Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)
Wir-töten-die-Walakuzjæ-Treffpunkt zu entw i ckeln. Umgehend griff sie in den Kofferraum und zog ihr Katana, als sie bereits die polternden Schri t te ihrer Angreifer vernahm.
Mit einer fließenden Bewegung hieb sie den Kopf des ersten Vampirs ab, der in ihre Reichweite kam. Fünf weitere rasten brü l lend auf sie zu. Leyla umfasste ihr Schwert mit beiden Händen und spreizte leicht die Beine, um sich in eine stabile Kampfhaltung zu beg e ben. Mit einer weit ausholenden Drehbewegung hob sie die Waffe über ihre Schulter und streckte einen Vampir nieder, um sofort dem nächsten Angreifer mit dem Schwer t knauf einen Schlag gegen die Schläfe zu verpassen. Der Kerl taumelte zurück und versuchte, sich mit weit aufgeri s senen Augen zu orientieren. Wohl entschlossen, die Gunst der Stunde zu nutzen, machte er auf dem Absatz kehrt und stürzte d a von. Direkt in Idunas Richtung.
Die Göttin war gerade dabei, zwei weitere Vampire zu vernichteten, noch bevor diese überhaupt in ihre Nähe kamen. Dazu vol l zog sie ledi g lich eine Werfbewegung mit der Hand und zielte mit dem Zeigefinger auf den jeweiligen Angreifer. Wie praktisch. Für einen Moment dachte Leyla, es würden Feuerblitze aus ihren Fingern schießen, wie in einem Fantasy-Film. Doch was immer Iduna da machte, es war äußerst effizient. Von den Vamp i ren blieben nur Staubwolken übrig. Diese Göttin hatte einiges auf Lager. Sie blickte abwartend dem nächsten Vampir entgegen, der vor lauter Panik nicht mitbekam, dass er dabei war, in Idunas Arme zu la u fen. Leyla beobachtete, wie Iduna abwartend dastand, anstatt einen ihrer Zauberblitze loszulassen. Sie streckte einen Arm aus und fing den fliehenden Vampir ab, bevor er im letzten Moment einen Haken schlagen konnte, um auszuwe i chen. Plötzlich hing sein Hals in Idunas Hand wie ein Hase in der Schlinge. Wild schlug er um sich, während sie ihn mit geneigtem Kopf eingehend betrac h tete.
Mit einem Ruck griff sie in das Deckhaar ihres Opfers und zerrte dessen Kopf nach hinten. Dabei lockerte sich ihr Griff um se i nen Hals, sodass sein gellender Schrei durch das Parkhaus schallte. Während Leyla auf die beiden zuging und sich immer noch fragte, was Iduna dort a n stellte, warf diese ihren Kopf hin und her und öffnete ihren Mund. Inmitten einer Reihe schneeweißer Zähne blitzten zwei aluminiumfarbene Reißzähne auf, die sich im nächsten Augenblick schmatzend in die Kehle des Vampirs boh r ten.
Mit dem Schwert in der Hand blieb Leyla abrupt stehen und starrte auf die Szene. Blut schoss in Strömen aus der Halswunde des Vampirs, wä h rend Iduna ihn mit beiden Händen an ihren Mund presste wie ein großes, saftiges Stück Fleisch. Den Oberkörper leicht vorgebeugt, als wolle sie vermeiden, sich mit Blut zu bekleckern. Ihr Blick schoss hoch, als Leyla hörbar die Luft au s stieß. Meine Güte, sie war doch nicht etwa die ganze Zeit neben einem hungrigen weiblichen Gottvampir he r gelaufen?
Die Göttin hatte von ihrem Opfer abgelassen und riss ihm mit einer pfeilschnellen B e wegung den Kopf von der Schulter. Sofort lösten sich beide Körperteile zu Staub auf, während Iduna mit ausgestreckten Armen dastand und sie ansah, wie ein zu groß gerat e nes Kind, das seine Puppe kaputt gemacht hat.
„Er hatte erst vor Kurzem getrunken. Der Geruch war ve r lockend“, erklärte sie.
„Okay“, entgegnete Leyla, weil eine Rüge in Form von – du darfst nicht alles in den Mund stecken, was du findest – albern g e klungen hätte.
Nachdem Leyla sich umgeblickt hatte, und keine weiteren Angreifer erspähen konnte, verstaute sie ihre Katana in den Koffe r raum.
„Verdammt, wo stecken Rudgers Leute bloß wieder?“
Mit Nachdruck schlug sie den Kofferraum zu und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dabei entfuhr ihr ein ärgerlicher Seu f zer, weil das Parkdeck unbewacht war. Nicht mal der Kampflärm hatte dafür gesorgt, dass die zur Sicherheit eingesetzten Vampire auftauchten. Laut Rudgers Anweisungen sollten seine Leute die ganze Nacht regelmäßig hier p a trouillieren. Ohne Idunas Hilfe wäre der Kampf gegen sechs Vampire beschwerlicher gewesen, und möglicherweise nicht so glimpflich ausgegangen. Sie wan d te sich der Göttin zu.
„Guter Kampf. Danke.“
„Du tötest mit Bravour“, kam es anerkennend von Iduna zurück.
„Nur wenn es nötig ist. Ich finde es angenehmer, mich für die umgänglicheren Vampire einzuse t zen.“
Idunas Augenbrauen hoben sich und legten die steinern wirkende Stirn
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