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Das Schicksal des Highlanders

Das Schicksal des Highlanders

Titel: Das Schicksal des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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kennen und darauf vorbereitet sein.«
    »Er wird sich auf das vorbereiten, was ich zu tun geplant habe, aber nicht auf das, was ich jetzt zu tun gedenke.«
    »Gibt es einen neuen Plan?«
    »Jawohl, und sogar James findet, dass er ziemlich erfolgversprechend klingt.«
    »Bleiben mir noch ein paar Tage, um weitere Kräfte zu sammeln, damit ich mich euch anschließen kann?«
    »Drei. Na ja, am Morgen des dritten Tages ziehen wir los, heute ist der erste dieser drei Tage.« Trotz seines Schmerzes musste Balfour leise lächeln, denn er war sehr zufrieden mit sich. »Wir gehen auf den Markt, Nigel!«
    Er nahm sich mehr als eine Stunde, um seinem Bruder alles zu erklären. Nigels Begeisterung tat ihm ausgesprochen gut. Siegessicher machte er sich auf den Weg zurück in den großen Saal. Die einzige düstere Wolke am Horizont war die Vorstellung, dass sich Maldie irgendwo in Dubhlinn aufhielt. Er hoffte inständig, dass er sie am Tag der Schlacht dort nicht mehr vorfinden würde. Es wäre das Beste für alle Beteiligten, wenn sie bereits geflohen wäre und nie wieder einen Fuß in diese Gegend setzen würde.
    »Nigel wollte es nicht glauben«, sagte James, als Balfour sich neben ihn setzte und sich etwas zu essen nahm.
    »Nein. Wundert dich das?«, fragte Balfour.
    »Eigentlich nicht.« James schüttelte den Kopf. »Ich hatte allerdings gehofft, dass ihn das wieder zur Vernunft bringen würde. Er fand es ja unverzeihlich, wie Ihr das Mädchen behandelt habt.«
    »Nun, er kann es jetzt besser verstehen und sieht sogar ein, dass wir sehr vorsichtig sein müssen und man sich nicht immer auf das verlassen kann, was man fühlt. Allerdings hofft er noch immer, dass es einen guten Grund für das gibt, was Maldie getan hat, einen, der so gut ist, dass er ihr verzeihen kann.«
    »Hofft Ihr selbst auch darauf?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht. Momentan versuche ich, überhaupt nicht an das Mädchen zu denken. Wenn ich es tue, werde ich nur zornig, weil sie mich so an der Nase herumgeführt hat.«
    »In dem Fall möchte ich noch eines sagen: Versucht, Euren Zorn zu zügeln, bevor wir in den Kampf ziehen. Möglicherweise seht Ihr das Mädchen in Dubhlinn. Es wäre nicht ratsam, sich von blinder Wut leiten zu lassen. Das könnte Euch nicht nur von der Schlacht ablenken, was schon fatal genug wäre, sondern es könnte Euch auch dazu bringen, etwas zu tun, was Ihr später vielleicht zutiefst bereuen würdet.«
    »Willst du mir jetzt etwa auch noch sagen, dass es einen guten Grund für das geben könnte, was sie getan hat?«
    »Man sollte keine Möglichkeit ausschließen. Sie ist zwar nach Dubhlinn geeilt, aber wir wissen nicht, warum sie es getan hat. Fällt Euer Urteil nicht voreilig! Lasst den Gedanken zu, dass sie vielleicht einen guten Grund hatte und dass es Euch die Möglichkeit geben könnte, ihr zu verzeihen. Wenn Ihr das beherzigt, dann packt Euch nicht die blinde Wut, wenn Ihr sie in Dubhlinn seht.«
    »Aha, du hast also Angst, dass ich ihr nacheile und meine Leute ohne Führung lasse. Und dann metzle ich sie nieder in dem vergeblichen Versuch, meine männliche Ehre und meinen verletzten Stolz wiederherzustellen.«
    James zuckte die Schultern und lächelte ein wenig über Balfours sarkastischen Ton. »Na ja, vielleicht.«
    »Keine Sorge! Ich bin zwar ein Narr, aber ich weiß, dass ich ihr keines ihrer widerspenstigen Haare krümmen könnte, selbst jetzt nicht. Ich hoffe nur, dass sie den starken Überlebenswillen hat, den ich ihr unterstelle, und wegrennt, sobald die Schlacht beginnt.«
    »Wenn wir schon dabei sind: Was hat Nigel zu dem neuen Plan gesagt?«
    »Er fand ihn ausgezeichnet. Ich bin daraufhin ziemlich zuversichtlich aus seiner Kammer gegangen.«
    »Hoffentlich nicht zu zuversichtlich«, meinte James gedehnt.
    Balfour schmunzelte. »Nicht so sehr, dass ich alle Vorsicht fahren ließe. Nein, ich habe nur zum ersten Mal in dreizehn langen, blutigen Jahren das Gefühl, dass wir die Chance haben, dieser Fehde ein Ende zu setzen.«
    »Dann hat dieses ganze Durcheinander doch wenigstens sein Gutes. Und der junge Eric wird auch wieder bei uns sein.«
    »Richtig.« Mehr wollte Balfour jetzt nicht dazu sagen. Er wandte sich dem Teller zu, der vor ihm stand, und begann, von der bevorstehenden Schlacht zu reden.
    Erst als er allein in seinen Gemächern war, gestattete er es sich, wieder an Maldie zu denken. In Wahrheit blieb ihm gar nichts anderes übrig, denn sie drängte sich ebenso beherzt in seine Gedanken, wie sie ihm auf

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