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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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falls er nicht im Laufe der Zeit fortgeschafft oder zerstört worden ist. Ihr müßt bedenken, daß das Original dieser Karte wahrscheinlich viele hundert Jahre alt ist.
    Vielleicht existiert der Weg jetzt gar nicht mehr. Das ist sogar sehr wahrscheinlich.«
    »Ach, Bill, glaubst du das wirklich?« fragte Dina enttäuscht.
    »Wenn ich ehrlich sein soll, ja. Die Karte ist unzweifelhaft echt. Da sie aber so alt ist, habe ich wenig Hoffnung, jetzt noch den Weg zu finden, der darauf verzeichnet ist.
    Er wird im Laufe der Jahre zerstört oder überbaut worden sein. Ja, vielleicht ist er sogar vollkommen in Vergessen-heit geraten, so daß niemand mehr weiß, wo sich der Eingang zu dem Labyrinth oder den Katakomben befindet.«
    »Aber Herr Eppy hoffte doch anscheinend, ihn zu finden«, wandte Philipp ein.
    »Ach, da fällt mir ein — der alte Grieche kennt Herrn Eppy. Er hält ihn für einen recht verschrobenen Menschen, der auf die verrücktesten Ideen kommt. Dieser Eppy kauft und verkauft Inseln, als wären es Bücher, Teppiche oder Bilder. Natürlich kennt er sie wie seine Hosentasche und versteht auch viel von antiken Sachen, die man noch jetzt darauf finden kann. Aber der Alte meinte, es wäre noch lange nicht gesagt, daß der Weg auf der Karte zu einem Schatz führt, nur weil Herr Eppy daran glaubt. Eher wäre das Gegenteil der Fall.«
    »Verflixt!« rief Jack. »Dann ist das Ganze vielleicht nur Humbug, und es steckt gar nichts dahinter. Tatsächlich wahrscheinlich nichts.«
    »Tatsächlich wahrscheinlich nichts«, wiederholte Bill lächelnd. »Trotzdem würde ich gern mal mit einem Motorboot nach Thamis fahren und mir die Insel anschauen.«
    »Ach, wollen wir das nicht tun?« rief Lucy.
    »Ich könnte euch hinbringen, wenn ihr wollt«, schlug Tim unerwartet vor. »Das heißt, falls es nicht zu weit ist.«
    »Dazu haben wir keine Zeit.« Bill faltete die Karte zusammen. »Wir müssen um sechs Uhr wieder auf dem Schiff sein, wie ihr wißt. Vielen Dank für dein freundliches Angebot, Tim. Aber wir müssen uns jetzt auf den Rückweg machen.«
    Um halb sechs kamen sie am Hafen an. Die »Wiking« lag neben der Mole. Er sah weiß und schön aus, aber auch ungewöhnlich still. Es war nichts von dem geschäftigen Treiben zu bemerken, das sonst immer vor der Abfahrt des Schiffes herrschte.
    Einige Menschen gingen über den Laufsteg. Unter ihnen entdeckten die Kinder Lucius und Frau Eppy. Sie hatten Lucius am Vormittag nur aus der Ferne gesehen und sich nicht weiter um ihn gekümmert, weil sie mit Bill allein sein wollten. Der Junge winkte ihnen lebhaft zu und rief: »Na so was! Wo habt ihr den ganzen Tag über gesteckt? Meine Tante wollte euch zu unseren Verwandten mitnehmen, die auf der Insel wohnen.«
    »Tut uns leid, wir hatten was anderes vor«, rief Jack zu-rück. »Bis später!«
    »Wer ist der Junge?« fragte Bill. »Ach, das ist wohl Lucius, der Neffe von Herrn Eppy. Fällt er euch sehr lästig?«
    »Ach, wir werden schon mit ihm fertig«, entgegnete Philipp. »Seht mal, da ist ein neuer Anschlag am Schwarzen Brett. Wir wollen mal sehen, was es Neues gibt.«
    Sie gingen zu dem Brett hin und lasen: »Wir bedauern, unseren Passagieren mitteilen zu müssen, daß die 'Wiking' ein bis zwei Tage im Hafen liegenbleiben muß, damit der Maschinenschaden behoben werden kann. Die Passagiere können an Bord bleiben, wenn sie wollen, oder sich auf Kosten der Gesellschaft in einem Hotel der Insel einquartieren. Auch stellt die Gesellschaft auf Wunsch Motorboote für Fahrten durch diesen romantischen Teil des Ägäischen Meeres zur Verfügung. L. Pe-tersen, Kapitän.«
    Diese Mitteilung rief bei allen vier Kindern mit einem Schlage denselben Gedanken hervor. Ihre Augen blitzten vor Unternehmungslust.
    »Jetzt könnten wir, nicht wahr?« rief Lucy, und die anderen wußten sofort, was sie meinte. Jack machte einen Freudensprung und hakte Bill unter.
    Bill beobachtete die Kinder grinsend. Dann lachte er schallend. Es sah zu drollig aus, wie die vier ihn alle mit derselben Frage in ihren Augen erwartungsvoll, ein wenig ängstlich und doch voller Hoffnung anblickten.
    »Können wir jetzt nicht nach Thamis fahren? Das wollt ihr doch wohl sagen, nicht wahr? Ja, warum eigentlich auch nicht? Die »Wiking« scheint ein paar Tage hier liegenbleiben zu wollen. Warum sollten wir nicht das freundliche Angebot der Gesellschaft annehmen und in einem Motorboot zu der Insel fahren?«
    »Bill, Bill! Wie wunderbar! Wir fahren, wir fahren!« riefen die

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