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Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus

Titel: Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Stephen;Straub King
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mir irgendwie vorstellen«, sagt Jack.
    »Man konnte damit sogar noch vernünftig arbeiten. Und vor allem fahren , Mann. Hat man damit auf seinem Bike gesessen, konnte man überallhin fahren. Jede normale Tätigkeit war ein Kinderspiel. Man war nie wirr im Kopf, sondern hat weit über die eigene Leistungsfähigkeit hinaus funktioniert.«
    »Timothy Leary hatte nicht ganz Unrecht«, sagt Doc.
    »Gott, das war großartiger Stoff«, sagt Mouse. »Wir haben ihn eingeworfen, bis er aufgebraucht war, und dann war alles vorbei. Die ganze Acid-Sache. Konnte man nicht mehr von diesem Stoff kriegen, war es sinnlos, was anderes zu schlucken. Ich hab nie rausgekriegt, wo dieser Stoff her war.«
    »Für euch ist’s besser, wenn ihr das nicht wisst«, sagt Beezer. »Verlass dich darauf.«
    »Sie hatten also Acid eingeworfen, als Sie Black House gesehen haben«, sagt Jack.
    »Klar. Darum hab ich ja die ganzen Lichter gesehen.«
    »Und wo steht es, Mouse?«, sagt Beezer bedächtig.
    »Weiß ich eben nicht genau. Moment, Beezer, lass mich
weiterreden. Das war der Sommer, in dem ich mit Little Nancy Hale zusammen war, weißt du noch?«
    »Klar«, sagt Beezer. »Das war verdammt schade.« Er sieht zu Jack hinüber. »Little Nancy ist gleich nach diesem Sommer gestorben.«
    »Hat mich schwer mitgenommen«, sagt Mouse. »Sie war von einem Tag auf den anderen allergisch gegen Luft und Sonne. Hat sich ständig übergeben müssen. Ausschlag am ganzen Körper. Sie konnte’s im Freien nicht mehr aushalten, weil das Licht ihr in den Augen weh getan hat. Doc konnte nicht rauskriegen, was ihr fehlt, also haben wir sie ins große Krankenhaus in La Riviere gebracht, aber dort waren sie ebenso ratlos. Wir haben mit ein paar Ärzten von der Mayo Clinic gesprochen, aber die konnten ihr auch nicht helfen. Sie hat einen schlimmen Tod gehabt, Mann. Hat einem das Herz gebrochen, das mit ansehen zu müssen. Mir hat’s jedenfalls das Herz gebrochen, das steht fest.«
    Er schweigt für einen langen Augenblick, in dem er seine auf den Knien liegenden Hände anstarrt und keiner der anderen ein Wort sagt. »Also gut«, sagt Mouse schließlich und hebt den Kopf, »Folgendes weiß ich noch: An jenem bewussten Samstag hatten Little Nancy und ich also das Ultimative eingeworfen und sind ein bisschen zu Orten rumgefahren, die uns beiden gefallen haben. Wir waren im Park von La Riviere am Fluss, dann auf Dog Island und am Lookout Point. Auf der Rückfahrt haben wir auf der Klippe Halt gemacht – herrlich, Mann. Wir hatten keine Lust, gleich heimzufahren, also sind wir noch ein bisschen spazieren gefahren. Dabei ist Little Nancy dieses Zutritt-verboten-Schild aufgefallen, an dem ich ungefähr schon tausendmal vorbeigefahren sein muss, ohne es zu bemerken.«
    Er sieht zu Jack Sawyer hinüber. »Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube, es war am Highway 35.«
    Jack nickt.
    »Hätten wir nicht das Ultimative eingeworfen gehabt, hätte sie das Schild bestimmt auch nie gesehen. O Mann, jetzt fällt mir alles wieder ein. ›Was ist das?‹, sagt sie, und ich schwöre, ich musste zwei oder drei Mal hinsehen, bevor ich das Schild
richtig wahrgenommen habe – es war ganz verbeult und verbogen, mit ein paar rostigen Einschusslöchern darin. Halb unter den Bäumen versteckt. ›Jemand will uns von diesem Weg fern halten‹, sagt Little Nancy. ›Was ist eigentlich dort hinten versteckt? ‹ Irgendwas in dieser Art. ›Von welchem Weg?‹, frage ich, und dann sehe ich ihn auch. Eben breit genug für ein Auto, wenn man einen Kompaktwagen hat. Fast zugewachsen, dichter Wald auf beiden Seiten. Teufel, ich hab mir nicht vorstellen können, dass dort hinten außer irgendeinem alten Schuppen was Interessantes versteckt sein sollte. Und mir hat das Aussehen dieser Zufahrt nicht gefallen.« Er sieht zu Beezer hinüber.
    »Was soll das heißen, dir hat ihr Aussehen nicht gefallen?«, fragt Beezer. »Ich hab dich schon oft irgendwo reingehen gesehen, obwohl du verdammt gut wusstest, dass es dort gefährlich ist. Oder kommst du mir jetzt mystisch , Mouse?«
    »Scheiße, du kannst es nennen, wie du willst, ich erzähle nur, wie’s war. Auf dem Schild hätte ebenso gut stehen können: BLEIB DRAUßEN, WENN DU WEIßT, WAS GUT FüR DICH IST. War mir echt unheimlich.«
    »Weil’s ein schlechter Ort war«, wirft Sonny ein. »Solche Orte kenne ich. Sie wollen nicht, dass man sie betritt, und lassen es einen auch wissen.«
    Beezer betrachtet ihn gemessen und sagt: »Mir ist’s egal, wie

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