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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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Dahinter sah er die feuchten Wände eines Verli e ses. Das kam fast einem Zeitsprung nahe. Verliese hatte er in seinem Dasein zu Genüge gesehen, allerdings waren die Gitterstäbe aus Holz oder rostigem Eisen gew e sen. Diese hier waren aus einem glänzenden Metall, als hätte sie jemand poliert. Ve r dammt, warum konnte er sich nicht rühren? Sein Gehör setzte fast schlagartig ein und verursachte einen stechenden Kopfschmerz. Schnell schloss er wieder die Augen und konzentrierte sich auf die Stimmen außerhalb seines K ä figs.
    „Sind Sie von allen guten Geistern verlassen? Wie kommen Sie auf die Idee einen Promi zu entführen? Da können Sie uns ja gleich den Mei s tervampir anschleppen“, brüllte ein Mann.
    „Sie wollen den Meistervampir? Keine schlechte Idee“, antwortete die weibliche Stimme lap i dar.
    Bragi horchte auf und öffnete die Augen gerade mal so weit, dass er die beiden Gestalten vor dem Käfig sehen konnte. Er war tatsächlich auf diese uralte Masche hereingefallen. Da hatte mal wieder sein unzuverlässigster Körperteil das Denken übernommen. Bragi unterdrückte ein Stöhnen. Sein Kopf fühlte sich an wie ein summender Bienenschwarm. Lan g sam schwand die Lähmung aus seinen Gliedmaßen, doch die Ei n stichstelle an seinem Hals brannte wie Feuer. Er sah den Mann mit hochrotem Gesicht dastehen. Sein zorniger Blick streifte hastig über den Käfig und glitt hinüber zu der Frau. Sie war fast genau so groß wie er und hatte die Arme vor der Brust ve r schränkt. Sein Getöse schien an ihrer kühlen Miene abzuperlen.
    „Nein, selbstverständlich wollen wir das nicht. Thetania hat Sie beauftragt uns Vampire zu liefern, damit wir unsere Forschungen v o rantreiben können. Den Kerl da …“, Bragi schloss schnell die Augen, als der Mann sich in seine Richtung wandte, „… wird man ve r missen, verflucht noch mal. Er steht in der Öffentlichkeit.“
    „Jetzt landen Sie mal wieder, Kremer. Rockstars verschwinden andauernd. Besonders wenn jemand so exzentrisch ist wie Bragi. Seine Manager sind vermutlich schon daran gewöhnt, dass er mit seinen Groupies für eine Weile abtaucht, um ein paar Hotelzi m mer zu demoli e ren. Bis man ihn vermisst, werden ein paar Tage vergehen.“ Die Frau machte einen gelangweilten Gesichtsausdruck. Das schien ihren Gesprächspartner noch mehr zu erzü r nen.
    „Und was passiert dann?“, keifte er und tippte mit seinem ausgestreckten Zeigefinger g e gen ihr Brustbein.
    Mit einer flinken Bewegung schlug sie seinen Arm zur Seite. Er geriet unter der Wucht ein w e nig ins Schwanken. „Tun Sie das nie wieder, Kremer“, zischte sie und beugte ihren Obe r körper weiter vor. Kremer wich ein Stück zurück.
    Obwohl Bragi seine eigene Rechnung mit dem Luder offen hatte, konnte er nicht umhin, von ihrem drohenden Gebaren beei n druckt zu sein. Dass sie dem Kerl Respekt einflößte, ließ ihn schmu n zeln.
    „Sie haben es hier mit der Untergrund Terror Fraktion zu tun.“ Ihre Stimme nahm einen feierlichen Klang an. „Sie halten uns doch nur für einen Haufen Schwachköpfe. Unte r schätzen Sie uns lieber nicht. Wir sind eine Organisation, die sich dem Kampf gegen Vampire verschrieben hat. Meine Leute sind gut trainierte Kämpfer. Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir keinen Blu t sauger eliminieren.“
    „Ja, ja schon gut …“, lenkte Kremer ein.
    „Nein, nichts ist gut. Sie sind es, der hier etwas nicht kapiert. Thetania hat uns engagiert, damit wir euch Vampire liefern. Ich h a be dem zugestimmt, weil mir ebenso viel daran gelegen ist, dass ihre Sekte die G e heimnisse des ewigen Lebens lüftet.“
    Einen Moment beobachtete Bragi aus zusammengekniffenen Augen, wie die beiden Streithähne sich mit Blicken maßen. Dann unterbrach der Mann das Schweigen, dieses Mal bemüht, einen ruhigen Ton anzusti m men.
    „Okay, irgendwann wird man ihn aber vermissen.“
    „Na und? Dann setzen Sie ihn wieder auf freien Fuß, sobald Sie mit ihm fertig sind. Bis dahin werden Ihre Leute ihm schon kla r gemacht haben, dass er froh sein kann, noch am Leben zu sein. Das macht ihr doch andauernd. Ständig lasst ihr eure Versuchstiere laufen, nachdem ihr ihren Verstand zerstört habt. Und wir können da draußen dann aufräumen, wenn uns eine Horde von hirnl o sen Bestien über den Weg läuft.“
    „Was ist, wenn er zur Polizei geht?“
    Ein helles und boshaftes Lachen schallte durch den Raum. „Ein Va m pir, der zur Polizei geht? Was sollen die denn machen? Er ist ein Untoter ohne

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