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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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zögernd auf. Bill begleitete sie zu ihren Kabinen. »Ich gehe noch ein wenig unter Deck und rauche eine Pfeife«, sagte er. »Gute Nacht und angenehme Träume!«
    In der ersten Morgendämmerung fuhren Jack und Philipp plötzlich mit einem Ruck in ihren Betten hoch. Ein merkwürdiges Geräusch aus der Tiefe des Schiffes hatte sie geweckt.
    »Es sind nur die Schiffsmaschinen«, sagte Jack beruhigt. »Aber sie klingen plötzlich so merkwürdig. Was mag das nur bedeuten?«
    Wieder horchten sie ein paar Minuten. »Sie stoppen«, sagte Philipp. »Nein, jetzt arbeiten sie wieder, aber nicht so ruhig wie sonst. Es klingt irgendwie krank. Hoffentlich ist nichts passiert.«
    »Nun ist wieder alles still«, sagte Jack. »Na, bei Gefahr würden die Schiffssirenen heulen, und der Steward würde an die Türen bullern, um die Passagiere zu wecken.«
    »Ja. Außerdem liegen unsere Schwimmwesten griffbe-reit im Schrank.« Philipp gähnte. »Wir brauchen uns also keine Sorgen zu machen und können ruhig weiterschlafen.«
    Als die Jungens aufstanden, arbeiteten die Maschinen noch immer nicht, und die »Wiking« lag unbeweglich auf dem blauen Wasser. Sie waren nur ein paar Kilometer von der Insel mit dem Flugplatz entfernt.
    Jack und Philipp zogen sich rasch an und gingen nach oben. Im Vorbeigehen bullerten sie an die Kabinentür der Mädchen. Sie suchten den zweiten Offizier und hatten ihn auch bald gefunden. »Was ist los? Warum fahren wir nicht?«
    »Maschinenschaden«, antwortete der Offizier. »Er wird wohl bald wieder behoben sein.«
    Bill war schon zeitig aufgestanden und machte einen Morgenspaziergang an Deck. Als die Jungens ihn erblickten, liefen sie freudig auf ihn zu. »Guten Morgen!« be-grüßte er sie lächelnd. »Wollen wir zusammen frühstük-ken? Ich habe einen Mordshunger. Guten Morgen, Kiki!
    Guten Morgen, Micki!«
    Der Papagei sah ihn mit einem Auge an und rief: »Mikki, Kiki, Micki, Kiki, Micki . . .«
    »Sei ruhig!« Jack gab ihm einen Klaps auf den Schnabel. »Mach dir ein bißchen Bewegung, Kiki, und spiel mit den Möwen.«
    Aber die Möwen interessierten den Papagei jetzt nicht.
    Er wollte auch frühstücken. Auf dem Schiff gab es morgens immer Pampelmusen. Die Kinder gaben Kiki ge-wöhnlich die Kirschen, die auf den halbierten Früchten lagen. Das war eine köstliche Delikatesse für ihn.
    Nach dem Frühstück führten die Kinder ihren Freund auf dem ganzen Schiff herum. In den Maschinenraum wollte der Ingenieur sie jedoch nicht hineinlassen. Er hatte sich die ganze Nacht hindurch mit den Maschinen abgequält und war furchtbar schlechter Laune. Am Schwarzen Brett fanden sie folgende Bekanntmachung:
    »Wegen eines Maschinenschadens fährt die 'Wiking'
    zum nächsten Hafen zurück. Um sechs Uhr abends wird Weiteres bekanntgegeben.«
    Die Maschinen setzten sich keuchend und rasselnd in Bewegung, und das Schiff fuhr langsam zu der Insel mit dem Flugplatz zurück. Sofort wurde es von knatternden Motorbooten umschwärmt, deren Insassen sich erkundigen wollten, warum das Schiff zurückkehrte. Viele kamen an Bord, darunter auch Tim, der Freund von Bill.
    Bill machte ihn mit den Kindern bekannt. »Hier sind die vier Kinder, von denen ich dir erzählt habe, Tim. Nimm dich vor ihnen in acht, sonst verwickeln sie dich sofort in ein gefährliches Abenteuer. Das ist nun einmal so ihre Art. Man kann sie mitten in einen Eisberg stecken und sie erleben ein Abenteuer.«
    Tim gefiel den Kindern sehr. Er war jünger als Bill und hatte krause widerspenstige Haare, mit denen der Wind sein Spiel trieb. Seine Augen waren ebenso grün wie die von Lucy und Jack, und er hatte auch ebenso viele Som-mersprossen im Gesicht wie die Geschwister. Er war lebhaft und lustig und hatte ein ansteckendes Lachen.
    »Wollt ihr nicht mit mir zur Insel fahren?« schlug er Bill vor. »Sie ist sehr interessant.«
    Bill war einverstanden. »Na gut, wir können den Tag dort zusammen verbringen. Los, ihr vier, hinunter ins Boot!«

Bill befragt einen Fachmann
    Bald landeten sie auf der Insel. Tim mietete ein Auto, und sie fuhren in das Innere des Landes. Dort befand sich eine große Stadt mit Läden, Omnibussen und Kinos, in der sie Mittag aßen. Nach dem Essen machte Bill sich allein auf den Weg, um Erkundigungen einzuziehen. »Wir haben Glück«, sagte er zu den Kindern. »Hier soll einer der besten Kenner alter Schriftstücke wohnen. Ich werde ihn aufsuchen und wegen der Karte befragen. Du hast die vier Teile doch hoffentlich bei dir, Jack.«
    Jack

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