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Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus

Titel: Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Stephen;Straub King
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wieder die Fäuste. »Passen Sie auf. Ich bin ein großzügiger Mensch – vielleicht könnte ich Sie sogar beteiligen, sagen wir mit zehn Prozent meiner Gesamteinnahmen.«
    Jack würde ihm lieber das Nasenbein zertrümmern, aber er begnügt sich mit einem kräftigen Magenhaken. Green umklammert seinen Bauch mit beiden Händen und klappt nach vorn, dann bricht er zusammen. Sein Gesicht hat sich hektisch rosa verfärbt, und er ringt nach Atem. Aus seinem Blick sprechen Entsetzen und ungläubiges Staunen.
    »Sehen Sie, auch ich bin ein großzügiger Mensch, Wendell. Ich habe Ihnen vermutlich Tausende von Dollar für Zahnersatz erspart – und eine gebrochene Kinnlade.«
    »Vergessen Sie die plastische Operation nicht«, sagt Beezer, indem er die rechte Faust in die linke Handfläche klatschen lässt. Er sieht aus, als hätte ihm jemand gerade seine Lieblingsnachspeise weggeschnappt.
    Wendells Gesicht hat sich purpurrot verfärbt.
    »Zu Ihrer Information, Wendell: Auch wenn Sie etwas anderes gesehen zu haben glauben, ich unterschlage kein Beweismaterial.
Ich offenbare es vielmehr, obwohl das für Sie vermutlich zu hoch ist.«
    Green schafft es, eine winzige Menge Luft einzusaugen.
    »Wenn Sie wieder Luft kriegen, verschwinden Sie von hier. Kriechen Sie, wenn’s nicht anders geht. Gehen Sie zu Ihrem Wagen und fahren Sie weg. Und beeilen Sie sich um Himmels willen, sonst kann’s passieren, dass unser Freund hier Sie für den Rest Ihres Lebens in den Rollstuhl schickt.«
    Beezer beugt sich über Green und flüstert: »Wie würde es Ihnen gefallen, vom Hals abwärts gefühllos zu sein?«
    Wendell Green kommt langsam auf die Knie hoch, saugt erneut geräuschvoll etwas Sauerstoff ein und rappelt sich schließlich zusammengekrümmt auf. Das Schlenkern seiner offenen Hand gilt den beiden, aber was er damit sagen will, bleibt unklar. Es könnte sein, dass er Beezer und Jack damit auffordern will, ihn in Ruhe zu lassen, oder ihnen versprechen will, sie nicht mehr zu belästigen, oder beides. Mit tief nach vorn gebeugtem Oberkörper und an den Bauch gepressten Händen stolpert Green um die Ecke des Gebäudes davon.
    »Ich sollte mich wahrscheinlich bei Ihnen bedanken«, sagt Beezer. »Sie haben mir geholfen, ein Versprechen zu halten, das ich meiner Alten gegeben habe. Aber ich muss sagen, Wendell Green ist ein Kerl, den ich wirklich gern demontieren würde.«
    »Mann«, sagt Jack, »ich war mir nicht sicher, ob ich’s schaffen würde, Ihnen zuvorzukommen.«
    »Genau, meine Selbstbeherrschung hat bereits gebröckelt.«
    Beide Männer grinsen. »Beezer St. Pierre«, sagt Beezer und streckt die Hand aus.
    »Jack Sawyer.« Jack schlägt ein und hat dann kurzfristig das Gefühl, Beezer wolle ihm die Hand zerquetschen.
    »Wollen Sie die ganze Arbeit den Staties überlassen oder auf eigene Faust weitermachen?«
    »Was meinen Sie?«, sagt Jack.
    »Sollten Sie jemals Hilfe brauchen oder Verstärkung nötig haben, brauchen Sie sich nur zu melden. Ich will von ganzem Herzen, dass dieser Hundesohn gefasst wird, und ich glaube, dass Sie bessere Chancen haben, ihn aufzuspüren, als sonst jemand.«

    Auf der Rückfahrt ins Norway Valley sagt Henry: »Oh, Wen dell hat tatsächlich ein Foto von der Leiche gemacht. Als du aus dem Gebäude gekommen und zum Pickup gegangen bist, habe ich gehört, dass jemand ein paar Aufnahmen macht, aber zunächst gedacht, das war vielleicht Dale. Als Dale und du dann mit Bobby Dulac drinnen wart, habe ich wieder ein Klicken gehört und erkannt, dass jemand mich fotografiert! Aha, habe ich mir gesagt, das muss Mr. Wendell Green sein, und ihn aufgefordert, hinter dem Gebäude hervorzukommen. Im nächsten Augenblick sind diese Leute brüllend und kreischend herangestürmt. Sobald sie unterwegs waren, habe ich gehört, wie Mr. Green um die Ecke getrabt kommt, das Gebäude betritt und ein paar Fotos macht. Dann ist er wieder ins Freie geschlichen und hat draußen an der Ecke gestanden, wo dein Freund Beezer ihn sich geschnappt und die Sache mit dem Film erledigt hat. Beezer ist ein bemerkenswerter Kerl, was?«
    »Henry, hättest du mir das alles auch so erzählt?«
    »Natürlich, aber du bist ja ständig herumgerannt. Außerdem dachte ich mir, dass Wendell Green bestimmt erst Leine zieht, wenn er tüchtig in die Mangel genommen wird. Ich werde nie mehr ein Wort von seinem Geschmiere lesen. Niemals.«
    »Dito«, sagt Jack.
    »Aber du wirst nicht aufgeben, nach dem Fisherman zu fahnden, oder? Trotz allem, was der

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