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Das Remake

Das Remake

Titel: Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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oben gleitet. Ich weiß nicht, wer der Typ da drin ist, aber mit Hilfe meines makroskopischen 200x6000 Laserprismen-Polizeifernglases kann ich sehen, dass es der gleiche Typ ist, der gerade vorhin den Türsteher auf den Kopf geschlagen hat.
    Ich weiß nicht, was er im Schilde führt, und ich schätze, es ist mir auch egal. Aber können Sie sich meine Überraschung vorstellen, als ich die besagten High-Tech-Gläser auf die Straße richte, die schwarze Stretchlimousine entdecke und haargenau der gleiche Typ aussteigt?
    Laz, sage ich zu mir, Laz, hier geht etwas sehr Merkwürdiges vor sich, und wenn du nicht bald zu deinem Agenten gehst und wegen der Benutzung weiterer Schauplätze verhandelst, dann stehst du für den Rest dieses Buches in der gottverdammten Seitengasse herum.
     
    Das kleine Lämpchen erhellte die Ziffer 66, und die leise Glocke machte Ping. Rex fiel von der Decke auf den Hintern.
    »Verdammt schneller Lift«, sagte er.
    »Ein Hinternwitz«, sagte Laura. »Komm, hier entlang.« Die Tür glitt auf, und sie ging voraus.
    Sie ging durch einen langen Korridor mit glänzendem Marmorfußboden. Rex blieb dicht hinter ihr und genoss das Rascheln ihrer Nylons.
    Laura seufzte. »Entweder gehst du jetzt neben mir, oder ich nehme Geld dafür.«
    »Meinetwegen. Wo ist das Studio?«
    »Gleich hier.«
    An der Tür hing eins von jenen großen Schildern, die jedem »Eintritt verboten« entgegen schreien. Rex hörte nicht hin. Er sagte: »Gib mir die Kanone«, und Laura kam seiner Bitte widerstrebend nach.
    »Und jetzt tritt ein paar Schritte zurück«, sagte Rex. Er nahm die Waffe in eine Hand, drückte die Klinke herunter, trat machtvoll gegen die Tür und sprang mit einem dramatischen Satz ins Studio.
    Die Szene vor seinen Augen war nicht ohne jegliches Interesse.
    Das Studio war groß, besaß eine niedrige Decke und war ungefähr genauso lang wie breit. Es war sehr hell erleuchtet. Doch nirgendwo fand sich ein Anzeichen von photographischer Ausrüstung.
    Statt dessen wurde ein Großteil des Raums von einer großen Anzahl sehr großer Männer eingenommen. Und diese sehr großen Männer hielten sehr große Waffen in den Händen, die ausnahmslos auf Rex und Laura gerichtet waren.
    Hinter den Männern, hinter einem hübschen schwarzen Schreibtisch mit verchromten Beinen, saß eine kleine, knabenhafte Gestalt in einem sehr schicken grauen Geschäftsanzug. Der Knabe winkte fröhlich.
    »Hallo Rex. Ich habe schon auf dich gewartet. Wirf deine kleine kompliziert aussehende Waffe weg, du bist in der Unterzahl.«
    »Jonathan.« Rex warf Lauras kleine kompliziert aussehende Waffe weg. »Wie höchst unerfreulich, dich wiederzusehen.«
     
    Der andere Rex stieg über den gefallenen Türsteher. Er sprach in ein Handset. »Irgendjemand hat den Türsteher auf den Kopf geschlagen. Augenblickliche Hilfe ist erforderlich.«
     
    »Jonathan, was machst du hier?«
    »Was soll dieser Jonathan-Mist?«, fragte Laura. »Das ist Simon Butcher!«
    »Oh, großartig.« Rex verdrehte die Augen zur Decke. »Das hättest du nicht bereits sagen können, als ich in der Seitengasse auf ihn geschossen habe?«
    »Ich hab ihn in der Seitengasse gar nicht gesehen! Du warst doch der große Held mit der Kanone, erinnerst du dich?«
    »Kinder, Kinder.« Jonathan hob beschwichtigend die Hände und trat hinter seinem Schreibtisch hervor. »Lasst uns doch friedlich bleiben, ja? Wir sind schließlich alle Freunde, oder nicht?«
    »Noch immer der kleine stinkende Mistkerl wie eh und je«, kommentierte Rex.
    »Das reicht jetzt wirklich. Wie läuft die Jukebox, Laura?«
    »Sie ist kaputt, rein zufällig. Spielt nur noch Aufnahmen von Richie Valens.«
    » Tell Laura I love her«, säuselte Jonathan schmerzhaft daneben.
    »Wirst du mich erschießen lassen?« Laura fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und schob ihre Brüste in Position.
    Jonathan starrte zu den beiden Erwachsenen hinauf. »Nein, nein, nicht dich. Ich verabscheue Verschwendung. Außerdem habe ich eine famose Regency Mahagoni Canterbury mit Schublade und Balustrade, wahrscheinlich von Gillows. Würde sich sehr hübsch in deinem Appartement machen.«
    »Und wo bleibe ich?«, fragte Rex.
    »Ich habe eine kleine Aufgabe für dich.«
    »Ach ja? Gehilfe eines Aalliebhabers oder wie?«
    Jonathans Gesicht wurde bleich. Er starrte Laura an. »Du hast ihm davon erzählt…?«
    »Entschuldige. Ist mir nur so herausgerutscht.«
    »Nur so herausgerutscht? Das ist gut, das ist verdammt gut… Aaaahh!« Rex

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