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Das Schicksal des Highlanders

Das Schicksal des Highlanders

Titel: Das Schicksal des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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nehme an, dass es so etwas gibt. Die meisten bösen Menschen aber werden dazu gemacht. Wir wissen, wer Beaton dazu gemacht hat.«
    »Sein Vater.« Eric verzog das Gesicht. »Und Beaton hat ihn dafür umgebracht, nicht wahr?«
    Balfour war so erschüttert, dass er ein wenig zurückwich. »Beaton hat seinen eigenen Vater umgebracht?«
    »Ich bin mir sicher, dass Maldie und ich das gesagt haben.« Eric zuckte mit den Schultern. »Dir vielleicht nicht, aber ich kann mich nicht genau erinnern.«
    »Vielleicht habe ich es ja auch nur nicht gehört. Ich habe überhaupt nicht mehr viel gehört, nachdem ich erfahren hatte, dass Maldie Beatons Tochter ist und du sein Sohn.« Er runzelte die Stirn. »Und dass Maldie versucht hat, ihren eigenen Vater umzubringen.«
    »Wie der Vater, so die Tochter? Nein, Maldie ist nur ein Beleg für deine Vorstellung, dass jemand oder etwas einen Menschen verbiegen kann. Bei Maldie war es ihre eigene Mutter. Sie ist nicht wie Beaton!«, sagte Eric mit fester Stimme.
    »Das weiß ich, Junge, und ich würde ihr das auch sagen, wenn ich nur wüsste, wo sie ist.« Balfour erstarrte, als Nigel und Eric plötzlich beide den Blick abwandten. »Wo ist sie?«, wollte er wissen.
    »Wie kommst du auf den Gedanken, dass wir wissen, wo sie ist?«, fragte Nigel und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
    Balfour trat an die Seite des Bettes und blickte seinen provozierend ruhigen Bruder finster an. »Wo ist sie?«
    »Und ich habe eine Frage an dich: Warum möchtest du sie finden?«
    »Um mit ihr zu reden, natürlich.«
    »Oh, natürlich. Du hast eine ganze Nacht und einen Tag dazu gebraucht, um dir auszudenken, was du sagen willst. Eigentlich hätte ich nicht gedacht, dass du so langsam von Verstand bist, Balfour.«
    »Nigel«, murmelte Eric, der die beiden Älteren nervös betrachtete. »Ich finde, dieses Spiel solltest du nicht spielen.«
    »Willst du mir den Spaß verderben, Junge?«, fragte Nigel und lächelte den Jungen schwach an.
    »Ja, diesmal schon.«
    »Sie ist wieder aus Donncoill geflohen, nicht wahr?«, fragte Balfour, der sich plötzlich erschöpft und geschlagen fühlte.
    »Ja«, erwiderte Nigel, »sie hat sich heute Morgen auf den Weg zu ihren Verwandten, den Kirkcaldys, gemacht.«
    »Aber sie hat immer gesagt, dass die sie nicht wollen.«
    »Das hat ihre Mutter gesagt. Aber es ist klar, dass ihre dreimal verfluchte Mutter es mit der Wahrheit nicht sehr genau genommen hat. Maldie hat sich entschlossen, zur Familie ihrer Mutter zu gehen und die Wahrheit selbst herauszufinden.«
    »Dann ist es also vorbei«, flüsterte Balfour. Er wünschte sich verzweifelt, allein zu sein, aber er wusste, dass er nicht einfach weglaufen konnte. Das würde seinen Brüdern zu viel über die Gefühle verraten, die er für Maldie empfand. Er hatte zwar den Verdacht, dass sie den traurigen Zustand seines Herzens bereits erraten hatten, doch er sah nicht ein, dass er ihnen auch noch den Beweis dafür liefern sollte.
    »Vorbei?« Nigel setzte sich kerzengerade auf und rieb sich ein Bein, da die abrupte Bewegung ihm einen stechenden Schmerz versetzt hatte. »Das Mädchen besucht ihre Verwandtschaft, und das sagt dir, dass es vorbei ist?«
    »Was soll ich denn sonst denken?«
    »Dass sie es müde wurde, darauf zu warten, bis du dich entscheidest, ob dir das gefällt, was sie dir erzählt hat, oder eben nicht.«
    »Niemandem würde es gefallen, was sie mir erzählt hat.«
    Nigel fluchte leise. »Eine ungeschickte Wortwahl. Akzeptieren, vergeben, verstehen? Schmeckt das deiner feinen Zunge besser?«
    »Ich habe Zeit gebraucht, um nachzudenken. Warum ist das so schwer zu begreifen?«
    »Wir haben nicht mehr als ein paar Minuten gebraucht. Was, glaubst du, hat es ihr gesagt, dass du so viel länger gebraucht hast? Du liebst das Mädchen, aber sehr viel weißt du wohl nicht über sie, oder?«
    »Und wie hätte ich viel über sie wissen können, wenn sie mir nichts gesagt hat? Ja, und das wenige war gelogen.«
    »Nicht alles«, sagte Eric, der Maldie sofort verteidigte.
    Balfour seufzte und rieb sich den Nacken. Er wollte wirklich nicht darüber sprechen. Seine Gefühle waren stark und stechend, sie bereiteten ihm eine Menge Schmerz. Er wollte weg, sich in seinem Zimmer verstecken wie ein gezüchtigtes Kind und sich die Wunden lecken.
    »Das Mädchen hat ihre Wahl getroffen. Eine Nacht zu warten war nicht zu viel verlangt, wenn es sie wirklich gekümmert hätte, was ich dachte oder fühlte. Wenn sie so sehr an meinen

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