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Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Titel: Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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englischen Importeurskollektivs morgen mittag Einzelheiten über Ihre höchst illegalen Verträge in Ceylon erhalten. Sie sind enorme Verpflichtungen eingegangen. Die Nachricht könnte möglicherweise zu einem Run auf Ihre Aktien führen.«
    Masterson blieb neben seinem Stuhl stehen.
    »Verdammt!« stieß er hervor und setzte sich wieder. Jetzt herrschte Stille im Saal.
    Elizabeth klappte ihre Aktentasche auf. »Ich habe hier für jeden von Ihnen einen Umschlag. Ihre Namen sind mit Maschine darauf geschrieben. In jedem Umschlag befindet sich eine Zusammenstellung Ihres persönlichen Besitzes, Ihrer Stärken, Ihrer Schwächen. Ein Umschlag fehlt. Der einfluß-reiche, sehr wichtige Mr. Kroeger hat keinen. Offen gestanden, das ist belanglos.«
    »Ich warne Sie!« rief Scarlett.
    »Es tut mir leid, Mr. Kroeger.« Jeder konzentrierte sich ganz auf Elizabeth Scarlatti und ihre Aktentasche. »Einige Umschläge sind dicker als andere, aber das hat nicht viel zu sagen. Wir alle wissen, daß breitgestreute Diversifikationen nach einem bestimmten Punkt nichts mehr zu besagen haben. «
    Elizabeth griff in die Tasche.
    »Sie sind eine Hexe!« Kindorfs Akzent ließ seine Worte jetzt kehlig klingen, und an seinen Schläfen traten dicke Adern hervor.
    »Hier! Ich verteile die Umschläge jetzt. Während Sie alle Ihre Portefeuille überprüfen, werde ich weitersprechen, und ich bin sicher, daß es Ihnen angenehm sein wird.«
    Die Kuverts wurden am Tisch verteilt. Einige wurden sofort hastig aufgerissen. Einige Männer hielten sie vorsichtig prüfend in den Händen, so wie erfahrene Pokerspieler ihre Karten.
    Matthew Canfield stand an der Wand, sein linker Arm schmerzte in der Schlinge, die Rechte umfaßte in der Tasche den Revolver. Seit die alte Frau Ulster Scarlett mit den zweihundertsiebzig Millionen identifiziert hatte, konnte er den Blick nicht mehr von ihm wenden. Dieser Mann namens
Heinrich Kroeger... Dieser häßliche, arrogante Hundesohn war der Mann, den er vernichten wollte. Dies war das Schwein, der das alles getan hatte – der Mann, der Janet die Hölle bereitet hatte.
    »Ich sehe, Sie haben alle Ihre Umschläge«, fuhr Elizabeth fort. »Mit Ausnahme des allgegenwärtigen Mr. Kroeger. Gentlemen, ich habe Ihnen versprochen, ich würde nicht unfair sein, und ich werde mein Wort halten. Es gibt hier fünf unter ihnen, die nicht einmal annähernd den Einfluß von Scarlatti ahnen. Deshalb werde ich, während Sie den Inhalt Ihrer Umschläge lesen, kurz auf diese empfindlichen Bereiche eingehen.«
    Einige der Männer, die bis jetzt gelesen hatten, ließen ihre Blicke zu Elizabeth wandern, ohne dabei den Kopf zu heben. Andere legten trotzig ihre Papiere beiseite. Ein paar reichten sie ihren Mitarbeitern und starrten die alte Frau an. Elizabeth sah sich nach Matthew Canfield um. Sie machte sich Sorgen um ihn. Sie wußte, daß er Ulster Scarlett endlich gegenüberstand und daß das eine ungeheure Belastung für ihn bedeutete. Sie versuchte, seinen Blick aufzufangen, ihn mit einem zuversichtlichen Lächeln zu beruhigen.
    Aber er sah sie nicht an. Sie konnte nur den Haß in seinen Augen lesen, die unverwandt den Mann namens Heinrich Kroeger anstarrten.
    »Ich werde es alphabetisch aufzählen, Gentlemen ... Monsieur Daudet, die Republik Frankreich würde wohl zögern, Ihre Flotte weiterhin mit Aufträgen zu berücksichtigen, wenn sie um jene Schiffe unter der Flagge Paraguays wüßte, die in Kriegszeiten die Feinde Frankreichs beliefert haben.« Daudet blieb unbewegt, aber Elizabeth registrierte amüsiert, wie die drei Engländer den Franzosen mit schmalen Augen beobachteten. Diese berechenbaren, widersprüchlichen Briten!
    »Ach, kommen Sie, Mr. Innes-Bowen! Mag sein, daß Sie keine Munition geliefert haben, aber wie viele neutrale Schiffe wurden denn in derselben Zeit an wie vielen Piers in Indien mit Textilladungen für Bremerhaven und Cuxhaven beladen? Und Mr. Leacock – Sie können Ihre irische Herkunft wohl nicht vergessen, wie? Die Sinn Fein hat Ihre Ratschläge
zu nutzen gewußt und daraus Vorteil gezogen. Gelder, die durch Sie den irischen Aufständischen zugeführt wurden, haben Tausenden von britischen Soldaten das Leben gekostet, als England sich das am allerwenigsten leisten konnte. Und seien Sie ganz ruhig, Herr Olaffsen. Der Kronprinz des schwedischen Stahls... Oder ist er jetzt der König? Schließlich hat ihm die schwedische Regierung ein Vermögen für kohlenstoffarme Stahlbarren bezahlt. Bloß, daß diese Barren

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