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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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blieb ihr nichts anderes übrig, als selbst nac h zusehen. Sie hatte eine dunkle Ahnung von dem, was sich in den hinteren Räumen abspielte und es wäre ihr lieber gew e sen, es von Jarno zu erfahren.
    „Sie nennen ihn den schwarzen Raum“, ertönte Jarnos Stimme hinter ihr. Leyla sah ihn an und war erleichtert. „Der Raum ist rund, glaube ich. Und dunkel. Gegenüber dem Ei n gang gibt es eine weitere Tür. Man erkennt sie an einem schwachen roten Licht.“
    „Was meinten Sie mit Kleider ablegen?“
    Jarno zuckte mit den Achseln. „Man muss nicht, man verliert sie sowieso … unterwegs.“
    Leyla gingen seine kryptischen Aussagen auf die Nerven. Man verlor die Kleider unte r wegs? Wie sollte man sich das vorstellen? „Wie viele Leute sind da drin?“
    „Ich schätze zwanzig oder mehr. Sie sind alle nackt und schon erregt, bevor sie den Raum b e treten.“
    „Seit wann ist Botox stimulierend?“
    „Botox nicht, der Champagner. Er ist präpariert.“ Unwillkürlich warf Leyla einen Blick auf ihr Glas. Wie oft hatte sie daran g e nippt? Höchstens zweimal. „Keine Sorge, Ihrer ist in Ordnung. Es sind die Gläser mit Gol d rand“, sagte Jarno und deutete auf eines der Tabletts.
    Tatsächlich gab es Champagnerkelche mit Goldrand und ohne. „Was tun die rein, KO-Tropfen?“
    Jarno stieß das verächtliche Schnaufen eines chemisch bewanderten Süchtigen aus. „KO-Tropfen benutzt man, um jemanden willenlos zu machen. Hier weiß jeder, was er tut. Sie verse t zen den Champagner mit einem Aphrodisiakum.“
    „Oh!“ Das erklärte einiges. Vor ihrem inneren Auge bildete sich die Szenerie nackter Leiber, die in der Anonymität eines dunklen Raums zu einer wilden Orgie zusammentrafen.
    „Die Musik ist dort laut. Man ist umgeben von Sex und dröhnenden Bässen. Die meisten schaffen es ein paar Schritte, dann e r liegen sie den tastenden und greifenden Händen, die von überall her aus der Dunkelheit kommen.“
    „Was heißt, schaffen ein paar Schritte? Wohin?“
    „Die gegenüberliegende Tür zu erreichen ist der eigentliche Kick, sie nennen es den Ba c chanal.“
    „Die gesteigerte Form einer Sexorgie, sofern das möglich ist.“
    „Es ist möglich. Im vorderen Raum treiben es Menschen miteina n der“, erklärte Jarno.
    „Sie meinen …?“
    „Kennen Sie Russisch Roulette?“ Leyla nickte. „Es läuft dort ähnlich. Statt der Pistole mit einer einzigen Kugel gibt es einen Vampir unter einer Horde Menschen.“
    „Unfassbar.“
    „Manchmal sind es zwei, manchmal keiner. Das weiß vorher niemand. Die Hoffnung einer von ihnen zu werden treibt sie an. Der Rausch, den ein Vampirbiss auslöst, ist besser als jede Droge.“
    „Ein Biss reicht nicht aus, um umgewandelt zu werden“, bemerkte Leyla.
    „Richtig und das ist der Grund, weswegen sie wiederkommen.“
    „Wie lange dauert so eine … Orgie?“
    Jarnos Gesicht verfinsterte sich. „Das kommt auf den Blickwinkel an. Von hier aus betrachtet, bis zum Morgengrauen.“ Er stoc k te und warf einen fahrigen Blick zu der Tür. „Von dort drinnen aus betrac h tet – eine Ewigkeit.“
    „Die gehen alle freiwillig da rein?“
    „Die Gäste auf jeden Fall. Doch es gibt noch die Leute, die eng a giert werden.“
    Leyla verstand, was Jarno nicht aussprach. Er war einer der gekauften Gespielen gew e sen, bevor er unter Rudgers Schutz stand. Bei der Vorstellung dieser Variante von Sex, als Schrecken ohne Ende, stel l ten sich ihr die Nackenhaare auf.
    „Könnten Sie mir ein Glas Wasser holen?“, fragte Leyla. Nach Milch zu fragen, hätte vermu t lich seltsam ausgesehen.
    „Natürlich.“ Er ging zu einer Kellnerin, die hinter einem Servic e tisch stand.
    Jarno hatte sich tatsächlich vorgenommen auf sie aufzupassen, er stand nach kurzer Zeit wieder neben ihr. Dankbar trank sie e i nen Schluck Wasser.
    „Da kommt die Hausherrin, sie heißt Natascha“, flüsterte Jarno.
    „Da sind Sie ja, meine Liebe“, flötete besagte Natascha.
    Sie kam auf sie zu und ihr pinkes Negligé bauschte sich auf und zeigte einen Stringtanga in derselben Farbe. Sie trug halterlose Strümpfe, die ihre langen Beine bis zur Mitte der Oberschenkel bedeckten. Der Knoten um ihre Taille verhinderte, dass der Mantel aufschwang. Sie küsste Jarno den Nacken. Er schauderte und verstärkte den Druck seines A r mes, der auf Leylas Taille lag. Dann ließ sie ihre langen Fingernägel über Leylas Nacken streifen. Sie löste sich von Jarno, um sich ihr zuzuwenden.
    „Tolle Brüste, wer hat die

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