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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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schaffte es, den Boden unter Leylas Füßen erzittern zu lassen. Bei einem Holzboden für ein Fliegengewicht auch kein schwieriges Unterfa n gen. Zusammen mit der Zornesröte in ihrem Gesicht jedoch recht wirkung s voll.
    Leyla saß an ihrem Schreibtisch und beobachtete ihre Freundin. Sie hielt es für das Beste, sie erstmal toben zu lassen, bevor sie nachfragte, um was es sich bei Seelenheil genau handelte. Der Name deutete auf eine Privatkl i nik für spezielle Fälle hin.
    „Dein Vater hat vermutlich getan, was er für das Beste hielt.“
    Sie griff nach dem Zettel, den Marie achtlos auf ihren Schreibtisch g e schmissen hatte. Mithilfe einer Suchmaschine im Internet versuchte sie etwas über diese Privatklinik in Krinfelde herauszufinden. Bislang ohne Erfolg. Es blieb ihnen demnach nur die vage Auskunft einer Krankenschwe s ter. Von ihr hatte Marie die Adresse bekommen.
    „Sie sei nicht berechtigt über private medizinische Institutionen Auskunft zu geben“, äffte M a rie wütend die Krankenschwester nach.
    Leyla überlegte angestrengt. Ihr ganzes Leben schon wohnte sie in Krinfelde und hatte noch nie von dieser Institution gehört. Vermutlich handelte es sich um eine anonyme Suchtklinik für gut betuchte Patie n ten.
    „Vielleicht sagst du mir erstmal, um was es sich bei Seelenheil ha n delt.“
    Marie blieb abrupt stehen und schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. „Oh, natürlich. En t schuldige bitte, aber ich bin so sauer auf Papa …“
    „Ich verstehe. Setz dich.“
    Leyla deutete auf den Platz ihr gegenüber und wartete, bis Marie sich gesetzt hatte.
    „Das Seelenheil ist eine Privatklinik. Als Kind habe ich meine Eltern davon reden hören, dass in ihrem Bekanntenkreis ein Ve r rückter dort eingewiesen worden war. Ich habe d a mals nicht verstanden, wovon sie redeten.“ Ihre Stirn hatte sich sorgenvoll in Falten gelegt. Sie fuhr sich nervös durch die Haare.
    „Deine Mutter hat sich zu einem Vampir umwandeln lassen, das ist keine Geisteskran k heit.“
    Marie schwieg.
    „Wir fahren jetzt dahin und sehen nach ihr, okay? Vielleicht ist alles nur halb so schlimm, und dein Vater wollte Sandra nur in e i ne exklusiv e re Behandlung geben.“
    Marie stieß einen unbestimmbaren Laut aus und nickte. Leyla schaltete den Computer aus, und nahm ihre Jacke von der Stuh l lehne.
    Vor der Tür wären sie beinahe mit Jarno zusammengestoßen.
    „Hi Leyla, hi Marie, wieder im Land?“ Er setzte ein unschuldiges Kleinjungenlächeln auf.
    „Nicht jetzt, Jarno. Ich habe keine Zeit.“ Leyla zog Marie an ihm vo r bei.
    „Macht nichts. Dann komm ich eben mit.“
    Er eilte ihnen hinterher. Sie blieb abrupt stehen und drehte sich zu ihm um. „Sag mal, hast du etwa an der Tür gelauscht?“
    Er machte ein betroffenes Gesicht und blickte sie aus großen, braunen Augen an. Sofort fühlte sie ihren Zorn weichen. Diesem verrückten Jungen konnte sie nicht böse sein. Er handelte auf Rudgers Geheiß, der ihm aufgetragen hatte, bei Tag immer wieder bei ihr vorbeizuschauen. Obwohl der gut aussehende Stripper aus dem Roten Palais gänzlich ungeeignet als Aufpasser war, und sich eher selbst in Schwierigkeiten brachte, sah ihm Leyla einiges nach. Er war ein Süchtiger, der darauf stand, sich von Vampiren a n saugen zulassen, und war auch anderen Dr o gen nicht abgeneigt. Doch er war Rudger treu ergeben und seit Leyla ihn aus Fjodoras Fängen befreit hatte, war er immer irgendwo in ihrer Nähe. Ein Blick in seine Augen verriet ihr, dass er clean war. Seine Pupillen w a ren nicht geweitet.
    „Naja, aber unfreiwillig“, stammelte er. „Und Marie war ja auch zie m lich laut.“
    Mit diesen Worten strahlte er Marie an und schaffte es tatsächlich, ihr ein Lächeln abz u ringen.
    „Vorsichtig Jarno. Wenn Marc mitbekommt, dass du mit seiner Freundin flirtest, reißt er dir den Kopf ab.“
    Wie erwartet war seine Antwort ein gleichmütiges Schulterzucken. Er konnte nicht anders, er flirtete mit jeder Frau. Nicht u m sonst war er so erfolgreich als Callboy gewesen, bevor er in Ru d gers Dienste trat. Marie hatte es ihm besonders angetan, was immer wieder zu Streiti g keiten zwischen ihm und Marc führte. Zumindest verstand er sich inzwischen mit David und Stephan bestens. Die jungen Soldaten hatten anfangs ihre Probleme damit, ihn zu akzeptieren. Als Süchtiger haftete ihm gleichze i tig das Image eines Vampirlieblings an, was wiederum bei den jungen Soldaten, die den größten Teil ihrer Einsätze mit dem Vernichten

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