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Das Schicksal der Zwerge

Das Schicksal der Zwerge

Titel: Das Schicksal der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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die Hilfe eines Magus ...« Sie sah zu Goda.
Die Zwergin probierte sich an einem Lächeln. »Ich weiß, wie du es meinst.« Kiras erwiderte die Freundlichkeit. »Die Wachen melden, dass unter der Barriere alles ruhig geblieben ist. Die Scheusale haben nicht versucht, neue Lager zu errichten. Anscheinend hat ihnen der Angriff auf das Nordtor eine derart blutige Schnauze verpasst, dass sie sich zurückgezogen haben, um ihre Wunden zu lecken.« Goda war erleichtert. Sie besaß lediglich einen Diamantsplitter denjenigen, den sie im Treppenhaus beim Sturz verloren hatte. Doch sie fand ihn nicht mehr, und das trotz der Heerschar von Suchenden, die auf Knien hoch und runter gekrochen waren. Niemand wusste von der misslichen Lage in Sachen magisches Reservoir. »Ich frage mich, wie stark ich den Zwerg verwundet habe. Mag das der Grund sein, weswegen sie sich mit Angriffen zurückhalten?«
»Er hat gesehen, welche Macht du besitzt. Er wird angenommen haben, leichtes Spiel mit der Verteidigung zu haben. Jetzt weiß er es besser.« Die Untergründige rückte am Stirntuch herum, bis es so saß, wie sie es wollte.
Goda schaute auf ihren kahlen Kopf. »Schmerzen?«
»Nein. Nur ein heißes Gefühl und ein Druck, der von der Wunde ausgeht«, schwächte Kiras ab. »Was mir zu schaffen macht, ist der Gedanke, dass ich ein Symbol mit mir herumtrage, von dem ich nicht weiß, was es bedeutet.« Sie sah die Maga an. »Deswegen werde ich später zum Heiler gehen und es mir zerschneiden lassen. Am Ende hat mir der Zwerg etwas eingebrannt, mit dem er Besitz von mir ergreifen kann. Das lasse ich nicht zu.«
»Ich denke zwar nicht, dass es etwas Magisches ist, doch ich verstehe deine Vorsicht.« Sie lächelte. »Du wirst den Offizieren bei der Besprechung von den Nachrichten erzählen. Deswegen habe ich dich rufen lassen.«
»Du wirst nicht dabei sein? Was soll ich ihnen sagen, wenn sie nach dir fragen?« »Einer Sache auf den Grund gehen, das tue ich.« Sie stand auf und brachte Kiras zur Tür. »Und ich kann dir nicht sagen, wie lange es dauert.« Sie sah der Untergründigen an, dass sie zu gern gewusst hätte, was sich hinter der Andeutung verbarg, doch sie wollte nicht weiter darüber sprechen.
Nachdem sie allein war, umwickelte Goda ihre Knie mit dicken Lagen Stoff und polsterte sie, das Gleiche tat sie mit ihren Händenund ließ die Finger frei. Danach machte sie sich ins Treppenhaus auf, um nach dem Diamantfragment zu suchen.
Mehr denn je war sie auf dessen Kraft angewiesen, und den Verlust durfte sie nicht hinnehmen.
Die Zwergin war von der Gewissheit beherrscht, dieses winzige Stückchen zu finden, und wenn es sie viele Umläufe kostete. In der nächsten Schlacht mochte es auf exakt diesen Splitter ankommen.
Aber als sie durch ihre Räume schritt, kam ihr der unschöne Gedanke, dass einer ihrer Leute den Splitter bereits gefunden und an sich genommen haben könnte. Ohne es ihr zu melden. Sanda soll im Treppenhaus gewesen sein.
    Das Geborgene Land, das einstige Königinnenreich SangreTn, Südwesten, 6492. Sonnenzyklus, Spätfrühling.
    Das Blaue Gebirge war nicht mehr ein dunkles, fernes Band am Horizont und einfast unsichtbares Versprechen, dass es die Gipfel überhaupt noch gab, sondern mittlerweile ein kleines, erkennbares Gebirge, das sich am Ende der Wüste in die Höhe schob. Gleich einer rettenden Insel in einem Meer aus Sand.
»Was denkst du, Gelehrter? Achtzig Meilen bis zur Festung?« Ingrimmsch fühlte, dass sein Kettenhemd lockerer saß. Alle hatten an Gewicht verloren; die Nahrung, die sie unterwegs zu sich genommen hatten, war leicht und die Anstrengung groß gewesen. »In etwa. Aber wir werden nicht nach Ogertod gehen.« Er winkte Franek zu sich. »Du meintest, wir sollten einen anderen Weg wählen?«
Der Famulus nickte. »Bumina hat einen bestimmten Pfad genommen, wenn sie unbemerkt von LotIonan die Stollen verlassen und ihren Experimenten nachgehen wollte.«
Ingrimmsch machte eine Grimasse. »Die gleiche Bumina, die uns die Falle im Wüstenstädtchen gelegt hat, weil sie wusste, dass du dorthin zurückkehrst?« »Sie wusste nicht, dass ich ihr Geheimnis kenne«, gab Franek zurück. »Es ist ungefährlich.«»In diesem Land ist nichts mehr ungefährlich«, grollte Ingrimmsch und trat in den Sand. »Sogar die Körnchen hier können einen umbringen.«
»Aber die Zeiten, in denen es friedlich sein wird, kommen wieder.« Tungdil setzte sich in Bewegung und ließ den Famulus vorangehen.
Die Gruppe war stark

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