Das Schloss der tausend Sünden
ihren Gedanken zu erfahren. Wenn auch nur kurz.
«Kommt! Es wird Zeit», ertönte plötzlich eine Stimme, die kilometerweit weg schien. Als Belinda aufschaute, sah sie Michiko, die mit ihrer prunkvollen Perücke und dem prächtigen Seidenkimono überaus eindrucksvoll wirkte. Sie hielt die Hände ausgestreckt und wartete darauf, dass manihr das kostbare Behältnis reichte. Belinda küsste die Phiole – ihre kühle Oberfläche kitzelte wie Brausepulver auf den Lippen –, schloss dann die Schatulle und gab sie voller Ehrfurcht an die Japanerin weiter.
«Lasst uns beginnen», erklärte der Graf, stand auf und streckte ihr seine Hand entgegen.
Während Michiko sich mit der Schatulle in den schmalen, weißen Händen verbeugte, ließ Belinda sich von André zu dem bereitstehenden Tisch führen.
«Oh Gott!», stöhnte Jonathan, als er von einer wellenförmigen Hitze gepackt wurde. Isidora saß rittlings auf seinen Lenden. Ihr nackter Körper hüpfte auf und ab, während ihre Möse seinen Schwanz wie eine enge Hülle umschloss.
«Mit Gott hat das hier rein gar nichts zu tun», grunzte sie und ließ ihre Hüften auf eine Art kreisen, die mehr als animalisch denn als menschlich bezeichnet werden musste. Wenn diese Frau überhaupt jemals ein Mensch gewesen war.
Jonathan wagte während des wilden Ritts kaum aufzuschauen. Je mehr er während dieser qualvollen Vereinigung von ihr sah, desto weniger erkannte er Paula. Zwar gehörten die Gesichtszüge der wilden Reiterin eindeutig zu seiner Freundin und Kollegin, doch der Ausdruck in ihren Augen und die unersättliche Raserei, in der dieser Akt vollzogen wurde, erschienen ihm düster und fremd. Er war nie besonders scharf auf Paula gewesen und hatte auch noch nie Intimitäten mit ihr ausgetauscht, doch sein Instinkt sagte ihm, dass der Sex mit ihr garantiert anders verlaufen wäre.
Isidora überwältigte, benutzte und verschlang ihn. Jonathan hatte das Gefühl, von einer bodenlosen schwarzen Leere ausgesaugt zu werden. Seine Lebensenergie wurde durch den Schwanz aus ihm herausgepumpt. Die fremdeFrau ließ erneut ihr Becken kreisen, bevor sie sich mit aller Macht wieder auf ihn setzte.
«Streichel mich, Jonathan!», forderte sie ihn mit strenger, notgeiler Stimme auf, und ergriff seine tauben Hände, um sie an ihre Brüste zu führen.
Der hilflose Mann stöhnte, als er die festen Globen unter seinen Fingern spürte. Er hasste sich dafür, wie sein Körper reagierte: Sein Schwanz wurde noch härter und zuckte in ihrer Muschi, während sich seine Eier wie kochend heiße Steine anfühlten. Ohne nachzudenken, fing er an, ihre Brüste zu kneten.
«Ja!», schrie sie und presste in Erwiderung die Muskeln ihrer Möse zusammen.
Jonathan wimmerte. Er warf ihr sein Becken entgegen, was seine Partnerin mit einem tiefen, ungezähmten Grunzen erwiderte. Dies war der wildeste, düsterste und atemberaubendste Sex, den er jemals gehabt hatte. Die Gefahr, der er sich dabei aussetzte, erwies sich als überaus stimulierend. Isidora war sich durchaus bewusst, dass er ihre wahre Identität kannte – da war Jonathan sich ziemlich sicher. Er hatte das starke Gefühl, dass sie ihn jetzt extrahart rannahm, um ihm genau das klarzumachen. Sie fickte ihn in die Unterwerfung und ergriff derartig Besitz von ihm, dass er nicht mal mehr protestieren konnte. Dabei sorgte sie auf unerklärliche Weise dafür, ohne dass er wusste wie, dass er so lange hart blieb, wie er es noch nie erlebt hatte. Normalerweise wäre Jonathan bei dieser Behandlung schon längst gekommen.
«Oh, das ist so herrlich!», keuchte Isidora, packte ihn bei den Haaren und zog ihn vom Teppich hoch, um seine stöhnenden Lippen zu küssen. Dabei wurden seine Hände, die immer noch auf ihren Brüsten lagen, zwischen den beiden Körpern förmlich eingequetscht. «Ist das nicht geil?»Ihre Worte wurden von den aufeinandergepressten Mündern und duellierenden Zungen beinahe verschluckt.
Jonathans Kopfhaut schmerzte von ihrem Zerren, und auch sein Rücken war schon fast ausgerenkt. Und doch war sein gesamter Lendenbereich eine pulsierende Quelle der Ekstase. Jede Sekunde könnte sein Schwanz explodieren. Einerseits hatte Jonathan Angst, dass dieser Höhepunkt ihn umbringen könnte, auf der anderen aber konnte er einfach nicht genug Energie aufbringen, um sich darum zu scheren. Sein Becken bebte, und er wusste, dass sein Orgasmus nicht mehr aufzuhalten war.
Als er schließlich unmittelbar vorm Abspritzen stand, schrie Isidora voller
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