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Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Titel: Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Benne
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hoffen gewagt. »Kann ich mit ihr sprechen?«
    Darius sah zu Svenja, die ihn aufmerksam beobachtete und deutete auf den Hörer. Svenja nickte. »Aber nur kurz, sie hat noch Probleme mit dem Sprechen.« Er hielt ihr den Hörer ans Ohr.
    »Ha-o«, sagte Svenja leise, ihre Zunge wollte ihr noch kein L zugestehen.
    Darius wartete eine Weile, bis Svenja ihm zunickte, dann nahm er den Hörer zurück ans Ohr. Er hörte Katharina weinen. »Ich komme sofort«, schniefte sie.
    »Tu das.« Darius wollte schon auflegen, aber auf halbem Weg zur Wandhalterung hörte er ihre Stimme noch einmal und nahm den Hörer zurück. »Ja?«
    »Hast du schon mal angerufen? Hier ist eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter, sehe ich gerade.«
    »Nein, habe ich nicht.« Darius hörte einen Piepton und dann undeutlich eine Stimme.
    »Das war Tristan aus dem Büro«, erklärte Katharina nach einer Weile. Ihre Stimme klang besorgt. »Er sagt, er hat Probleme und du sollst sofort hinkommen. Der Anruf ist von kurz vor 22 Uhr, ich habe ihn wohl übersehen, als ich nach Hause kam.«
    Darius hielt den Atem an. Vor mehr als vier Stunden war Tristan im Büro gewesen, wieso war er dann nicht längst hier im Krankenhaus oder zuhause? Und was für Probleme konnte er meinen? »Ist er noch im Büro?«
    »Er hat nur gesagt, im Büro wären Nachrichten für dich. Ist alles in Ordnung mit ihm? Du hast ihn doch mit zurückgebracht, oder?«
    »Ich rufe gleich im Büro an«, wich er aus. »Mach du dich auf den Weg.« Er beendete das Gespräch, ehe sie weiter nachfragen konnte. Für die Büronummer musste er noch länger überlegen, und als es endlich klingelte, nahm niemand ab.
    Wo war Tristan nur? Wieder zurück in Nuareth? Wenn es jetzt etwa halb drei war und er nach seinem Anruf dorthin zurückgekehrt war, dann – er überschlug es schnell im Kopf – war in Nuareth ja schon wieder mehr als ein Tag vergangen. Am liebsten wäre er sofort aufgebrochen, aber Svenja sah ihn jetzt schon beunruhigt an, und er wollte sie auf keinen Fall aufregen. Er bemühte sich, eine sorglose Miene aufzusetzen und tätschelte ihre Hand.
    Aber innerlich war er aufgewühlt. Bis Katharina hier war, würden in Nuareth schon wieder mehrere Stunden vergangen sein und Tristan war mit den Problemen auf sich allein gestellt, was auch immer es sein mochte. Darius zerbrach sich ununterbrochen den Kopf darüber. Smurk war doch bei Tristan gewesen, was sollte also passieren? Aber vielleicht war ja auch gar nicht Tristan etwas zugestoßen, immerhin hatte er es ja zurück ins Büro geschafft.
    »Tris-tan«, fragte Svenja leise. »Unf-a?«
    »Du kannst dich daran erinnern?«, fragte Darius überrascht. »Es geht ihm gut, keine Sorge. Er ist schon nach einem Tag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Dank dir. Und zum Glück geht es dir nun auch wieder besser. Wir haben uns große Sorgen gemacht.«
    Svenja wandte vorsichtig den Kopf und betrachtete die vielen Gerätschaften, an die sie angeschlossen war. Darius reichte ihr noch einmal den Becher mit Wasser und nach ein paar Schlucken schloss sie müde die Augen.
    »Schlaf ruhig«, sagte Darius leise. »Es dauert noch eine Weile, bis deine Mutter hier ist.«
    Svenja nickte kaum merklich und drehte den Kopf etwas zur Seite. Wenig später atmete sie ruhig und die Maschinen piepsten wieder regelmäßig.
    Darius stand am Bett und rang mit sich. Sollte er gehen? Doch was, wenn Svenja wieder aufwachte und niemand da war? Sie brauchte ihn jetzt – aber Tristan vielleicht auch? Er raufte sich die Haare, es war zum verrückt werden.
    Noch einmal rief er im Büro an, ließ es eine Ewigkeit klingeln, ohne Erfolg. Warum in aller Welt war Tristan nicht mehr da? Für Darius ergab das alles keinen Sinn. Die nächsten Minuten lief er unruhig im Zimmer auf und ab oder starrte aus dem Fenster, von wo aus man den Haupteingang des Krankenhauses sehen konnte. Als jemand eintrat, schoss er herum und war schon halb auf dem Weg zur Tür, ehe er bemerkte, dass es die Schwester und nicht Katharina war. Sie sah ihn etwas überrascht an und Darius lächelte verlegen. »Ich dachte es wäre meine Frau. Ich muss nämlich dringend mal zur Toilette, könnten sie kurz bei Svenja bleiben?«
    Sie winkte ab. »Ach, da hätten sie ruhig auch die Patiententoilette hier auf dem Zimmer benutzen können, so genau nehmen wir es da auch wieder nicht. Aber gehen sie ruhig, ich bleibe kurz.«
    Darius eilte über den Flur. Er war so nervös, dass er sich wirklich dringend erleichtern musste. Beim

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