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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sagen — weil doch jetzt — ich meine, da Bill nun kommt ...«
    Als er erneut stockte, begann Dina, laut zu lachen. »Ich weiß, was du sagen willst, nämlich das, was wir alle denken. Bill kommt hierher. Wir werden ihm von der Karte und von dem Andraschatz erzählen — und natürlich auch von Herrn Eppy. Und dann wird er vielleicht — irgend etwas unternehmen.«
    »Ja«, rief Jack erleichtert, »genau das meinte ich. Ich wußte nur nicht recht, wie ich es sagen sollte, weil Tante Allie doch eben erst abgefahren ist. Jetzt, da Bill herkommt, liegen die Dinge ganz anders. Er wird höchstwahrscheinlich der Meinung sein, daß etwas unternommen werden muß.«
    »Wie wundervoll!« rief Philipp begeistert. »Und wir hatten gerade alle Hoffnungen aufgegeben, den Schatz zu finden.«
    »Mutter konnten wir nicht gut in ein Abenteuer verwik-keln«, meinte Dina. »Aber mit Bill ist das etwas anderes.
    Er wird natürlich auch nicht gerade auf Abenteuer aus sein. Aber vielleicht hält er es für seine Pflicht, der Sache nachzugehen.«
    »Dann werden wir wenigstens erfahren, wie die Geschichte ausgeht«, sagte Jack zufrieden. »Wir werden Bill das geschnitzte Schiff und die Karte zeigen und ihm alles genau erzählen. Wie freue ich mich darauf!«
    Plötzlich kam Lucius mit feierlichem Ernst auf die Kinder zu. »Na so was! Es tut mir leid, daß euch das gerade auf der Reise passieren mußte. Hoffentlich kommt deine Mutter gut in England an, Philipp. Und hoffentlich erholt sich ihre Tante bald wieder. Zu schade, daß euch die Ferien dadurch so verdorben sind!«
    »Ach, wir werden schon darüber hinwegkommen«, meinte Philipp.
    »Übrigens habe ich ganz vergessen, euch diesen Umschlag zu geben«, fuhr Lucius fort. »Mein Onkel drückte ihn mir noch kurz vor seiner Abfahrt in die Hand. Ich kann mir gar nicht denken, was darin sein mag.«
    Jack griff nach dem versiegelten Umschlag und riß ihn ahnungsvoll auf. Er enthielt den Teil der Karte, den Herr Eppy sich .geborgt' hatte, und dazu folgende schriftliche Mitteilung: »Vielen Dank! Nicht besonders interessant. P.
    Eppy.«
    Jack lachte spöttisch. »Nicht besonders interessant!
    Wahrscheinlich hat er die Karte sorgfältig abgezeichnet, bevor er sie in den Umschlag steckte. Na, viel Glück auf den Weg!«
    Er ging in seine Kabine und versteckte das Pergament unter dem Futter seiner Shorts. Ein Glück, daß Herr Eppy nicht alle Teile der Karte gesehen hatte! Aber vielleicht hatte er das gar nicht mehr nötig. Er würde das Versteck wahrscheinlich auch so finden, da er ja nun den Namen der Insel wußte. Dann würde der Schatz wohl bald von dem Platz verschwunden sein, an dem er so lange gelegen hatte.
    Der Tag schien kein Ende nehmen zu wollen. Frau Ep-py wurde den Kindern bald recht lästig. Sie nahm ihr Versprechen, auf sie achtzugeben, übertrieben ernst und wollte den Steward sogar überreden, für die vier an ihrem Tisch zu decken.
    Aber Jack sträubte sich dagegen. »Vielen Dank, Frau Eppy. Das möchten wir nicht gern«, sagte er höflich, aber bestimmt. »Unser Freund Bill Cunningham wird heute abend oder spätestens morgen früh hier eintreffen. Wir wollen gern unseren eigenen Tisch behalten und mit ihm zusammen essen.«
    Lucius war gekränkt und enttäuscht. Er lächelte nicht einmal, als Kiki und Micki sich um eine Banane balgten und sie schließlich in der Mitte durchbrachen.
    Nach dem Abendessen gingen die Kinder sofort an Deck. Vielleicht kam Bill ja auch schon heute abend an.
    Der zweite Offizier hielt das durchaus für möglich.
    »Herr Cunningham hätte bestimmt von sich hören lassen, falls er erst morgen früh eintreffen könnte«, meinte er. »Er weiß ja, daß die 'Wiking' hier auf ihn wartet. Trotzdem würde ich euch raten, ins Bett zu gehen. Vielleicht kommt er erst mitten in der Nacht.«
    Davon wollten die Kinder jedoch nichts wissen. Sie blieben an Deck und sahen zu, wie die Sonne mit großem Farbenprunk ins Meer sank. Die Wolken färbten sich ro-senrot. Dann kam aus Osten die Dunkelheit herangekro-chen. Das Wasser wurde immer farbloser, bis es sich schließlich kaum noch vom Himmel abhob. Als dann die Sterne herauskamen, begann es märchenhaft zu glitzern.
    Lucy war beinahe in ihrem Liegestuhl eingeschlafen.
    Da stieß Jack sie plötzlich an. »Wach auf! Es kommt ein Flugzeug. Vielleicht ist das Bill.« Sofort war sie hellwach und stürzte mit den anderen zur Reling. Das Flugzeug landete auf der Insel. Gewiß befand sich Bill darin. Bald darauf hörten sie, wie

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