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Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
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„Ihr wollt mich ins Abseits stellen? Ich soll wie ein Krüppel aus der Ferne zusehen, wie meine Männer kämpfen? Ve rgesst es, Edmund. Ich werde die Männer in der Stadt in den Kampf führen.“
    „Ihr habt keine Kampferfahrung, Gareth. Es braucht Jahre, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.“
    „Dann seid an meiner Seite.“
    „Es geht nicht nur darum, dass Befehle gegeben werden, sondern auch darum, dass sie ausgeführt werden.“
    Mit einem Male verstand Gareth, was sich in der Zwischenzeit im Lager abgespielt hatte. Heimlich aber sicher hatte Edmund ihm das Kommando entzogen.
    „Die Männer folgen niemandem, der vor Wildschweinen wegläuft, Gareth. Sie werden nicht mit ganzem Herzen kämpfen.“
    „Sie werden nicht für ihren König kämpfen? Dann habt Ihr mich also schon abgesetzt. Ihr redet schon wie mein Vater, nur noch schlimmer, weil mein Vater mir wenigstens in Aussicht gestellt hat zu kämpfen. Nun bin ich König und soll es nicht dürf en. Und dann, was passiert dann? Werdet Ihr mich in einem Kutschwagen nach Hause schicken und in den Turm von Ac’laith stecken? Und habt Ihr schon meinen Nachfolger auserkoren? Wer ist es? Derek?“
    Edmund presste beide Hände an den Silberbecher, den er umkla mmert hielt.
    „Derek wird die Männer an der südlichen Bucht führen. Aber das macht ihn keineswegs zum Nachfol ger.“ Edmund packte den Unterarm seines Gegenübers. „Seid kein Narr, Gareth. Ihr seid kein Kriegerkönig. Dieser Ruf wird Euch verwehrt bleiben. Aber Ihr könnt König bleiben, ein König, der von seinem Volk durch seine klugen Entscheidungen geliebt wird und nicht aufgrund seiner Heldentaten. Die Hochzeit mit Cathyll war eine solche kluge Entscheidung, wenn sie auch aus Motiven entstanden ist, die ich nicht nachvollziehen kann. Und dennoch respektiere ich Eure Entscheidung. Was wir jetzt tun müssen ist jedoch etwas anderes. Wir bekommen es mit Drakingern zu tun, den gefährlichsten und tödlichsten Kämpfern der ganzen nördlichen Welt. Die kann man nicht heiraten und dann sind sie zahm.“
    Gareth riss sich los und warf dabei einen Becher um, der für ihn auf den Kartentisch gestellt worden war.
    „Dann wollt Ihr mich also zum Palastkönig machen, der ab und zu seinen Untertanen vom Fenster aus zuwinkt. Das ist auch nicht viel besser als im Krankenturm zu verwesen. Ich werde kämpfen. Gebt mir Dereks Kommando.“
    „Das ist unmöglich. Die Männer verehren und achten Derek Hull. Sie würden sich niemand anderem unterwerfen.“
    „ICH BIN KÖNIG.“
    Edmund starrte Gareth mit fun kelnden Augen an. „Nein, Ihr seid kein König, Gareth. Ihr seid ein kleiner Junge, der versucht König zu spielen. Nun, ich habe mich entschieden, Gareth. Ich werde Euch helfen König zu werden. Aber dafür müsst Ihr auf mich hören. Wenn Ihr es nicht tut, dann kann es sein, dass Eure teure Gattin Euch irgendwann mit aufgeschlitzter Kehle findet, dass Euch nach einem Festmahl auf einmal grässliche Magenkrämpfe befallen, die erst nach einer Woche nachlassen, wenn Ihr im Bett elendig versiecht seid, es kann sein, dass Ihr Euch im Winter unter einer Eisdecke eines Sees wiederfindet.“
    „Wollt Ihr mich bedrohen?“
    „Nein, im Namen der Sonne. Versteht Ihr denn nicht? Ich will Euch helfen. Und damit bin ich einer der wenigen der hier anwesenden Sath. Ihr könnt es Euch nicht leisten Euch weiter lächerlich zu machen vor Eurer eigenen Armee. Deshalb schütze ich Euch vor Euch selbst - damit Ihr eines Tages der werden könnt, der Ihr schon glaubt zu sein. Und jetzt geht zurück in Euer Ehebett, verabschiedet Euch in dieser Nacht von Eurer Königin und seid morgen früh zur Stelle. um zu diesem Ausguck zu reiten. Ich bin der einzige Freund, den Ihr hier bei den Männern noch habt.“
    Gareth wollte schon ansetzen, um zu widersprechen, als ihm dä mmerte, dass Edmund Recht hatte. Er war noch kein König, nicht einmal ansatzweise. Er war eine Witzfigur, eine Lachnummer, die mehr zur Belustigung, denn zum Schutz seiner Männer beitrug.
    Wortlos drehte er sich um und verließ das Zelt.

57. Zwei Königinnen reden

    s stürmte und gewitterte und Cathyll genoss die Aussicht vom Besucherzimmer. Hier hatte sie als Kind gespielt während ihre Eltern Gäste empfingen, meist Thanes und andere Edelleute, deren Unterstützung man sich in regelmäßigen Abständen vergewissern musste.
    Nun aber war sie alleine in diesem Zimmer - so alleine wie man als Königin sein konnte. Ma’an wedelte mit einem Stab , an dem

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