. Und wenn sie zum Einsatz kommt, wird Unvollkommenes vollkommen. Wenn aber die