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Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus

Titel: Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Stephen;Straub King
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liegt?«
    »Bei Ed’s sollen fünf oder sechs Leichen liegen, hab ich gehört. Mein Bruder Erland hat mich angerufen und es mir erzählt. Er hatte es von seiner Freundin.«
    »Los, verschwinden Sie schon«, sagt Dale, und Teddy Runkleman schlendert davon, als hätte er eine Auszeichnung für Bürgersinn erhalten.
    »Also gut«, sagt Perry Brown. »Chief Gilbertson, Sie sind am Ende der Fahnenstange angelangt. Ab sofort werden die Ermittlungen von Lieutenant Black und mir geleitet. Ich brauche eine Kopie des Notruf-Tonbands und Fotokopien aller Notizen und Zeugenaussagen, die Sie und Ihre Beamten aufgenommen haben. Ihre Rolle wird von nun an darin bestehen, sich den Ermittlungen der State Police ganz unterzuordnen und voll mit uns zusammenzuarbeiten, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Informationen über den Stand der Ermittlungen erhalten Sie jeweils, wenn Lieutenant Black und ich es für angebracht halten. Wenn Sie mich fragen, Chief Gilbertson, kommen Sie besser weg, als Sie es verdienen. Ich habe noch nie einen chaotischeren Tatort gesehen. Sie haben die Sicherung des Tatorts in geradezu unglaublicher Weise vernachlässigt. Wie viele von Ihnen haben eigentlich das … das Gebäude betreten?«
    »Drei«, sagt Dale. »Ich, Officer Dulac und Lieutenant Sawyer.«
    » Lieutenant Sawyer«, sagt Brown. »Entschuldigen Sie, ist Lieutenant Sawyer wieder beim LAPD? Gehört er jetzt offiziell der hiesigen Polizei an? Und wenn nicht, warum haben Sie ihm dann Zugang zu diesem Gebäude gewährt? Genauer gesagt: Was hat Mr. Sawyer überhaupt hier zu suchen?«
    »Er hat mehr Morde aufgeklärt, als Sie und ich je aufklären werden, selbst wenn wir noch so lange leben.«
    Brown wirft Jack einen scheelen Blick zu, während Jeff Black ihn mit großen Augen anstarrt. Von seinem Standort hinter
den beiden Staties aus sieht Arnold Hrabowski ebenfalls Jack Sawyer an, jedoch keineswegs so, wie Perry Brown es getan hat. Arnolds Gesichtsausdruck ist der eines Mannes, der sich innigst wünscht, unsichtbar zu sein, und als Jack seinen Blick erwidert, sieht er rasch weg und tritt verlegen von einem Fuß auf den anderen.
    Aha, denkt Jack. Natürlich, der Verrückte Verrückte Verrückte Verrückte Verrückte Ungar, da haben wir’s.
    Perry Brown fragt Dale, was außerdem Mr. St. Pierre und seine Freunde am Tatort zu schaffen hätten, und Dale antwortet, dass sie mitgeholfen hätten, die Neugierigen zurückzudrängen. Habe Dale Mr. St. Pierre zugesichert, ihn als Gegenleistung für seine Dienste über den Stand der Ermittlungen auf dem Laufenden zu halten? Etwas in dieser Richtung, ja.
    Jack macht einige Schritte rückwärts und beginnt, sich in einem sanft geschwungenen weiten Bogen zu bewegen, der ihn zu Arnold Hrabowski führen wird.
    »Unglaublich«, sagt Brown. »Sagen Sie, Chief Gilbertson, wollten Sie eigentlich bewusst eine kleine Verzögerung eintreten lassen, bevor Sie Lieutenant Black und mich benachrichtigen?«
    »Ich habe mich strikt an die Vorschriften gehalten«, sagt Dale. Als Antwort auf die nächste Frage bestätigt er, dass er den Leichenbeschauer und die Spurensicherer angefordert habe, die er übrigens jetzt gerade die Zufahrt heraufkommen sehe.
    Die Bemühungen des Verrückten Ungarn um Selbstbeherrschung bewirken nur, dass er aussieht, als müsste er dringend mal austreten. Als Jack ihm eine Hand auf die Schulter legt, erstarrt er wie die berühmten Holzindianer vor den Zigarrenläden.
    »Ganz ruhig, Arnold«, sagt Jack, dann erhebt er die Stimme. »Lieutenant Black, da Sie diesen Fall übernehmen, es gibt noch einige Dinge, die Sie wissen sollten.«
    Brown und Black wenden ihm ihre Aufmerksamkeit zu.
    »Der Mann, von dem der Notruf gekommen ist, hat das Münztelefon im 7-Eleven am Highway 35 in French Landing benützt. Dale hat den Apparat mit Absperrband sichern lassen,
und der dortige Angestellte weiß, dass er niemanden damit telefonieren lassen darf. Vielleicht sind an diesem Telefon ja nützliche Fingerabdrücke zu finden.«
    Black kritzelt etwas in sein Notizbuch, und Brown sagt: »Gentlemen, Ihre Rolle hier ist beendet, würde ich mal sagen. Chief, setzen Sie Ihre Leute ein, um die Menschenansammlung unten am Ende der Zufahrt zu zerstreuen. Wenn ich mit dem Leichenbeschauer wieder aus dem Gebäude komme, will ich keinen einzigen Menschen mehr dort unten sehen – auch Sie und Ihre Leute nicht. Falls wir irgendwelche neuen Erkenntnisse haben, werden wir Sie noch in dieser Woche anrufen.«
    Dale wendet sich wortlos

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