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Das Ritual der Gleißenden Dämonen (German Edition)

Das Ritual der Gleißenden Dämonen (German Edition)

Titel: Das Ritual der Gleißenden Dämonen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Balzter
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diese Tür aber auch aufkriegen“, erwiderte Ritterbusch, „bis dahin sollten wir uns verdünnisiert haben.“
    „Wie kam es eigentlich, dass der Vampir an Ihrem Hals ... äh ...“
    Ritterbusch lachte, griff in seine Manteltasche und zog eine Pillenschachtel heraus, auf der das Wort FAUSTAN® zu lesen war. „Muss wohl damit etwas zu tun haben. Mein Arzt sagt immer, ich soll nicht so viel davon schlucken, der Körper gewöhnt sich daran, und man braucht immer mehr.“ Mit nachdenklichem Lächeln betrachtete er die Packung. „Hier scheint man nicht so sehr daran gewöhnt zu sein. Hätte nicht gedacht, dass mir das mal das Leben retten würde. Aber jetzt lasst uns von hier verschwinden, sonst wird sich das mit dem geretteten Leben nicht lange halten.“
    Sie blickten sich um und fanden sich wieder in einem der unzähligen, labyrinthischen Gänge. Bülent rannte als Erster los, hinter ihm Lea, dann der Kommissar.
    Hinter ihnen hörten sie, wie von der anderen Seite gegen die Tür geschlagen wurde.
    Als sie das Ende des Ganges erreicht hatten und vor einer weiteren Tür zum Stehen kamen, barst mit einem gewaltigen Krachen der Eisenriegel, die Türflügel schlugen auf, und mindestens ein Dutzend der Monster strömte hindurch.
    „Wie war das noch?“, meinte Bülent, als er die Tür öffnete, „was immer dahinter ist ...“
    „... etwas Besseres als den Tod findest du überall“, ergänzte Ritterbusch und zielte mit seiner Armbrust auf ihre Verfolger, während Bülent durch die Tür hastete.
    Da geschah etwas Merkwürdiges. Die Vampire blieben stehen; einzelne, die weiterrennen wollten, wurden von den anderen zurückgehalten. Ohne ein Wort standen sie dort im Korridor und sahen Lea und Ritterbusch unverwandt an.
    „Was ist denn das jetzt für ein Spiel?“, fragte Ritterbusch. Er zielte und schoss, aber auf diese Entfernung war es den flinken Wesen ein Leichtes, dem Bolzen auszuweichen.
    „Keine Ahnung“, gestand Lea ein, „aber wir sollten jetzt schleunigst durch diese Tür hier, bevor sie sich's anders überlegen.“
    „Habe fast den Eindruck, hier ist off limits für die.“
    „Der Gedanke wäre mir nicht unangenehm.“
    „Hoffentlich haben die nicht einen zu guten Grund dafür, dieses Zimmer zu vermeiden.“
    „Wir werden es gleich wissen.“
    Sie eilte aus dem Gang heraus, und Ritterbusch folgte ihr. Mit leisem Klicken schloss sich die Tür hinter ihnen.

87. Kapitel
     
    Das Zimmer war eine Art Büro. Hier stand ein Schreibtisch, die Wände waren mit Regalen bedeckt, auf denen schwarzgraue Ordner aufgereiht waren. Die großen, ordentlichen Aufschriften lauteten etwa „Projekt Cadiz“, „Simon (geschäftl.)“ oder „Importe“. Einer der Ordner trug auch ein Etikett mit dem Titel „Sicherheit“, dem später mit einem anderen Stift der Name „Leonardt“ hinzugefügt worden war. Ihnen gegenüber befand sich eine zweite Tür.
    Auf dem Schreibtisch stand ein Notebook, dessen Bildschirmbeleuchtung die einzige Lichtquelle im Zimmer war, denn die Fackeln, die auch hier an den Wänden befestigt waren, brannten nicht.
    Vor dem Computer saß mit dem Rücken zu ihnen eine große Gestalt in einem weiten Kapuzenmantel, unter dem nur die klobigen Armeestiefel hervorschauten.
    Julio Palazuelo drehte sich langsam um.
    „ ¡Bienvenidos! “, sagte er ruhig, und seine dunkelrot glühenden Augen sahen Lea direkt ins Gesicht. „Endlich lernen wir uns kennen.“

88. Kapitel
     
    „Wo ist mein Vater?“, fragte Lea bestimmt.
    „Wenn du es ganz genau wissen willst“, erwiderte Palazuelo, indem er sich erhob und in seiner ganzen beeindruckenden Größe vor dem Trio aufrichtete, „er ist keine zwanzig Meter von hier entfernt. Du hast es fast geschafft. ¡Encienda la luz! “ Bei diesen Worten entzündeten sich sämtliche Fackeln im Raum.
    „Schade nur“, fuhr er fort, „dass es bei diesem 'fast' bleiben wird. Du siehst ein, dass ich dich und deine ... Handlanger hier nicht durchlassen kann, solange das Ritual der Gleißenden Dämonen noch nicht beendet ist. Doña Elisa würde es nicht schätzen, so kurz vor dem Abschluss unterbrochen zu werden.“
    Lea schluckte. Dann rief sie laut: „Ich werde ihn mit nach Hause nehmen, ob du willst oder nicht.“
    Palazuelos Mund verzog sich zu einem verzerrten Grinsen, die Eckzähne blitzten im Licht der Fackeln. „Wie furchteinflößend du sein kannst, Menschenkind“, lachte er. „Ihr werdet mich sicher töten. Eine Einarmige im Unterhemd, ein Kind mit einer

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