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Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
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auf, Frodi, Sohn Fefnirs. Du bist angekommen.“
    „Wohl bin ich in Kell und Du musst eine Göttin sein?“
    „Nicht in Kell bist Du, sondern im Land hinter den Ländern. Wache auf und nimm was Dein.“
    „Das Land hier ist mein?“
    „Nicht nur das Land. Ich schenke meine Wärme Dir.“
    Cath wusste nicht, ob das zum Spiel dazu gehörte, aber Ketill drückte seine Lippen auf die ihren und sie war angesichts der Zar theit der Bewegung angerührt und nicht in der Lage ihren Kopf zurückzuziehen. Ein Schaf vor ihr kicherte. Aus der Festhalle kam ein lautes Johlen und Geschrei, doch sie dachte nicht daran, ob dies wegen des Abschlusses des Julspiels war oder wegen des offenen Kusses, den sie von Ketill bekam, ihr war es aber auch egal. Sie wünschte sich nur die echte Weya zu sein und alleine mit Frodi sein zu können.
    Nun aber trat Eyvind vor und während er eine handliche ebenhol zfarbene Harfe anstimmte, begann er zu singen:

    „Der Mond hat Dich gesehen,
    oh Maid im weißen Kleid.
    Dein Haar es schimmert schön,
    Dein Wesen ist gescheit.

    Du wirst den Jüngling sehen,
    bald ist es an der Zeit.
    Es wird schon bald geschehen,
    oh Maid im weißen Kleid.

    Der Wind seufzt in den Wäldern,
    die Wellen schlagen fest.
    Auf schneeverwehten Feldern,
    ein Fuchs sich füttern lässt.
    Ein Ton erklingt im ganzen Tal,
    oh, Mägdelein, du warst einmal,
    nun feiern wir ein Fest.“

    Ketill hatte Cath und den Kindern aufgeholfen, so dass sie nun g emeinsam dem Gesang des Skalden lauschen konnten. Als dieser die Harfe absetzte, ertönte tosender Beifall. Cathyll sah, dass auch An’luin begeistert klatschte. Sie hatte sich Sorgen gemacht, dass er Eifersucht empfinden könnte, doch stand er mit Nieda im Hintergrund und klatschte begeistert.
    Mitten in die Freude und Begeisterung hinein ertönte eine heisere Stimme, die etwas rief. Die Leute drehten sich um und es bildete sich eine Gasse für Steinn, der seinen Platz von der Wand verlassen hatte und nun in Richtung Mitte ging, zwischen der Halle und dem Feuer.
    „Halt“, rief er lächelnd, „halt, halt. Ich möchte nicht stören, liebe Freunde, aber erlaubt mir auch etwas zu sagen.“ Alle starrten den Mann mit dem schmierigem Bart und den langen Haaren an, ohne zu wissen, worauf er hinauswollen könnte.
    „Unser Anführer, der geschätzte Jarl Starkir, hat uns eben in seiner schönen Rede weiszumachen versucht, dass alles gut und recht sei. Und in der Tat hört es sich so an, als hätte Jarl Starkir alles richtig gemacht.“ Damit blickte er auf den stämmigen Anführer, der mehr verwirrt, als erbost zu sein schien und eher mit einem Scherz zu rechnen schien.
    „Er hat allerdings vergessen zu erwähnen, dass das Runenschwert nur mit meiner Hilfe und der unseres Findlings Nod gefunden we rden konnte. Nod alleine wusste von dem Schwert und er hat es mir gesagt und ich habe es Starkir gesagt. Ansonsten wäre dieser Schatz nicht hier.“ In der Menge entstand eine gewisse Unruhe. Die meisten Bewohner des Dreischafetals hatten noch nichts davon gehört auf wessen Betreiben das Schwert gefunden wurde.
    „Nun, Starkir, ehrlich ge sagt macht es mir nichts, dass du weder meinen, noch Nods Namen erwähnt hast. Das ist mir egal, denn wichtig ist ja nur, dass es uns hier im Tal gut geht. Viel schlimmer ist dagegen, dass du dieses Schwert völlig voreilig an König Olaf veräußert hast, ohne eine Gegenangebot von König Gunnar einzuholen, so wie ich es dir vorgeschlagen hatte. Die Gelegenheit wäre günstig gewesen, da ein Schiff Gunnars just zu der Zeit im Hafen lag, als du König Olaf wie ein bettelnder Hund um eine Gunst gebeten hast. So sind wir nun alleine auf Olafs Gnade angewiesen und es ist nicht sicher, ob er uns überhaupt entlohnen wird oder ob er uns das Schwert nicht einfach abnehmen wird. Oder besser gesagt, wir wären auf seine Gnade angewiesen, wenn ich nicht dafür gesorgt hätte, dass wir tatsächlich reicht entlohnt werden.“
    Die Menge stand mit offenem Munde da, in den Gesichtern der Leute spiegelten sich Unglaube und Zweifel wieder. Sollte das, was Steinn sagte etwas wahr sein und sie könnten alle leer ausgehen oder war das nur sein übliches dummes Gerede? Starkir drängte durch die anderen nach vorne und spie: „Steinn, du undankbare Missgeburt. Was erlaubst du dir? Und was soll das heißen, du hast dafür gesorgt, dass wir reich entlohnt werden?“
    Steinn, immer noch lächelnd, antwortete ruhig: „Ich habe mich in Throndje mit Thorgnyr getroffen, dem

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