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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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werden.« Philipp warf einen liebevollen Blick auf das geschnitzte Schiff, das noch immer auf seinem alten Platz stand. »Ach, wie aufgeregt waren wir, als wir die Karte in dem Schiff entdeckten! Bill meint, wir müßten sie dem griechischen Museum überlassen. Aber die nachgezeichnete Karte können wir behalten — wenn wir sie von Herrn Eppy zurückbekommen.«
    »Was wird Mutter nur zu dem Abenteuer sagen?« meinte Dina plötzlich. »Sie wird sicher böse auf Bill sein und nie wieder ein Wort mit ihm sprechen.«
    »Dann würden wir ihn ja nie mehr sehen«, sagte Lucy ganz entsetzt. »Ich liebe Bill und wünschte, er wäre mein Vater. Es ist so traurig, ohne Eltern zu sein. Ihr habt wenigstens eine Mutter.«
    »Na, du teilst sie doch mit uns«, entgegnete Philipp. »Du nennst sie zwar Tante Allie, aber eigentlich ist sie doch genau wie eine Mutter für dich.«
    »Ja, das stimmt. Ich habe sie auch sehr lieb.« Lucy wollte nicht weiter auf das Elternproblem eingehen. Sie machte sich Sorgen um Bill. Wenn Tante Allie nun wirklich ihre Drohung wahrmachte und nicht mehr mit ihm sprach? Das wäre ganz furchtbar.
    Gerade jetzt, da die Kinder ein solch herrliches Abenteuer im Ägäischen Meer erlebt hatten, mußte die »Wiking« die Inseln verlassen. Sie zerbrachen sich die Köpfe, was inzwischen auf Thamis geschehen sein mochte. Was machte Herr Eppy? War er schließlich doch noch von der Insel fortgekommen, oder befand er sich immer noch dort? Und was war aus dem Schatz geworden, diesem fabelhaften, unerhört kostbaren Schatz, den sie in der runden Höhle tief im Herzen der Erde unter der Ruinenstadt entdeckt hatten?
    Bill versprach ihnen, sich nach all dem zu erkundigen, war er doch ebenso neugierig wie die Kinder. Die »Wiking« legte kurz in Neapel an und fuhr dann nach Spanien weiter. Dort erhielt Bill die erste Nachricht und ging sofort damit zu den Kindern.
    »Denkt nur, Kinder, Eppy und die anderen Männer konnten nicht von der Insel fort und verloren fast den Verstand vor Wut. Der Polizeiinspektor fuhr selber mit einem Motorboot nach Thamis und ließ die ganze Bande an Ort und Stelle festnehmen. Dabei hätte ich Herrn Eppy gern gesehen.«
    »Und der Schatz?« fragte Dina.
    »Man hat ihn aus der runden Höhle hinausgeschafft und nach dem Festland gebracht, um ihn untersuchen und schätzen zu lassen. Wir werden eine Liste sämtlicher Gegenstände bekommen und können uns dann jeder ein Andenken aussuchen.«
    »Au fein!« rief Jack. »Ich möchte auch einen Dolch haben wie Philipp. Die Mädels werden sich gewiß Schmuckstücke wünschen.«
    »Ist es nun wirklich der Schatz der Andra, Bill?« fragte Lucy.
    »Es scheint so.« Aller Augen wanderten zu dem kleinen Schiff mit den altertümlichen Segeln. An der Seite stand in griechischen Buchstaben sein Name ANDRA. Die Andra, das Schiff der Abenteuer!
    »Was soll denn nun aus Lucius werden?« fragte Dina.
    Lucius befand sich immer noch auf der »Wiking«. Seine Tante war vollkommen zusammengebrochen, als sie von den Ereignissen auf Thamis erfuhr. Sie hatte den Dampfer fluchtartig verlassen, um in der Nähe ihres Mannes sein zu können. Bill hatte sich bereit erklärt, Lucius mit nach England zu nehmen und zu einem Schulfreund zu bringen, wo er bleiben sollte, bis die Schule wieder begann.
    »In Zukunft wird Lucius seine Ferien bei anderen Verwandten verbringen müssen«, sagte Bill. »Das heißt — wenn ihr ihn nicht einmal zu euch einladet. Der Junge tut mir leid.«
    Die Kinder schwiegen betreten. »Es ist schrecklich, wenn man das Gefühl hat, etwas tun zu müssen, nur weil man Mitleid mit jemand hat«, seufzte Lucy nach einer Pause. »Wer weiß, ob Tante Allie ihn überhaupt haben will. Ach, Bill, glaubst du, daß sie sehr böse auf dich sein wird?«
    »Ich fürchte es, Lucy. Ich rief sie aus Italien telefonisch an und erzählte ihr einiges. Sie schien recht ärgerlich zu sein. Vielleicht hätte ich mit meiner Beichte warten sollen, bis wir uns wiedersehen.«
    ,,O je, dann wird der Rest der Ferien nicht schön werden«, sagte Lucy traurig. »Ich finde es gar nicht nett, wenn Tante Allie böse ist. Außerdem wird sie erschöpft und abgekämpft von der Pflege ihrer Tante sein. Dieses Abenteuer müßte aber ein schönes Ende haben und kein häßliches.«
    Alle waren froh, als die »Wiking« nach der langen Reise endlich in Southampton landete. Nach dem aufregenden Abenteuer im Ägäischen Meer war ihnen die letzte Zeit auf dem Schiff recht langweilig geworden. Sie freuten

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