Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Remake

Das Remake

Titel: Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
Vom Netzwerk:
Zeugs.
    Ich sehe zu dem Gebäude hinauf. Das verdammt größte Ding, das ich je gesehen hab. Und irgendwo dort drinnen ist der Presley-Schatz oder wird es in Kürze sein. Ich straffe meine Schultern, unterdrücke eine kleine Träne wegen des Verlusts eines guten Freundes und schlage den Kragen meines Trenchcoats hoch.
    »OK«, sage ich mit mehr Entschlossenheit als ein Sybarit in einer Sakristei. »Jetzt ist es Zeit, die Farben an den Mast zu nageln, die Scheide wegzuwerfen, den Gürtel umzuschnallen, aufs Ganze zu gehen, den Rubikon zu überqueren, den Stier bei den Hörnern zu packen, die Schulter gegen das Rad zu stemmen und einen Zettel für den Milchmann zu hinterlassen.«
    Ich bin nicht auf der Suche nach Ärger. Aber wenn der Ärger mich sucht, dann bin ich nicht schwer zu finden. Nur ein Hund stirbt in Brooklyn, während Frank Sinatra im Zeugenstand steht. Wenn Sie verstehen, was ich meine. Und ich bin ganz sicher, dass Sie mich und so weiter und so fort.
     
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Rex.« Laura hielt Rex in den Armen. Sie waren wieder in ihrem Appartement. Bill hatte sie dorthin gebracht und wartete draußen. »Du fühlst dich ziemlich schlecht, das kann ich sehen.«
    »Schlecht? Laura, ich hab einen Mann in den Rücken geschossen! Ich hab noch nie jemanden umgebracht. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die so was tun. Ich gerate in die unmöglichsten Situationen, aber am Ende gewinne ich doch. Ich kann nicht mit so etwas leben! Ich habe einen Menschen auf dem Gewissen!« Rex verbarg das Gesicht in den Händen und schluchzte.
    »Er war einer von den Bösen.«
    »Das spielt doch überhaupt keine Rolle! Ich kenne nicht mal seinen Namen, aber ich hab ihn umgebracht! Im einen Augenblick hat er noch gelebt, und im nächsten…«
    »Du hast gedacht, dass du das Richtige tust. Es war ein Unfall.«
    »Ich habe einem Menschen das Leben genommen. Bedeutet dir so etwas denn gar nichts?«
    Laura zuckte die Schultern. »Er war doch nur ein Repomann. Ich weiß überhaupt nicht, warum du dich so aufregst.«
    »Ein Repomann?« Rex war entgeistert.
    »Sicher. Ich hab die Funken gesehen, als er zu Boden gegangen ist.«
    »Du hast die Funken gesehen? Laura, und warum um alles in der Welt hast du mich zuerst die ganze Seitengasse voll kotzen lassen und dann noch Bills Taxi? Ich habe mir die Augen ausgeweint und mich zum völligen Narren gemacht, und jetzt sagst du mir, dass dieser Kerl ein Repomann war?«
    »Ich dachte, du wüsstest es.«
    » Laura«, sagte Rex. »Sei so nett und zieh all deine Sachen aus.«
     
    »Wie hast du das gemacht? Ich war es jedenfalls nicht…« Barry war sprachlos. Er war soeben in einem streng geheimen Raum materialisiert, in der schlechten Gesellschaft von Dee und Kelley.
    »Die Transperambulation pseudo-kosmischer Antimaterie«, erklärte Johnny Dee. »Aber was sage ich? Sicher kennst du dich bestens aus mit der Kreuzpolarisation negativ geladener Beta-Partikel.«
    »Bin ich ein Rosenkohl oder was?«
    »Das bist du, kein Zweifel. Ein ganz besonderer sogar.«
    » Na ja, danke. Aber hör mal, Chef, das war ein ziemlich hinterlistiger Schachzug dort hinten gegen Laz. Er und ich, wir beide arbeiten nämlich als Team, weißt du? Ich arbeite nicht als Freelancer, erst recht nicht mit zwei so hinterlistigen, niederträchtigen…«
    »Niederträchtigen?« Johnny Dee versetzte Barry einen schmerzhaften Kniff.
    »Ach nichts, Chef. Was soll das überhaupt alles bedeuten?«
    Dee lächelte auf den kleinen Zeitkohl herab und tätschelte ihn freundlich.
    »Dreh mich bitte richtig herum, Chef. Ich mag es nicht, wenn man mir den Hintern tätschelt.«
    »Entschuldige bitte. Es ist nur, dass wir eine kleine Überraschung für dich haben, und wir wollten nicht, dass dein Mr. Woodentop sie verdirbt.«
    »Das ist wirklich nett. Glaube ich.«
    »Da ist jemand, den du bestimmt unbedingt sehen möchtest«, sagte Ed. »Schließ doch mal für einen Moment die Augen, ja? Du hast doch Augen, oder?«
    » Ich erinnere mich zwar nicht, dass sie jemals erwähnt worden wären, aber ja, ich habe Augen, sonst könnte ich wohl kaum etwas sehen, oder? Es sei denn natürlich, ich verfüge über derma-optische Perzeption. Ich verfüge nämlich über ein paar ziemlich beeindruckende Fähigkeiten, wie ihr sicherlich wisst.«
    »Oh, das wissen wir. Und jetzt schließ deine Augen oder womit auch immer du siehst.«
    »Ihr habt doch wohl nichts Schlimmes mit mir vor, oder, Chef?«
    »Vertrau uns.«
    »Von wegen,

Weitere Kostenlose Bücher