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Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
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über die Schulter. Wir waren zwanzig, er war alleine. Er tötete 6 Männer und verletzte noch einmal so viel. Mein Bein hat er bis auf den Knochen aufgeschlitzt. Dafür habe ich ihm mein Schwert in den Hals gebohrt. Doch der Kerl lächelte nur. Er lächelte mich an und starb.“
    Den Männern schauderte. Cail Thruppup fragte: „Sind die alle so?“
    Bevor Hew antworten k onnte, ging die Falltür an der Decke des Wachraums auf und das Gesicht von Bran erschien. „Wailcott, mach deine Brandpfeile bereit. Sie kommen.“

    Die Männer, die eben noch schläfrig am Boden gesessen hatten, wirkten wie von einem Marder gebissen. Sie alle wollten die alte Wendeltreppe hinaufstürmen, doch Fran schirmte diese ab und winkte Gareth herbei. Er eilte hinauf, durch die Luke und hinter Bran stieg er die Leiter zu den Zinnen hinauf. Draußen pfiff ein nasskalter Wind und zunächst sah Gareth gar nichts. Nach und nach erklommen die Männer den Turm und blickten in Richtung Osten. Endlich durchbrach ein Blitz das Dunkel der Nacht. Gareth hatte über der Dunkelheit des Meeres ein bis zwei Segel erkennen können. Er nickte und brüllte zum jungen Bogenschützen: „Sobron, die Pfeile, schnell.“ Die anderen Männer hatten die Schiffe ebenfalls gesehen und sie machten sich daran, dass Leuchtfeuer anzuzünden. Das Holz war zwar durch ein Leinentuch überdeckt worden, jedoch vom feuchten Wind völlig durchnässt, sodass Bran die Petroleumflasche neben der Feuerstelle über das Holz schüttete.
    Ein weiterer Blitz durchzuckte die Nacht. „ Wie viele?“ fragte Fran und Cail antwortete: „Ich habe 3 gesehen.“ Frans ausdrucksloses Gesicht verzog keine Miene: „Dann sind es mindestens 30 Schiffe.“
    Sobron schoss einen in einen ölgetränkten Lumpen gewickelten Pfeil in die Luft ab, der in einem Bogen das Dunkel der Nacht durchschnitt. „Ob sie es se hen werden?“, fragte Josh Stall. Inzwischen brannte das Leuchtfeuer und erhellte und wärmte die Männer. Sobron schoss noch einen weiteren Pfeil ab und nach einer kurzen Pause noch einen. Dann sahen die Männer in etwa zwei Meilen Entfernung ein Licht. Sie waren gesehen worden. Nun wussten die Menschen in Mal Kallin, dass die Invasion der Drakinger bevorstand.
    „Was machen wir jetzt?“, fragte Cail Thruppup auf dem Weg z urück in die Wachstube. „Wir müssen in die Stadt, ist doch klar.“, meinte Hew Maklin. Fran schüttelte mit dem Kopf: „Du bist doch gar keiner Einheit zugeordnet. Die würdest Du jetzt auch gar nicht finden. Wir bleiben hier und essen das Schwein.“ Damit deutete er auf den Spieß, der über dem Feuer hing. Der Bauch des Ferkels war schwarz angebrannt, während die Männer oben ihr Signal gesetzt hatten.
    Gareth räusperte sich. Die Männer blickten ihn an und ihnen wurde klar, dass sie im Beisein des Königs nicht über eine Entscheidung hätten reden sollen, die sie nicht zu treffen haben.
    „Lasst uns das Schwein essen - dann würde ich gerne zu meiner Gattin, falls sie Schutz und Hilfe nötig hat.“ Die Männer senkten ihre Köpfe.
    Das Schwein wurde sorgsam zerteilt und schmatzend füllten die Männer sich die Bäuche. Dennoch fühlte sich keiner richtig wohl. „Ob sie schon gelandet sind?“ Josh Stall sprach aus, was alle dac hten. Gareth schaute Bran an, der keine Regung zeigte. Es gab Entscheidungen, die musste ein König alleine treffen. „Lasst uns aufbrechen Männer. Wir haben unsere Aufgabe zwar erfüllt, aber unsere Hilfe wird vielleicht dennoch gebraucht werden.“
    Als die Männer den Turm verließen, wütete der Sturm noch stärker als vorher und Regenmassen ergossen sich über sie. Es würde gut sein, bald zur Burg zu gelangen. Die Männer gingen zu Fuß, denn alle Pferde wurden für den Angriff der Norr gebraucht. Als sie Richtung Nordosten loszogen, dem kleinen Pfad folgend, der sie vor drei Tagen hierher geführt hatte, sah Gareth den Mond durch die Wolken durchbrechen. Mit unheimlicher Leuchtkraft tauchte er die Ebene in silbernes Licht. In jedem einzelnen Regentropfen wurde dieses Licht gebrochen und blendete Gareth, so dass er nicht mehr geradeaus sehen konnte. Er blieb stehen und hielt sich die Hand vor die Augen. Das Licht blieb in seinem Kopf. Dann hörte er eine Stimme. Die dichte Wolkendecke schob sich vor den Vollmond und die Vision war vorbei. Gareth rief den Männern vor ihm zu: „Männer, wir gehen nach Süden.“

59. Die Brücke von Din Saes

    „ arum gehen wir nochmal Richtung Süden?“ Hew Maklin grummelte vor sich

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