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Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Titel: Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Benne
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Schließlich blickte er zur Mauer auf, sodass man sein Gesicht sehen konnte.
    »Oh nein«, entfuhr es Rebur leise.
    »Was denn?«, fragte Martin. Ihm sagte das Gesicht nichts.
    »Das ist einer der Schützen, die auf Dalobs Befehl ausgesandt wurden, einer der besten in der fürstlichen Garde. Ich fürchte ...« Er stockte. »Ich fürchte, das sind all die Schützen, die die Nekromanten angreifen sollten.«
    »Wer hat hier das Kommando?«, dröhnte die Stimme eines Adepten unnatürlich laut aus dem Mund des Einarmigen.
    Wieder löste sich ein Bolzen aus der Waffe eines nervösen Schützen, und noch einer und noch einer. Zwei gingen fehl, der Dritte traf den Einarmigen ins Bein. »Feuer einstellen, verdammt!«, brüllte Rebur verärgert.
    Der Blick des Einarmigen suchte die Quelle des Rufes. »Ihr habt das Kommando?«, dröhnte er und senkte dann demonstrativ den Blick auf den Bolzen in seinem Bein. »Scheint so, als hättet Ihr wirklich die besten Schützen auf uns angesetzt, der Rest schießt ja erbärmlich. Wer seid Ihr?«
    »Oberst Rebur vom zweiten Regiment ...«
    »Oberst?«, echote die Stimme des Nekromanten überrascht. »Sind der Fürst und seine Generäle etwa schon wieder vor uns weggerannt?« Der Adept lachte keckernd, während der Leichnam nur seltsam den Mund verzog. Es war wie ein perverses Puppenspiel, fand Martin.
    »General Dalob ist momentan unabkömmlich«, rief Rebur zur Antwort. »Mit wem spreche ich?«
    »Ich bin Nergal, dritter Sohn des großen Nekromanten Mardra. Lasst uns zur Sache kommen. Wie Ihr seht ... oh«. Er hob seinen Armstumpf, offenbar um auf den zerstörten Torturm zu zeigen und stockte, als er bemerkte, dass der Arm fehlte. »Da habe ich mir wohl den Falschen ausgesucht.« Wieder das keckernde Lachen.
    Der Einarmige ließ den Kopf wieder hängen, dafür kam Leben in seinen Nebenmann, der die Arme vor sich ausstreckte. »So, hier ist alles dran«, kam Nergals Stimme nun aus diesem Mund. »Wo war ich? Ach ja, wie Ihr seht, kann Euer Mäuerchen uns nicht ernsthaft aufhalten und Euer Plan, auf mich und meinen Bruder einen Anschlag zu verüben, schlug fehl. Wir kommen Euch doch bekannt vor, oder?« Wieder lachte Nergal, während sein Untoter dem Einarmigen neben ihm fast freundschaftlich den Arm um die Schulter legte.
    Martin stöhnte. Wenn nur einer der Brüder den untoten Paladin übernahm und der andere derweil einen Schildzauber um beide Adepten wob, war Dalobs Plan natürlich von Beginn an zum Scheitern verurteilt gewesen.
    »Nun, wir wollen nicht verhehlen, dass wir wegen des Vulkanausbruchs momentan ein kleines Problem mit unserer Schoßhundarmee haben«, fuhr Nergal fort. »Aber bis zum Morgengrauen dauert es nicht mehr lang.« Seine Stimme wurde unvermittelt schneidend. »Dann werden unsere Oger euer Städtchen überrennen und jeden töten, der ihnen in die Finger kommt. Kein Stein wird auf dem anderen bleiben.« Unvermittelt wechselte er wieder in seinen nonchalanten Tonfall. »Aber so weit muss es nicht kommen. Ihr kennt unsere Forderung. Schickt die Paladjur bei Morgengrauen vor das Osttor und wir ziehen ab, überlegt es Euch.« Ehe Rebur noch zu einer Erwiderung ansetzen konnte, erschlafften die sieben Untoten und fielen zu Boden wie Marionetten, denen man die Schnüre durchgeschnitten hatte.
    Eine Weile herrschte entsetztes Schweigen, dann hob ein Gemurmel unter den Gardisten an und Martin spürte, wie ihm der eine oder andere feindselige Blick zugeworfen wurde.
    »Ich muss mit Euch reden, kommt bitte mit«, orderte Rebur und ging voran zum Turm.
    Katmar verzog den Mund, aber Martin nickte und sie folgten dem Oberst und stiegen hinter ihm im Turm die Leiter zur Plattform hinauf. Rebur schickte die dort stehenden Gardisten weg und wartete, bis sie allein waren. Er blickte zu Boden, als er zu sprechen begann. »Ich weiß nicht, was ich tun soll«, gestand er offen. »Ich bin Soldat, ich bin bereit, für den Fürsten und seine Befehle zu sterben, wie ich es geschworen habe, und auch meine Soldaten würde ich dafür opfern. Aber es sind noch so viele Menschen in der Stadt, die ich beschützen soll, und der Verlauf des Abends hat mir gezeigt, dass ich das mit meinen bescheidenen Mitteln nicht kann.«
    »Traut Ihr diesem Nergal etwa? Wollt Ihr uns ausliefern?«, platzte Katmar heraus.
    Rebur sah ihm kurz in die Augen, wandte den Blick jedoch schnell wieder ab. »Welche Möglichkeiten habe ich denn?«, sagte er leise, mehr zu sich selbst. »Die vage Hoffnung, dass der Nekromant

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