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Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Titel: Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Benne
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wutentbrannt auf den Boden. Danach tat Darius der Fuß weh, ein paar Dutzend Stecknadeln waren auf dem Boden verstreut und besser fühlte er sich auch nicht.
    Im Gegenteil, die einsetzende Resignation bahnte der Erschöpfung ihren Weg. Aber Darius konnte sich jetzt unmöglich ausruhen. Er musste eine Erklärung und vor allem eine Möglichkeit finden, nach Nasgareth zu gelangen. Er rieb sich die Schläfen und schlurfte aus der Kammer. Erst als er sich in seinem Büro in den Sessel fallen ließ, bemerkte er, dass er immer noch keine Hose anhatte. Er brachte aber die Energie nicht auf, sich wieder aus dem Sitz zu stemmen und in die Kleiderkammer zu gehen.
    Stattdessen beugte er sich vor und fuhr seinen PC hoch. Die Aufzeichnungen der Paladine waren seine einzige Hoffnung. Vielleicht gab es darin einen Hinweis darauf, warum das Portlet nicht funktionierte – und vor allem darauf, was er tun konnte, um das zu beheben. Zum Glück hatten Jessica und ihre Vorgängerin in den letzten Jahren die handschriftlichen Aufzeichnungen von Generationen von Paladinen in mühsamer Arbeit am PC erfasst. So würde er die Texte schnell durchsuchen können.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit erschien endlich das Betriebssystem-Logo und Darius begann sofort mit der Suche in den Dateien. Er überlegte, nach welchen Stichwörtern er suchen lassen sollte, und begann mit »Portlet«. Während auf dem Server die Festplatten durchkämmt wurden und sich ein Fortschrittsbalken quälend langsam in Richtung 100% bewegte, poppte rechts unten am Bildschirm ein kleines Fenster auf. »Sie haben 127 neue Nachrichten.«
    Seine Emails, klar, er hatte sie seit Wochen nicht mehr abgerufen. Vermutlich vor allem Spam, aber da er ohnehin warten musste, wechselte er zum Mail-Programm. Von den 127 neuen Nachrichten verschwanden in der Tat mehr als einhundert automatisch im Spam-Ordner. Übrig blieben einige Weiterleitungen von Jessica, Nachrichten, die sie an andere Paladine verschickt hatte. Doch die neuesten drei waren nicht von ihr. Die Namen der Absender sagten Darius zunächst nichts, die Betreffs waren aber eindeutig.
    »Wo ist Jean-Luc?« »Wann kommt Daniel zurück?« »Henry?«
    Darius seufzte. Alle drei waren tot und es würde an ihm sein, die Angehörigen zu benachrichtigen – auch sie machten sich Sorgen. Und nicht nur die drei, er öffnete den Spam-Ordner und fand dort viele ähnliche, englischsprachige Mails von Angehörigen.
    Stöhnend lehnte er sich im Sessel zurück. Für keinen von ihnen hatte er positive Nachrichten, allen würde er nur berichten können, dass ihre Lebensgefährten, Eltern, Großeltern, Onkel und im schlimmsten Fall sogar Kinder umgekommen waren. Weil er, Darius, sie gerufen hatte, in der festen Überzeugung, die Paladine würden gemeinsam jeder Gefahr trotzen können. In seiner Arroganz hatte er die Gruppe in das Tal geführt, ahnend, dass es eine Falle sein könnte, aber was sollte die Paladine schon aufhalten? Es war seine Schuld, gestand er sich ein. Und nun war sein Sohn in Gefahr und er saß hilflos hier und wusste nicht, wie er ihm beistehen konnte.
    Darius seufzte und kämpfte kurz mit den Tränen. Er drehte sich mit dem Stuhl vom Bildschirm weg und starrte, in düstere Gedanken versunken, auf die kahle Wand. Der Schlaf überkam ihn so überraschend, dass er sich nicht wehren konnte, und die Augen fielen ihm zu, noch ehe der Suchvorgang in den Dokumenten beendet war.

8

    Gefühlt hatte Martin nur ein paar Minuten geschlafen, als Shurma ihn wachrüttelte. Erschrocken sah er sich um. Hatten die Wolfsmenschen sich durch den Schuttberg gegraben, den die Explosion des Feuerfasses hinterlassen hatte? Shurma sah jedoch nicht so aus, als sei Gefahr im Verzug.
    »Was ist?«, fragte er.
    »Ich wollte nur wissen, wie es dir geht. Du warst nach der Explosion ziemlich benommen.«
    Martin konnte sich kaum an den Weg in die Höhle erinnern, in der sie nun lagerten. Nach der Detonation der Feuerfässer hatte ihm jemand Tiana abgenommen und ihm hierher geholfen. Er war halb taub gewesen, hatte aber außer ein paar Schürfwunden keine Verletzungen davongetragen. »Ich bin in Ordnung, wie geht es den anderen?«
    »Vinjala hat sie alle geheilt. Den Göttern sei Dank, es war niemand ernsthaft verletzt.«
    »Wir haben unglaubliches Glück gehabt. Wo hast du die Gnome eigentlich aufgetrieben?«
    »Sie bewachten einen Eingang zur Unterwelt und hatten die Feuerfässer dabei, falls die Truppen der Nekromanten versuchen sollten, in die Tunnel

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