Das Remake
du es sagst. Warum hast du mich hergebracht, Simon, oder sollte ich sagen: Jonathan?«
»Rein geschäftlich. Und ich heiße übrigens tatsächlich Jonathan. Jonathan Crawford, junger Genius und zukünftiger Lord von Presley City. Und allem anderen auch, jetzt, wo ich darüber nachdenke.«
»Das klingt gut.« Laura mochte den Klang seiner Worte kein Stück.
»Was hältst du von meiner Sammlung?«
»Sehr hübsch.« Laura hatte die Sammlung im Geiste vom ersten Augenblick an katalogisiert, in dem sie den Raum betreten hatte. Es war ein ausgesprochen großer Raum, und er enthielt mehr unbezahlbare Antiquitäten als eine ganze Lovejoy -Serie .
»Wir haben eine ganze Menge gemeinsam, du und ich.« Jonathan gesellte sich zu ihr auf das Sofa. Seine Füße baumelten drei Zoll über dem Marasali-Shirvan-Teppich. »Wir wissen die feineren Dinge des Lebens zu schätzen. Und wir teilen den Wunsch, das System zu ändern. Es genaugenommen umzustürzen.«
»Tun wir das?«
»Das tun wir. Ich kenne all deine Träume von einer Revolution. Ich habe mir die Freiheit genommen, ein kleines Abhörgerät in der Jukebox zu verstecken, die du… die du dir verdient hast. Auf diese Weise habe ich auch erfahren, dass du und Rex auf dem Weg hierher wart.«
»Du kleiner Mistkerl.«
»Rein geschäftlich, wie gesagt. Ich kann dir alles geben, was du dir wünschst. All das hier. Dafür musst du nicht mehr tun, als bei mir mitzumachen. Mit vereinten Kräften gegen den gemeinsamen Feind.«
»Und wer wäre dieser gemeinsame Feind?«
»Alles zu seiner Zeit.« Jonathan tippte sich vielsagend an die Nase. »Sag mir, weißt du eigentlich, wo du im Augenblick bist?«
Laura nickte. »Ich habe den Richtungsmonitor auf der Steuerkonsole beobachtet. Wir sind eine Stunde lang im Kreis gefahren und dann zum Butcher-Building zurückgekehrt. Wir sind im sechsunddreißigsten Stockwerk, schätze ich.«
»Cleveres Mädchen. Wir sind tatsächlich im siebenunddreißigsten Stock. Hättest du Lust auf eine wirklich wundervolle Erfahrung?«
»Das kostet dich das Sofa.«
Laura erhob sich und machte Anstalten, ihre Kleider abzulegen.
»Nein, nein, nein. Nicht das. Das ist es nicht. Noch nicht, heißt das. Komm mit mir, und ich zeige dir etwas, das du nie wieder vergessen wirst.«
Rex und ich tauschen unsere Geschichten aus. Er erzählt mir seine, und ich erzähle ihm meine.
Und als wir damit fertig sind, fülle ich unsere Tassen nach.
»Danke«, sagt er. »Ich bin sprachlos. Was für eine Vorstellung, dass du mit Barry arbeitest! Weiß er nicht, wo Elvis steckt?«
»Er hat mir nie gesagt, dass er Elvis überhaupt kennt. Aber hör mal, da gibt es noch etwas, das ich dich fragen muss.«
»Nur zu.«
»Dieses andere Du, der Kerl mit all den Kreditläden. Hat er nicht zufällig auch bei einer chemischen Reinigung ein Konto? Ich hab ein paar Flecken zweiten Grades und mehrere hässliche Stellen auf meinem Trenchcoat, die aussehen wie irgendein industrieller Schmierstoff, und ich will sie rauskriegen, bevor sie richtig eingezogen sind.«
»Vielleicht probierst du es mit Zitronensaft«, schlägt er vor. »Ist dieser Trenchcoat übrigens ein Running Gag? Ich weiß nämlich immer gerne, wo ich stehe.«
Der Lift glitt nach unten, und er glitt immer weiter. Er passierte das Erdgeschoss, und dann gingen ihm die kleinen Nummern auf dem Anzeigefeld aus. Er fuhr immer noch weiter. Jonathan blickte Laura an. »Faszinierend, findest du nicht auch?«
»Extrem faszinierend, ja.«
»Es dauert nicht mehr lange.« Und es dauerte tatsächlich nicht mehr lange. Der kleine Gong ertönte, und die Lifttüren öffneten sich.
»Geh du vor, Laura.«
Laura trat einen Schritt vor und dann einen zurück. »BAH-RIH!«, ächzte sie.
»Beeindruckt?«
»Ich weiß überhaupt nicht, was ich sagen soll!«
»Dann sag nichts. Geh nur voraus, und sieh dich gründlich um. Auf dem Tisch liegt ein Katalog. Nimm ihn.«
Laura nahm den Katalog. Er war groß und hochglänzend eingebunden. Nur drei Worte standen darauf, und diese drei Worte lauteten: DER PRESLEY-SCHATZ.
Laura wanderte zwischen den Schätzen umher. Zwischen den vergoldeten Statuen, den Ikonen, den großartigen Gemälden, den Basreliefs. Sie blätterte durch den Katalog und atmete immer wieder sehnsüchtig durch.
Jonathan saß auf einer bunten Gartenliege, die einst den Poolrand von Graceland geziert hatte. Er wrang die Hände vor Vergnügen angesichts ihres Vergnügens (und in der angenehmen Vorfreude auf erotische
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