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Das Remake

Das Remake

Titel: Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Taxifahrer. Man kommt ziemlich herum dabei. Lernt interessante Leute kennen. Wenn du dein eigenes Taxi fährst bist du dein eigener Herr, kannst selbst entscheiden, wann du arbeitest, deinen Urlaub selbst bestimmen. Es ist ein smarter Job.«
    »Bill, du bist ein Dämon aus der Hölle! Und ein verbrannter obendrein!«
    »Ich hatte diese Erleuchtung, weißt du? Möchtest du, dass ich dir mehr darüber erzähle?«
    »Nicht wirklich.«
    »Also, das war folgendermaßen…«, fuhr Bill fort. »Ich war mit dem Wagen…«
     
    »Officer Cecil!«
    »Ja, Sir?«
    »Officer Cecil. Wir haben jetzt das, was man eine klassische ›Eindämmungssituation‹ nennt. Die Terroristen sind umzingelt. Wir haben die Fische im Netz.«
    »Theoretisch, Sir.«
    »Praktisch, Officer.«
    »Glauben Sie, die Terroristen sehen das genauso, Sir?«
    »Officer Cecil, ich möchte, dass Sie ihr Fahrzeug bewegungsunfähig machen.«
    Officer Cecil grinste erheitert. »Ja, jede Wette, dass Sie das möchten.«
    Sam ignorierte die Bemerkung.
    »Steigen Sie aus. Schleichen Sie sich an das gegnerische Fahrzeug, und sprengen Sie mit Ihrer überdimensionierten Waffe die Ketten von diesem verdammten Panzer.«
    Officer Cecil musterte seinen Vorgesetzten aufmerksam. Es war ein großes, schwitziges Gesicht. Das Gesicht eines Polizeichefs, der einen ›Harten‹ hatte. Es war unrasiert.
    Aus dem Mund in diesem Gesicht kam schlechter Atem. Die Augen waren rot gerändert. Im rechten Nasenloch klebte ein Popel.
    »Sie wollen also, dass ich zu diesem großen, waffenstarrenden Kampfpanzer schleiche und Leib und Leben riskiere, um diese beschissenen Ketten abzusprengen? Ist es das, was Sie sagen, Sir?«
    »Ganz genau.«
    »Also schön.« Officer Cecil salutierte vor seinem Vorgesetzten, stieg aus dem Polizeiauto aus und marschierte davon.
    Aber nicht in die Richtung des Terroristenfahrzeugs. Vielmehr genau in die entgegen gesetzte Richtung.
    »Officer Cecil, kehren Sie augenblicklich um, oder ich werde Sie disziplinarisch belangen!«
    »Belangen Sie sich meinetwegen selbst.« Officer Cecil zeigte seinem Chef den inzwischen legendären Effenberg. »Ich gehe ein Bier trinken.«
     
    »Spuck es aus, Rex!«, sagte Jonathan. »Erzähl uns, was du weißt.«
    Rex grinste. »Nun, ich weiß zum Beispiel das. Presley City, all das hier…«, er machte eine umfassende Handbewegung, »ist eine Art gigantisches Computerspiel. Und man muss nicht das Gehirn von Einstein besitzen, um sich auszurechnen, dass du dahinter steckst.«
    »An Einstein hab ich eigentlich nie gedacht. Er war ein Phnaarg, wusstest du das? Aber ist es das? Ist es das, was du zu wissen glaubst?«
    »Jetzt weißt du nicht mehr weiter, wie?«
    »Was soll das heißen?« Der Junge machte ein tapferes Gesicht. Es sah alles andere als tapfer aus. »Ich weiß nicht mehr weiter? Ich?«
    »Das Spiel endet in wenig mehr als neun Stunden. Was passiert mit dir, wenn die Zeit abgelaufen ist?«
    »Nun, ich…«
    »Du gehst zurück und fängst wieder ganz von vorne an. Ist es das? Ist es das, was du jedes Mal aufs Neue tust, wenn niemand gewinnt? Wie lange hast du bei jedem dieser Spiele?«
    »Was soll dieser Blödsinn?« Der Anti-Rex ballte wütende Fäuste. »Von was für einem Spiel redet ihr da, verdammt?«
    »Frag den jungen Genius.«
    »Unsinn! Nichts als Unsinn!«
    »Das denke ich nicht. Es kommt alles von hier. Von dir. Das Department für Menschliche Ressourcen, die Repomänner, die sämtliche Informationen überwachen und die Ordnung in einer Stadt aufrecht erhalten, die in Wirklichkeit gar keine Stadt ist. Du steckst hier fest, Crawford. Du kannst nicht hier weg, bis irgendjemand das Spiel gewonnen hat. Und du weißt nicht, wie du es selbst gewinnen kannst. Das ist der Grund, aus dem wir hier sind.«
    »Unsinn.«
    Auf Jonathans Gesicht bildeten sich hübsch glitzernde Schweißperlen.
    »Nein, ist es nicht.« Lazlo Woodbine schlug die Augen auf.
    »Nun, damit bist du draußen«, schnarrte Jonathan. »Du hast nur die vier Schauplätze. Du hast soeben verloren.«
    Rex wandte sich zu dem Mann im Trenchcoat um. »Was hat das alles zu bedeuten?«
    »Ich hasse diese stinkende Stadt.« Lazlo starrte Jonathan Crawford voll Bitterkeit an. »Aber es ist mir nie bewusst geworden, bis zu diesem Augenblick. Es ist ein Spiel, daran besteht kein Zweifel. Es ist ein großes Spiel, und ich war schon früher hier und habe darin mitgespielt. Die Tempus Fugit(ive). Mein Fall. Der einzige Fall, den ich je bekomme. Immer und immer und immer

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