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Das Remake

Das Remake

Titel: Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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kaue. »Dem Verbrechen des Jahrhunderts. Dem Raub Der Religiösen Artefakte.«
    »Religiöse Artefakte, wie?« Fangio blickt mich an, als wüsste er Bescheid, und ich weiß, genau wie er weiß, dass ich es weiß, das er absolut nichts weiß. »Was genau ist das?«
    »Heilige Objekte«, erläutere ich, denn es kostet schließlich nichts. »Heilige Objekte. Stauten, Bilder, Ikonen, lauter so ein Zeugs. Und alles vom Großen E persönlich.«
    Fangio summt; er hat nie zu pfeifen gelernt. »Und du kaufst oder verkaufst?«, fragte er. »Weil wenn du verkaufst, dann hätte ich doch gerne deinen Schlips.«
    »Ich verfolge die Spur, das ist alles. Strikt inoffiziell. Sie wollten den Besten, und ich bin der Beste.«
    »Das bist du ganz sicher, Laz. Ich sage immer, du bist vielleicht nicht billig, aber du bist gründlich und du erledigst deinen Job.«
    »Danke.«
    »Bei dir kann man mit einer Menge kostenlosem Sex rechnen, mit reichlich Gewalt, einer Spur aus Leichen und einem finalen Showdown irgendwo auf einem Häuserdach.«
    »Zugegeben.«
    »Keine offenen Enden und keine Nebengeschichten, und du arbeitest ausschließlich in der Ich-Perspektive.«
    »Das ist dir aufgefallen?«
    »Das ist mir aufgefallen. Wann möchtest du die Bar buchen?«
    »Wie war das?«
    Der fette Bursche zwinkert mir sein altmodisches Zwinkern. »Für den Austausch.«
    »Ich gestehe, dass ich nicht verstehe.«
    »Nun komm schon, Laz! Du arbeitest immer nur an vier Schauplätzen… in deinem Büro, hier, in einer Seitengasse und auf dem Dach. Wenn du meinen Rat hören willst, der beste Ort für den Austausch, das Mädchen oder die Kunstwerke oder was auch immer, ist ohne jeden Zweifel hier! Niemand hat Lust, die schweren Statuen zu deinem Büro hoch zu tragen, in der Seitengasse ist es zu riskant, und das Dach ist ausschließlich dem finalen Showdown vorbehalten. Meine Bar ist der offensichtliche Ort!«
    »Ja, schätze, du hast recht«, schätzte ich.
    »Also? Für wann willst du die Bar buchen?« Der fette Kerl zieht seinen Vormerkkalender hervor. »Soll ich dich gleich eintragen? Wie heißt das Buch übrigens? Bekomme ich eine größere Rolle? Soll ich meinem Agenten sagen, dass er deinen Agenten anruft?«
    »Immer eins nach dem anderen«, antworte ich und hebe abwehrend die Hände. Immer will jeder ein Stück vom Kuchen abhaben. »Hör mal«, sage ich, »drüben am Ende der Theke wartet ein Kunde darauf, dass du ihn bedienst.«
    Ich zeige zu dem Rasenmähervertreter von Beta Reticuli, der mit seinen Kehllappen rasselt und so tut, als würde er jeden Augenblick verdursten. Fangio ist ein Profi, wie er im Buche steht, und er verschwindet, um die Bestellung entgegen zu nehmen.
    Ich lockere meine Krawatte. Ich brauche einen weiteren Drink. Vielleicht, wenn ich die Bar buche, kriege ich ein paar auf Kosten des Hauses. Andererseits könnte ich mir damit auch die Forderung nach einer Anzahlung einhandeln. Es ist ein schwieriges Geschäft. Andererseits – ist nicht das ganze Leben schwierig?
    Ich nehme eine Auszeit zum Nachdenken. Nicht zu lange. Ich brauche eine Spur in dieser Geschichte, und ich brauche sie jetzt. Oder vielleicht brauchte ich sie schon gestern, obwohl ich es da natürlich noch nicht wissen konnte. Andererseits war gestern vielleicht der Tag, an dem ich all die Antworten gefunden hätte. Antworten auf Fragen, die ich nicht gestellt hatte. An die zu stellen ich überhaupt nicht gedacht hatte. Nachdenken ist ein schwieriges Geschäft. Andererseits – ist nicht alles schwierig?
    Ich wusste, dass ich einen Anruf tätigen musste, und ich brauchte ein Treffen. Ich rufe den fetten Kerl herbei, der gerade den Rasenmähervertreter auf die Köpfe schlägt und dabei Dinge sagt wie: »Das hier ist ein anständiges Lokal, du elender…«
    »Das Telephon«, sage ich.
    »Die Krawatte«, sagt Fangio.
     
    Ich wähle die Nummer. Sie hat siebenundzwanzig Stellen. Heutzutage gibt es jede Menge Telephone, aber ich hab ein gutes Zahlengedächtnis. Hat mich ein kleines Vermögen gekostet. Irgendwo in der Ferne macht es brrr-brrr, gefolgt von einer Stimme, die wütend fragt: »Wer macht diesen verdammten Lärm?«
    »Ist Vic zu sprechen?«, frage ich mit einer Stimme wie Sand im Salatdressing.
    »Wer ist da?«
    »Woodbine lautet mein Name«, antworte ich. »Lazlo Woodbine. Meine Freunde nennen mich Laz.«
    »Vic!«, höre ich die Stimme rufen. »Da ist ein Lazlo Woodbean am Apparat für dich!«
    »Woodbine!«, protestiere ich – ohne Erfolg.
    Nach einer Weile

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