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Das Salz im See 1: Ein teuflischer Plan (German Edition)

Das Salz im See 1: Ein teuflischer Plan (German Edition)

Titel: Das Salz im See 1: Ein teuflischer Plan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Götz Justus
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auf einem Teelöffel! Phänomenal! Hunderttausend Tote, und die überheblichen Europäer wären nichts als lausige Sklaven, auch dieser arrogante Widerling hinter seiner abscheulichen Ledermaske! Er mochte ihn nicht, schon gar nicht, seitdem er das Leid der Ziegenböcke gesehen hatte: Der Maskierte hatte keine Achtung vor der Schöpfung! Er verachtete ihn.
    Bald darauf näherte sich der Elektrokarren mit heulendem Getriebe der Schleuse. Ahmed Hamid schaute erwartungsvoll nach rechts, sah, wie der Maskierte aus seiner Montur den Transponder hervorkramte. Nur wenige Minuten noch, dann hätte er wieder freien Himmel über sich. Ein Gefühl der Erleichterung, gefolgt von tiefer Zufriedenheit, ergriff ihn. Die Entscheidung stand unmittelbar bevor. Endlich! Und er hätte daran mitgewirkt, Gott, seiner Familie und seiner Karriere zum Gefallen.
     
     

27. Juli, 09:30 Uhr Ortszeit; Bassetts Office, US-Generalkonsulat, Karatschi
    Bassett studierte den angeforderten Auszug der Personalakte:
     
    Name: John Cannon, MSc M.I.T.
    geb.: 12.03.1979
    Geburtsort: Cleveland, Ohio
    Geschlecht: männlich
    Ehestand: ledig
    Beruf: Geologe
    Offizieller Arbeitgeber: United States Geological Survey (USGS)
    Tätigkeitsfeld: Exploration fossiler Energieressourcen
    Aktueller Tätigkeitsschwerpunkt: Nutzung der Kohlevorkommen in Sindh, Pakistan (Priorität: Thar-Projekt): Statusbewertung, Definition geeigneter Instrumente zur Wahrung der US-Interessen
    Fremdsprachen: Deutsch, Spanisch, Urdu (Grundkenntnisse)
    Länderspezifische Erfahrungen: Deutschland, Ecuador, Georgien, Pakistan; seit 01.01.2003 im Auslandseinsatz
    Spezielle Fähigkeiten: Taekwondo (7. Dan), Rafting
    Hinweis: Personalakte ist Verschlußsache
     
    ‚So also läuft der Hase! Hätte ich gleich drauf kommen können‘, fuhr es Bassett durch den Kopf. Er wollte gerade zum Telefonhörer greifen, als nach kurzem, kräftigem Anklopfen Cannon die Tür einen Spalt öffnete. Das kurz geschorene Haar schimmerte dunkel durch die glänzende Kopfhaut, der pechschwarze Schnauzbart verlangte Respekt. Dunkle Augen musterten ruhig, fast aufreizend gelassen Bassett, der leicht vornüber gebeugt hinter seinem Schreibtisch stand. „Darf ich eintreten, Sir?“
    „Sie sind ja schon drin! Warum waren Sie nicht in der Lagebesprechung?“
    „Ich kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein.“
    „Das heißt, Sie hatten bis jetzt zu tun?“
    „Das heißt es.“
    „Dann rate ich Ihnen, mir sehr viel und vor allem Interessantes zu berichten.“
    „Erst die Bilder.“ Cannon warf lässig eine Reihe Fotos auf den Schreibtisch. Bassett musterte sie interessiert und kramte aus dem Gewirr unzähliger Akten, Notizen und sonstiger Papiere das Sander-Dossier hervor. Er verglich die Bilder. „Mann, der sieht ja ganz anders aus, als ich angenommen hatte. Wie haben sie den unter all den Passagieren herausfinden können? Sind Sie sicher, daß es Sander ist?“
    „Absolut. Wir haben etliche Koffer, auch seinen, zurückgehalten, bis nur noch er am Band stand. War kein Problem.“ Bassett nickte zustimmend. „Wer ist das?“ Er zeigte auf ein Bild, das einen Fremden beim Einladen eines Koffers zeigte.
    „Er heißt Mahmud Shahjahan. Ist Generaldirektor der Sindh Coal Authority; ‚SCA‘ ist Ihnen vielleicht geläufiger.“
    „Wieso kreuzt der um diese Zeit am Flughafen auf?“
    „Auch das weiß ich inzwischen.“
    „Wie das? Haben Sie sich vorgestellt und höflich um Auskunft gebeten?“
    „Einfacher. Ich habe ihm zugehört. Ist Ihr Laptop in Betrieb?“
    „Klar. Nur zu!“
    Cannon fummelte einen USB-Speicherstick in den Port. „Alles digitalisiert, abhörsichere Übertragung.“ Sie lauschten dem Beginn des Gespräches, als Bassett die Wiedergabe unterbrach: „Saubere Aufzeichnung! Wie haben Sie das Mikro so nah ‘ran bekommen?“
    „Es war in den Blumen. Ein V-Mann hat die Gebinde ausgetauscht.“
    Bassett grinste anerkennend, startete erneut die Wiedergabe. Kaum hatte er die Erklärungen Shahjahans gehört, wieselte er, einer eingesperrten Raubkatze gleich, die kurze Strecke zwischen Schreibtisch und Fensterfront hin und her. Die lederne Prothese knarzte im Gleichklang seiner Schritte. Cannon beobachtete amüsiert die nicht enden wollende Prozession. Die Intensität Bassettscher Gedankenarbeit schien sich in zurückgelegten Kilometern zu manifestieren! Abrupt blieb er stehen. „Das ist Chaos pur! Wir sind an ihm dran, der ISI ist es, die Ölmafia, fehlt nur noch Al Qaida. Oder die Taliban. Wie

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