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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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Lobby und das weiß er auch. Also, wo ist das Pro b lem?“
    Dieser Kremer wirkte nicht überzeugt, schien es aber vorzuziehen es dabei zu belassen. „Ich werde das mit dem Vorstand b e sprechen, dann sehen wir we i ter.“ Er ging zur Tür.
    „Tun Sie das“, entgegnete die Frau ohne sich zu rühren. Die Tür fiel krachend hinter dem Mann namens Kremer ins Schloss. „Dämlicher Idiot“, fluchte sie in die Leere des Kerkers.
    Bragi blickte auf ihren Rücken. Das Stroh unter ihm raschelte, als er sich langsam au f richtete. Sie fuhr herum.
    „Unsterblichkeit hätte ich dir auch bieten können, Süße.“
    Langsam verlagerte sie ihr Körpergewicht auf ein Bein und legte ihre Hand locker auf die vorgewölbte Hüfte. Aus seiner halb aufgerichteten Perspektive wirkten ihre Beine noch länger als sie ohnehin schon waren. Wirklich bedauerlich, dass er keine Gel e genheit mehr g e habt hatte, das Luder flachzulegen, bevor sie ihm ihre Spritze in den Hals gerammt hatte.
    „Als ich dich zuletzt gesehen habe, wolltest du mir gerade deinen N a men sagen.“
    Sie funkelte ihn an. „Mein Name ist Ariane. Zufrieden? Daran wirst du dich ohnehin nicht mehr erinnern, wenn die hier mit dir fertig sind. Und untot sein? Danke, aber als wandelnde Leiche will ich nicht mein D a sein fristen.“
    Langsam nervte ihr respektloses Verhalten, doch er war noch zu benebelt, um wütend zu werden. „Ich war bewusstlos“, sta m melte Bragi und richtete sich langsam auf. „Wie hast du das angestellt?“
    „Xenon mit einer Fettlösung. Ein hoch dosiertes Narkosemittel. Damit könnte man einen Elefanten lahmlegen. Ziemlich pra k tisch für deine Art, weil man bei Vampiren nicht auf genügend Sauerstoffzufuhr achten muss. Allerdings auch sehr teuer, was ich persönlich für reinste Ve r schwendung halte.“
    „Pfählen und Köpfen gefällt dir wohl besser?“ Er hatte es g e schafft, sich hinzustellen. Langsam kehrte die Kraft in seine Muskeln zurück. Mit beiden Händen umfasste er die Gitter. Bedauerlicherweise befand sich die Frau außerhalb seiner Reichweite, denn er ve r spürte große Lust ihr den Hals umzudrehen.
    „Es ist effektiver.“ Sie betrachtete ihn abfällig.
    Eine Zorneswelle fegte über ihn hinweg, als er an den Gitterstäben rüttelte.
    „Das kannst du dir sparen, Vampir. Die Gitter sind aus gehärtetem T i tan. Da kommst du erst wieder raus, wenn dein Gehirn nur noch Brei ist. Wenn überhaupt.“ Sie wandte sich zum Gehen.
    „Darauf würde ich mich nicht verlassen“, presste er zwischen den Zähnen hervor.
    Ihr Lachen war laut und voller Verachtung. Wortlos stolzierte sie auf die Tür zu. Allein würde er dieses Metall nicht bewältigen, damit hatte sie recht. Aber er war nicht allein, und er war mehr, als ein bloßer Vampir. Er umklammerte das kalte Metall und schloss die Augen. Er konzentrie r te sich auf sein Unterbewusstsein und fand den Ort, an den er den Gott Bragi verbannt hatte. Es gab nur eine Möglic h keit ihn hervorzulocken und damit seine ohnehin enormen vampirischen Kräfte um ein Vielfaches zu steigern. Sein klangvolles Summen erfüllte den Kerker. Augenblicklich schien sich sein Gesang mit den klagenden Seufzern des widerhalle n den Echos zu verbinden, als hätten die uralten Mauern einen Weg gefunden, ihre Erinnerungen freizugeben. Eine melanchol i sche Melodie erklang, als Bragi seinem Summen einen mon o tonen Rhythmus gab. In gleichem Maß pumpte die göttliche Energie durch seinen Körper. Die Gitterstäbe erwärmten sich unter seinen Hä n den und gaben nach. Er öffnete die Augen.
    Die Frau war stehen geblieben. Irritiert blickte sie sich um. „Was soll das denn werden? Mit deinem G e sang schlägst du eher alle in die Flucht, als dass er dir helfen könnte.“
    Er warf ihr einen glühenden Blick zu, und hob langsam die Ellenbogen. Sein Gesang schwoll an. Es war ihm ein Genuss, die Veränderung in ihrem selbstgefälligen Gesicht zu beobachten, als er mit steten Bew e gungen die Gitterstäbe auseinander schob.
    Ihre Augen weiteten sich und ihr Mund klappte auf. „Das kann doch nicht …“ Sie taumelte rückwärts und wäre beinahe gesto l pert. Im letzten Moment fing sie sich und stürzte zur Tür hinaus. Kurz darauf wurden von außen mehrere Riegel vorg e schoben.
    Er stieg durch die verbogenen Gitterstäbe und beendete seinen Gesang. Tief durcha t mend überlegte er für einen Moment, ihr zu folgen. Da es ihn nicht weiter interessierte, was die Menschen sich wieder ausgedacht hatten, ließ er

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