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Das Remake

Das Remake

Titel: Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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überhaupt in diesem Buch Erwähnung gefunden hätte, hätte nicht Rex…
     
    Balberith riss ein ganzes Stück verstärkten Stahls aus dem Dach des militärischen Fahrzeugs und funkelte zornig durch das Loch ins Innere. Fünf gesichtslose Individuen starrten zu ihm hinauf.
    »Verdammter Mist!« Kevin trat voll auf die Bremsen.
    Die Männer im Cateringwagen von PROSAT71TL, die das Geschehen munter durch die Heckscheibe geknipst hatten, ließen mit einem Mal Kameras und Unterkiefer fallen. Sie sahen, wie das große gepanzerte Kettenfahrzeug ruckartig zum Halten kam und das große schwarze Monster vom Dach geschleudert wurde.
    Es wurde nicht nur vom Dach geschleudert, es segelte direkt auf sie zu.
    »Ooooooooooooh!«, riefen sie und duckten sich, wo es nur ging.
    Balberith krachte durch die Hecktür des Cateringwagens, rollte über den makellos sauberen Linoleumboden und kam schließlich in der Obst- und Salatbar zum Liegen.
     
    »Heh, Sie da! Eindringling!«, rief einer von Jonathans Repomännern durch das Schlüsselloch von Raum B, Etage fünfundsechzig. »Wir sind eine schwer bewaffnete Miliz mit geringem Intellekt und hoher Loyalität gegenüber der Company und hoher Arbeitsmoral. Wir werden in exakt einer Minute den Raum stürmen und Sie erschießen. Möglicherweise verspüren Sie den Wunsch, sich zu ergeben, oder vielleicht fliehen Sie auch lieber durch das Fenster. Offen gestanden, wir würden es vorziehen, wenn Sie uns einen Kampf liefern. Wir sind nämlich eine richtig sadistische Bande. Wirklich gemein sind wir.«
    »Wirklich gemein?« Der Anti-Rex spannte den Hahn seiner Robocop Spezial. »Ihr wisst überhaupt nicht, was ›richtig gemein‹ bedeutet.«
     
    »Alles erledigt.« Jonathan richtete sich auf und legte einen Schalter um. Reihen von elektronischem Firlefanz erwachten zum Leben. Lichter blinkten, und zahlreiche Bildschirme zeigten dreidimensionale Ansichten von Presley City, Innenansichten des Butcher-Building, Nahansichten von Jonathan, Graphiken, Tabellen, eigenartige Muster und Diagramme und ein altes Video von Marc Bolan.
    »Singt er zufällig ›Pewter Suitor‹?«, erkundigte sich Laura.
    »Nein. Das ist ›20th Century Boy‹. Nicht einmal ich besitze eine Aufnahme von ›Pewter Suitor‹.«
    »Und bist du mit dem Aufbauen deiner Apparate fertig?«
    »Alles fertig. Diese Anlage hier kann jeden Fernsehsender der Welt überlagern, sämtliche Konkurrenz stören und sämtliche Szenarios des finalen Showdowns parallel zueinander übertragen.«
    Jonathan blickte auf das, was er geschaffen hatte, und befand es für ausgesprochen gut. »Nicht einmal mein Dad hätte so etwas gekonnt.«
    »Dein Dad? Du hast noch nie über deine Familie gesprochen.«
    »Wir standen uns nicht besonders nah.«
    »Was macht dein Vater?«
    »Nicht viel, schätze ich. Als ich ihn das letzte Mal sah, war er tot.«
    »Oh, das tut mir Leid.« Natürlich tat es ihr nicht Leid, aber man muss in dieser Situation wohl irgendwas sagen, oder nicht?
    »Mir nicht.« Jonathan grinste böse. »Dad hatte diesen Unfall. Er fiel in ein großes Schwungrad. Ziemlich hässliche Sache. Ziemlich endgültig.«
    »Ein großes Schwungrad? Wo war denn das?«
    »Nirgendwo, womit du dir den hübschen kleinen Kopf zerbrechen müsstest.«
    »Meinen hübschen kleinen federleichten Verstand, der nur für eine Sache und für sonst überhaupt nichts taugt, meinst du den?«
    »Was?«, fragte Jonathan.
    »Nichts. Bist du wirklich ganz sicher, dass nur du allein in der Lage gewesen wärst, all das hier zu konstruieren?«
    »Nur ich allein«, sagte Jonathan und streckte die Brust heraus.
    »Ich bin ja so froh.« Laura zog die kleine komplizierte Handwaffe aus ihrem Dekolleté und richtete sie auf Jonathan. »Dann bist du jetzt tot, Arschloch.«
     
    Balberith glänzte von Salatsoße und Früchten, als er sich wieder erhob.
    »Raaaaaaaaagh!«, machte er, als er sich die Überreste von Pflaumen, Palmkohl und Pastinak von der Brust wischte.
    »Aaaaaarrrrrrgh!«, fuhr er fort, während er zwischen Piment, Pfirsich, Petersilie und Peperoni, Papaya, Paradiesapfel und Puffbohnen, Pflückererbsen und Perllauch hindurch vortrat.
    »Grrrraaahmmmph!«, fügte er noch hinzu, als er einen Rosenkohl aus dem linken Ohr pflückte und zu einem Nichts zertrampelte.
    Das Catering-Personal nahm die Gelegenheit wahr, um sich durch die Notausgänge zurückzuziehen. »Lauft um euer Leben!«, riefen sie und dergleichen Dinge mehr.
    Balberith holte mit seinen mächtigen Armen aus,

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