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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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her, Lucy«, sagte Jack eifrig.
    »Beeil dich aber! Wir werden mit unserem Bericht warten, bis du zurück bist. Die vier Teile der Karte habe ich bei mir.«
    Lucy lief davon und war in kurzer Zeit mit dem Schiff zurück. Bill nahm es in die Hand. »Wie entzückend! Das ist ja eine kleine Kostbarkeit. Wo habt ihr es her?«
    Die Kinder erzählten ihm, wie Lucy mit der Hilfe von Lucius das Flaschenschiff entdeckt und als Geburtstagsgeschenk für Philipp gekauft hatte. Dann rückten sie näher an Bill heran und berichteten mit gedämpften Stimmen, wie die Flasche zerbrach und sie das Pergament in dem Schiff fanden. Jack holte die vier Teile der Karte hervor. Bill betrachtete sie neugierig. Dann stand er plötzlich auf.
    »Kommt in meine Kabine hinunter. Wir wollen dort weiter sprechen. Das ist ja eine sonderbare Geschichte!«
    Zufrieden, daß Bill sich für die Sache interessierte, marschierten die Kinder hinter ihm die Treppe hinunter und gingen mit ihm in seine Kabine. Sie fühlten sich darin wie zu Hause, denn bisher hatte Frau Mannering sie be-wohnt. Sogleich quetschten sie sich alle zusammen auf das Bett und nahmen Bill in die Mitte.
    »Könnt ihr Micki nicht von meiner Schulter fortnehmen?« fragte Bill. »Er pustet mir immerfort in den Nacken.
    Also — was hat es nun für eine Bewandtnis mit dieser Karte? Sie scheint sehr alt zu sein. Warum ist sie in vier Teile zerschnitten?«
    Die Kinder erklärten ihm den Grund. Sie erzählten ihm die alte Sage von dem verlorengegangenen Andraschatz.
    Sie erzählten von Herrn Eppys sonderbarem Benehmen, von seiner Abreise und von ihren Vermutungen und Be-sorgnissen.
    Bill hörte aufmerksam zu und warf nur hin und wieder eine kurze Frage ein. Als sie mit ihrem Bericht zu Ende waren, nahm er seine Pfeife aus der Tasche und begann umständlich, sie mit Tabak zu stopfen. Die Kinder warteten ungeduldig. Sie wußten, daß Bill angestrengt nach-dachte. Ihre Herzen klopften schnell. Was würde Bill zu der Geschichte sagen? Nahm er sie ernst? Würde er etwas unternehmen, um sie aufzuklären?
    »Hm.« Bill steckte die Pfeife in einen Mundwinkel und suchte in der Tasche nach Streichhölzern. »Hm. Ihr scheint da eine interessante Entdeckung gemacht zu haben. Aber mein Gefühl gründet sich mehr auf Herrn Eppys seltsames Benehmen als auf eure Karte, aus der ich leider nicht klug werde. Ihr habt es ganz schlau angestellt, sie euch erklären zu lassen, und ein paar wichtige Zusammenhänge entdeckt, zum Beispiel, daß der Name
    'Andra' sowohl auf dem Schiff als auch auf der Karte steht.«
    »Das war ein glücklicher Zufall«, sagte Jack. »Glaubst du, daß die Karte echt ist, Bill? Könnte sie ein Plan von dem Versteck des alten Schatzes sein?«
    »Ich weiß es nicht.« Bill sog heftig an seiner Pfeife. »Das könnte nur ein Fachmann für alte Urkunden beurteilen.
    Man müßte die Karte sorgfältig prüfen lassen. Dann müßte man alles über die alte Andra-Legende zu erfahren versuchen, die ja ebensogut nur ein Märchen ohne ge-schichtlichen Hintergrund sein kann. Und schließlich müßte man vor allem wissen, ob es wirklich eine Insel mit dem Namen Thamis gibt.«
    »Es gibt eine!« rief Jack triumphierend. »Ich habe sie auf einer Karte des Ägäischen Meeres gefunden.«
    Bill lachte. »Wie kommt es nur, daß ihr Kinder immer auf solch ungewöhnliche Dinge stoßt? Ich dachte, wir würden endlich einmal friedliche Ferien miteinander ver-leben. Und schon muß ich mich nach einem Kenner von Altertümern umsehen und ihn bitten, ein uraltes Griechisch zu übersetzen, das vielleicht kein Mensch mehr versteht. Und wenn wirklich etwas dahinter stecken sollte, werde ich wohl mit euch zu der Insel Thamis fahren müssen.«
    »Bill, würdest du das wirklich tun?« rief Jack begeistert.
    Philipp hopste aufgeregt auf dem Bett herum. Dina kniff Lucy vor Freude in den Arm. Die Augen der Kinder glänzten. Sie waren außer sich vor Freude, daß Bill die Geschichte mit dem Schatz ernst nahm und nicht etwa verächtlich belächelte.
    »Ihr müßt jetzt zu Bett gehen«, sagte Bill endlich. »Es ist sehr spät geworden. Morgen früh sprechen wir weiter über die Sache. Spannt eure Erwartungen aber nicht zu hoch. Wir können die Karte wohl von einem Fachmann prüfen lassen und vielleicht auch einen Ausflug nach Thamis unternehmen, falls die Insel nicht zu weit entfernt ist. Bedenkt aber, daß wir uns auf einer Gesellschaftsrei-se befinden, die wir nicht willkürlich unterbrechen können.«
    Die Kinder standen

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