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Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
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wenn sie behauptete, die Thronerbin des Hauses Marc zu sein.
    Die Straße schlängelte sich an der Küste entlang und Cathyll wus ste, dass sie eine Uferbiegung ausnutzen musste, um zu verschwinden. Kurz nach der Biegung einer kleinen Landzunge begab sie sich in einen Gasthof, der nicht allzu düster und unheimlich aussah, den „Grünen Butt“. Sie öffnete die schwere Holztür und 30 Gesichter blickten sie an.

8. Die Rüstung von Brönn
    ls er am Steven stand und in die Dunkelheit hi nausblickte, wusste An’luin nicht, was überwog: seine Müdigkeit – er hatte, wenn überhaupt, höchstens zwei Stunden geschlafen, zum einen, weil er nicht hatte einschlafen können, zum anderen, weil die Männer schon vor Sonnenaufgang aufgebrochen waren -, seine Übelkeit – da er das Land nicht erkennen konnte, hatten seine Augen keinen Orientierungspunkt und sein Magen schien sich im freien Fall zu befinden – oder seine Angst, wie lange es dauern würde, bis die Männer die Geduld verlieren würden und ihn kielholen lassen würden oder ihm eine Wassertaufe bescheren würden. Er verspürte den starken Impuls einfach ins Wasser zu springen, um seiner misslichen Lage zu entgehen, doch er wusste, dass er keine fünf Minuten überleben würde. Er hatte zu Ganjan singen wollen, doch er konnte nicht. Er musste an die kalten Augen von Nod denken, dem die Götter offensichtlich nichts mehr bedeuteten. Wenn die Götter Nod nicht geholfen hatten – warum sollten sie dann ihm helfen? Er hatte sich den Wolfingern sogar als Glücksbringer dargeboten.
    Mit aller Wahrscheinlichkeit würde er heute sterben. Er drehte sich um und sah in die Gesichter der Männer. Sie wirkten heute beso nders konzentriert und entschlossen. Starkir stand mit Eyvind am Ruder. Niemand schien zu ahnen, dass er sie belogen hatte, damit sie seine Stadt nicht überfallen würden. Der Mond schien hell, so dass man die Felsen im Westen, die sich vom Wasser abhoben, gut erkennen konnte. Starkir rief etwas und die Männer legten sich ihre Lederwämse oder Kettenhemden an. Mit durchringendem Blick fixierte Starkir An’luin. Dann winkte er ihn mit einer herrischen Geste zu sich. Ketill kam ebenfalls und übersetzte die Worte des Anführers. „Starkir möchte wissen, ob du bereit bist, heute ebenfalls für die Ehre und den Ruhm der Wolfinger zu kämpfen, um dir einen Platz an Wadens Tafel zu sichern. In diesem Falle bietet er dir Waffen und Rüstung von Brönn an, der schon das Wassermahl zu sich genommen hat.“
    An’luin schaute Ketill verwirrt an. „Dies ist eine große Ehre“, fügte dieser hinzu, wie um An’luin zu bedeuten, dass er bloß nicht able hnen solle. Aber An’luin war sich nicht so sicher, dass er diese „Ehre“ annehmen sollte. Er hatte noch nie einem Menschen weh getan, geschweige denn, einen getötet und er würde es auch nicht wollen oder können. Aber er vermutete, dass die Wolfinger dies sowieso nicht verstehen würden. Also nickte er und er sah wie Starkir lächelte. Er verstand nicht, warum die Norr ihn in ihre Herzen geschlossen hatten – wenn sie denn so etwas wie Herzen hatten. Ketill legte ihm den Haufen von Kleidern auf die ausgetreckten Arme, so dass An’luin fast nach vorne über fiel, so schwer war die Rüstung. Er ging wieder zur Vorderseite des Bootes und zog sie sich an.

9. Rettung in der Not
    nfangs hatte man sie noch in Ruhe gelassen. Vielleicht waren die Männer so überrascht gewesen, dass ein attraktives Mädchen in teurem Kleid das Gasthaus betreten hatte, dass sie sich zurückhielten. Aber Cathyll hatte von Anfang an das Gefühl gehabt, dass es keine gute Idee war eine Hafenwirtschaft zu betreten. Sie hatte gehofft, dass es voll genug wäre, damit sie sich in eine Ecke zurückziehen könnte und unauffällig verweilen könnte, aber sobald sie die ersten Blicke durch den Gastraum hatte schweifen lassen, war ihr klar gewesen, dass sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde.
    Offensichtlich war der „Grüne Butt“ hauptsächlich von einheim ischen Hafenarbeitern frequentiert, die sich insoweit kannten, dass der interne Kräftehaushalt geregelt war. Das bedeutet aber auch, dass Eindringlinge diesen Haushalt durchbrachen und somit ein Gleichgewicht störten, das lieber beibehalten worden wäre. Als Cathyll den ersten Schluck ihres Bieres in einer Ecke des Schankraumes eingenommen hatte, kam der erste Ruf: „Mädchen, komm rüber, hier ist noch Platz.“ Sie versuchte den Ruf nicht zu hören, doch das brachte ihr noch

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