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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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konnten.“
    „Dazu hatte ich nie die Gelegenheit. Sie empfing mich nicht, “ brüllte Sergej.
    Rudger verkniff sich die Bemerkung, dass ein Vampir nicht um eine Audienz bitten musste. Sein Schweigen brachte Sergej noch mehr auf.
    „Ihr habt sie mir genommen und setzt nun diese erbärmliche Menschenfrau an Katharinas Ste l le.“
    Er spuckte die Worte aus, als handele es sich um etwas Verfaultem in seinem Mund. N a türlich hatte sich seine Verbindung mit Leyla in Windeseile im Syndikat herumgesprochen. Kein Grund sie in etwas hinein zu ziehen, mit dem sie nicht das Geringste zu tun hatte.
    Gereizt stürzte Sergej mit erhobenem Schwert auf ihn los. Der Kerl wollte offenbar allen Ernstes seine Kraft an ihm ausprobi e ren. Müh e los parierte Rudger den Schlag, ließ ihn ins Leere laufen, und beförderte ihn mit einem Tritt ins Hinterteil auf den Boden. Vom Schreibtisch drang Boris’ verhaltenes Glucksen.
    Sergej sprang auf und kam mit verzerrter Miene auf ihn zu. „Leyla Barth heißt deine Schla m pe.“
    Die Tatsache, dass er in die moderne Sprachform übergegangen war, katapultierte die Jahrhunderte alte Feindschaft in die G e genwart. Das interessierte ihn nicht weiter. Doch die Verachtung, mit der er Leylas Namen aussprach, vertrieb a u genblicklich jede Nachsicht.
    Rudgers Faust traf mit unbarmherziger Wucht auf das knabenhafte Kinn und beförderte den schlanken Körper krachend auf den Boden. Erst hatte es den A n schein, er würde liegen bleiben. Stattdessen wischte er sich das Blut aus dem Mundwinkel und stürzte erneut hitzköpfig mit erhob e nem Schwert auf Rudger los, der sich eine Weile auf den Kampf einließ. Doch langsam verlor er die Geduld. Allein sein R e spekt vor Boris hielt ihn davon ab, Sergej zu vernichten. Um das müßige Gerangel zu beenden, entwaffnete er seinen Ge g ner mit einem gezielten Schlag. Das Schwert schlitterte über den Boden. Ohne sich weiter um Sergej zu kümmern, wandte sich Rudger um, und ging zum Schreibtisch zurück. Hinter sich ve r nahm er Sergejs Keuchen.
    „Ich werde deine Totenwäc h terin nehmen, bis sie unter mir wimmert vor Lust. Danach bringe ich sie zum Schreien, während ich sie aussa u ge.“
    Rudger fuhr herum. Alles Jungenhafte war aus Sergejs Gesicht gewichen und hatte einer hasserfüllten Miene Platz gemacht. In Sekundenschnelle war Rudger bei ihm, fasste seine Kehle, und rammte ihn gegen die Wand. Zu keiner Bewegung mehr fähig, r ö chelte Sergej mit weit aufgerissenen Augen um sein Leben. Mit gebleckten Fängen fauchte Rudger ihn an, während er mit j e dem Wort den Druck auf dessen Hals verstärkte.
    „Wage dich niemals in die Nähe von Leyla. Denke nicht mal an sie!“
    Ein verzweifeltes Grunzen entrang Sergej. Aus dem Hintergrund drang Boris Stimme nur lan g sam durch den Nebel aus Zorn.
    „Rudger, halte ein. Komm schon, es ist schwer genug russische Mittelsmänner zu rekr u tieren.“
    Der übermächtige Drang, Sergej die Kehle herauszureißen, war nur schwer zu unterdr ü cken. Rudger ließ ihn ruckartig los, sodass Sergeij stöhnend auf den Boden aufschlug. Rote Pünktchen tanzten vor seinen Augen, als er im nächsten Moment erneut mit dem Schwert weit ausho l te. Unheilvoll surrte die Waffe durch die Luft, während Sergej sich mit seinem Arm zu schützen versuchte. Sergejs Schrei gellte durch den Raum, als die messerscharfe Schneide um Haaresbreite über ihn hinwegfegte, und statt seines Ko p fes eine Vase von ihrer Marmorsäule hieb. Porzella n scherben stoben in alle Richtungen und prasselten wie ein bunter Regen nieder. Boris’ Aufstöhnen galt vermutlich dem Verlust seiner Kostba r keit. Mit langen Schritten ging Rudger auf Boris zu und steckte dabei sein Schwert zurück in die Rückenhalterung. Allein sein Schwur an das Syndikat, niemals in diesem Gebäude zu t ö ten, hatte ihn abgehalten.
    „Finde einen Weg, mir meine Informationen zukommen zu lassen. Lass dir was einfallen. Und sorge dafür, dass er mir nicht wi e der bege g net.“
    Ohne auf Boris’ Einwand zu achten, machte er auf dem Absatz kehrt und verließ den Saal.
     
     

6
     
    N
    ach jedem Konzert verlangte es Bragi nach einer Dusche. Er stand vor dem Spiegel und rieb das Handtuch mit bedächtigen Bewegu n gen über sein Gesicht. Dabei ließ er sich Zeit. Es bestand kein Grund zur Eile, weil seine Fans trotz später Stunde geduldig warten würden, in der Hoffnung, ein Autogramm zu ergattern. Manchmal keh r te er überhaupt nicht zurück, weil ihm danach war, eine Frau

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