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Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
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wieder schließen könne. Sie wusste, dass sie schön war und dass diese Wirkung durch das Kleid verstärkt wurde.
    Das Feuer brannte vor der Festhalle, eine r Halle, deren massive Tore weit geöffnet waren, so dass die ganze vordere Front den Weg für Schutzsuchende vor dem Schnee freigab, und deren Dach mit dunklen hölzernen Wölfen und für Norr typische Verzierungen geschmückt war. Drinnen waren Bänke aufgebaut und es floss der Met. Es lag eine feierliche, freudige Stimmung in der Luft, die sich im Glanz der Augen der Zuschauer wiederspiegelte. Cathyll lugte zu Ketill herüber, der ihr Mut machend zublinzelte. Er spielte den Frodi heute Abend und würde gleich mit den kleinen Erik, Raknur und Weila, in weißem Pelz als Schafe verkleidet, die Reise in den Norden antreten. Sie blickte ihn einen Moment zu lange an, das wusste sie und auch er hatte seinen Blick auf ihr ruhen lassen. Dann jedoch ertönte ein Horn und Starkir trat aus der Halle und seine Stimme dröhnte in die Halle und über den ganzen Festplatz. „Weyas Kinder, wir haben einen weiteren, düsteren Winter mit dem heutigen Abend besiegt und vor uns liegt nicht nur ein goldener Sommer, sondern ein goldenes Zeitalter. Wir, die Männer aus dem Dreischafetal haben mit Brönns Hilfe und der Tapferkeit unserer Krieger einen Schatz erbeuten können, der durch uns in die richtigen Hände zurückfällt und unserem Tal Ruhm und Reichtum bringen wird.“ Cathyll schaute zu Steinn und Nod, die an einer Wand in der Halle gelehnt standen und keine Miene verzogen. Sie konnte sich vorstellen, dass es die beiden verletzen musste, dass sie mit keinem Wort erwähnt wurden, wo sie doch maßgeblich dazu beigetragen hatten, dass Fölsir in die Hände der Leute vom Dreischafetal geraten war. Was sie dann hörte, hinterließ bei ihr eine noch größere Unruhe.
    „Aber wir haben nicht nur Ruhm und Reichtum mitgebracht aus dem Westen, sondern auch Glücksbringer, Ratgeber und gute Freunde, unseren Freund Schädelspalter hier“, mit diesen Worten deutete er auf An’luin, der schüchtern auf den Boden blickte, „und Pater Balain, der sich, Aedin sei’s gedankt, mit Bekehrungsversuchen zurückgehalten hat.“ Unter dem Gelächter der Masse hob Pater Balain die Hand zum Sonnengruß. Starkir redete weiter: „Einen anderen Schatz sehen wir gleich, wenn wir das traditionelle Julspiel sehen.“ Aus der Menge kamen „Ohs“ und „Ahs“. „Brüder und Schwestern, hebt Euer Horn und trinkt auf das Ende des Winters.“ Alle streckten ihre Trinkgefäße in die Höhe und ließen ein dreifaches „Wolf“ ertönen. Nur Steinn und Nod blickten ungerührt auf den Jarl. Cathyll dachte allerdings, dass sie sich zu viele Sorgen machen würde, denn die beiden sahen keinesfalls beleidigt aus, oder als ob sie sich zu wenig gewürdigt sahen. Nun aber trat Ketill, mit schwarzem Wams und hinter ihm die wie Schafe meckernden Kinder nach vorne. Ein weiteres Mal gab das Publikum einen Laut des Erstaunens von sich, denn Ketill trug das Runenschwert an seiner Seite, das echte, diesmal, und nicht eine Kopie, wie sie sonst benutzt wurde. Starkir grinste stolz über beide Ohren. Ketill tat, als ob er einen langen Marsch durch die Kälte tat, was durch das Flöten- und Leierspiel einiger Norr untermalt wurde. Dazu tanzte Ketill, indem er sich gegen den eisigen Nordwind nach vorne lehnte, bis er sich mit verzweifelter Miene auf den Boden legte und sagte: „Oh weh, falsche Hoffnung ich mir gemacht habe. Die Träume von einer neuen Heimat sind ausgeträumt. Doch werde ich mich zum Schlafen legen.“
    Er legte sich in den weißen Schnee und flinke Gestalten in weißen Wollkleidern sprangen vor ihn und rieselten die weiße Pulvermasse über ihn. Nun musste Cathyll im Schneegestöber hinter Ketill gehen und seinen Kopf halten, so dass sie erst beim Verschwinden der Schneegeister zu sehen sein würde. Noch während die Gestalten vor ihr herumtanzten, nahm sie Ketills Kopf und schaute ihm erneut in die Augen. Wieder blickte er zurück und im Gegensatz zu sonst lächelte er nicht wie sonst, sondern blickte ernst. Doch dies hatte eine noch intensivere Wirkung auf Cathyll, als sonst schon. Sie fühlte sich, als hätte ein Blitz eingeschlagen. Benommen schaute sie in die blauen Augen, die sie erstarren ließen. Erst als Ketill flüsterte: „Du musst es sagen“, wachte sie aus ihrer Trance auf und erinnerte sich daran, dass sie Weya und Frodi waren. Sie vernahm ein leichtes Kichern im Hintergrund.
    „Wach

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